DIE ARCHILOCHOSGROTTE AÜF PAROS
ARCHILOCHOSINSCHRIFT AUS PAROS
(Hierzu Tafel I- III)
Der Boden Ägyptens, dem wir soviel danken, bat uns kürz-
lich nach vielen herrlichen litterarischen Schätzen auch zwei
Papyrusfetzen bescheert, auf denen der Herausgeber, R. Reit-
zenstein, mit glücklichem Blick Reste der Epoden des Archi-
lochos erkannte f Mit Ägypten kann es Griechenland in die-
ser Beziehung nicht aufnehmen; seine Erde ist doch immer
noch zu feucht, um den empfindlichen Stoff des Papyrus durch
Jahrtausende zu erhalten. Aber anders steht es mit den be-
schriebenen Steinen.und wenn sie auch zu den Ausnahmen ge-
hört, so hat die Wand von Oinoanda doch gezeigt, dass man
auch längere litterarische Texte gelegentlich dem schwerer zu
bewältigenden , aber dauerhafteren Stein anvertraute. Einen
solchen Fall können wir aus Paros vermelden. Auch hier ist
Archilochos beteiligt -— und wenn wir es in allem übrigen
dem Herausgeber der Papyri nicht gleichthun können, wollen
wir uns doch wenigstens darin an sein Vorbild halten, dass
1 Sitzungsberichte der berliner Akademie 1899 S. 857 11.
ATHEN. MITTHEILUNGEN XXV.
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