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F. DUEMMLER
phabetfragment, das Comparetti anders fasst, eine Vorübung
der Schreiberin ist, oder mit unsrer Inschrift gar nichts zu
thun bat, lässt sich nicht entscheiden.
2. Die Felsinschrift von Brutzi wird hier gleichfalls nach
Halbherr’s Copie aus dem Museo italiano I S. 225 wieder-
holt. Der Deutungsversuch Comparetti’s a. a. 0. hat den dop-
pelten Übelstand, dass er keinen verständlichen Sinn ergiebt
und dass er sich weit mehr auf die fehlerhafte Copie von Lo-
/
giotatides (Röhl Nr. 391) als auf die halbherr’sehe Abschrift,
deren Genauigkeit ich gleichfalls geprüft habe, zu stützen
scheint; auch die beiden Hexameterschlüsse Röhl’s in den
Addendis zu Nr. 391 bleiben wol am besten auf sich beruhen.
W enn ich eine neue Deutung vorschlage, die sich in der Sphä-
re des für die vorige Inschrift Ermittelten bewegt, so bin ich
mir ihres problematischen Charakters wol bewusst, glaube
aber doch sie mitteilen zu sollen, weil sie möglicherweise auf
andere Graffiti Licht werfen oder von ihnen rectificirt werden
könnte. Ich möchte vorschlagen zu schreiben :
Σχτρίης τ:οτ! έρατός' έβά(σ'χ.ηνέ gtv Μεν.[ό]άριαλι(ς) Στα-
φύλεω.
Als Schreiberin denke ich mir wieder ein Mädchen, viel-
leicht nicht aus den besten Kreisen. Im ersten Wort suche ich
einen Namen. Συτλίη oder -ν,ς ist nicht griechisch und steht
sicher nicht da, Σατλίης würde das Erhaltene lauten, wenn es
F. DUEMMLER
phabetfragment, das Comparetti anders fasst, eine Vorübung
der Schreiberin ist, oder mit unsrer Inschrift gar nichts zu
thun bat, lässt sich nicht entscheiden.
2. Die Felsinschrift von Brutzi wird hier gleichfalls nach
Halbherr’s Copie aus dem Museo italiano I S. 225 wieder-
holt. Der Deutungsversuch Comparetti’s a. a. 0. hat den dop-
pelten Übelstand, dass er keinen verständlichen Sinn ergiebt
und dass er sich weit mehr auf die fehlerhafte Copie von Lo-
/
giotatides (Röhl Nr. 391) als auf die halbherr’sehe Abschrift,
deren Genauigkeit ich gleichfalls geprüft habe, zu stützen
scheint; auch die beiden Hexameterschlüsse Röhl’s in den
Addendis zu Nr. 391 bleiben wol am besten auf sich beruhen.
W enn ich eine neue Deutung vorschlage, die sich in der Sphä-
re des für die vorige Inschrift Ermittelten bewegt, so bin ich
mir ihres problematischen Charakters wol bewusst, glaube
aber doch sie mitteilen zu sollen, weil sie möglicherweise auf
andere Graffiti Licht werfen oder von ihnen rectificirt werden
könnte. Ich möchte vorschlagen zu schreiben :
Σχτρίης τ:οτ! έρατός' έβά(σ'χ.ηνέ gtv Μεν.[ό]άριαλι(ς) Στα-
φύλεω.
Als Schreiberin denke ich mir wieder ein Mädchen, viel-
leicht nicht aus den besten Kreisen. Im ersten Wort suche ich
einen Namen. Συτλίη oder -ν,ς ist nicht griechisch und steht
sicher nicht da, Σατλίης würde das Erhaltene lauten, wenn es