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Das Bauhaus des 16. Jahrhunderts
und spätere Pächterwohnhaus von Haus Vörde
Castrop-Rauxel-Habinghorst, Vördestraße 10 (heute Hafenstraße 10)
Fred Kaspar / Peter Barthold
Anlass der folgenden kurzen Darstellung des ehema-
ligen Bauhauses vor dem Hintergrund der Geschichte
des adeligen Gutes war eine Notdokumentation des
Gebäudes 2002 wegen der geplanten Einebnung der
gesamten, zuletzt zwischen Industrieanlagen, Eisen-
bahntrassen und Kanal eingezwängten Anlage im
Zuge landesplanerischer Maßnahmen zur Renaturie-
rung und Anlage des Landschaftsparkes Bladenhorst.'
Der Abbruch erfolgte im Jahre 2004 wegen angebli-
cher Einsturzgefahr, ohne dass zuvor weitere Untersu-
chungen oder Dokumentationen möglich gewesen
wären. Eine archäologische Untersuchung der Burg-
stelle hat ebenfalls nicht stattgefunden.
Lage
Der seit dem 13. Jahrhundert nachweisbare adelige
Sitz Haus Vörde liegt nur etwa 750 m östlich von
Schloss Bladenhorst in der gleichnamigen Bauern-
schaft inmitten den Niederungen der Emscher. Die
Region wurde ehemals als Dodingheide bezeichnet.
Das Anwesen liegt auf einem niedrigen Gelände-
sporn, der an dieser Stelle weit nach Norden in die
Niederung hineinreicht und auf der Nordseite der
Emscher eine Entsprechung fand. Diese Stelle war da-
her in früherer Zeit besonders als Übergang durch das
unwegsame Gebiet geeignet. Die Häufung von
Funden der vorgeschichtlichen Zeit im Bereich zwi-
1 Haus Vörde. Lage des Gutes in der Bruchniederung südlich der Lippe (rechts oben am Bildrand) und in nur geringer Entfer-
nung zu der weitaus größeren Schlossanlage Bladenhorst (Ausschnitt aus dem Urkatasterblatt von 1828). Deutlich zu erken-
nen, dass die nördliche Herrenhausinsel der rechteckig umgräfteten Anlage zu dieser Zeit schon nicht mehr bebaut war.
Das Bauhaus des 16. Jahrhunderts
und spätere Pächterwohnhaus von Haus Vörde
Castrop-Rauxel-Habinghorst, Vördestraße 10 (heute Hafenstraße 10)
Fred Kaspar / Peter Barthold
Anlass der folgenden kurzen Darstellung des ehema-
ligen Bauhauses vor dem Hintergrund der Geschichte
des adeligen Gutes war eine Notdokumentation des
Gebäudes 2002 wegen der geplanten Einebnung der
gesamten, zuletzt zwischen Industrieanlagen, Eisen-
bahntrassen und Kanal eingezwängten Anlage im
Zuge landesplanerischer Maßnahmen zur Renaturie-
rung und Anlage des Landschaftsparkes Bladenhorst.'
Der Abbruch erfolgte im Jahre 2004 wegen angebli-
cher Einsturzgefahr, ohne dass zuvor weitere Untersu-
chungen oder Dokumentationen möglich gewesen
wären. Eine archäologische Untersuchung der Burg-
stelle hat ebenfalls nicht stattgefunden.
Lage
Der seit dem 13. Jahrhundert nachweisbare adelige
Sitz Haus Vörde liegt nur etwa 750 m östlich von
Schloss Bladenhorst in der gleichnamigen Bauern-
schaft inmitten den Niederungen der Emscher. Die
Region wurde ehemals als Dodingheide bezeichnet.
Das Anwesen liegt auf einem niedrigen Gelände-
sporn, der an dieser Stelle weit nach Norden in die
Niederung hineinreicht und auf der Nordseite der
Emscher eine Entsprechung fand. Diese Stelle war da-
her in früherer Zeit besonders als Übergang durch das
unwegsame Gebiet geeignet. Die Häufung von
Funden der vorgeschichtlichen Zeit im Bereich zwi-
1 Haus Vörde. Lage des Gutes in der Bruchniederung südlich der Lippe (rechts oben am Bildrand) und in nur geringer Entfer-
nung zu der weitaus größeren Schlossanlage Bladenhorst (Ausschnitt aus dem Urkatasterblatt von 1828). Deutlich zu erken-
nen, dass die nördliche Herrenhausinsel der rechteckig umgräfteten Anlage zu dieser Zeit schon nicht mehr bebaut war.