DOI issue:
Heft 3
DOI article:Noack, Ferdinand: Neue Untersuchungen in Alexandrien
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.39818#0225
NEUE UNTERSUCHUNGEN IN ALEXANDRIEN
(Hierzu Tafel IX-XI)
1.
Die am 18. Oktober 1898 begonnenen Untersuchungen auf
dem Boden des alten Alexandreia, die Mitte März 1899 vor-
läufig unterbrochen wurden 1 , batten zunächst den Zweck,
Auskunft über die Bodenbeschaffenheit, über Lage und Zu-
stand etwa noch vorhandener Ruinen, sowie eine deutlichere
Vorstellung des von Mahmoud el Falaki festgestellten Strassen-
netzes2 zu gewinnen. Es war schwer, sich in llogarths pessi-
mistische Anschauung, dass von der Stadt der Ptolemäer gar
nichts mehr zu erfahren sei, widerspruchlos zu finden, zumal
seine Sondirungsschachte hauptsächlich der mutmasslichen
Stelle des Alexandergrabes gegolten hatten und er in dem ei-
gentlichen Bereich der Königspaläste nur wenig gearbeitet
hatte3. Auch die Ausgrabungsthätigkeit Bottis, des regsa-
men und verdienstvollen Conservators des alexandrinischen
Museums,hatte sich, nach wenigen resultallosen Versuchen auf
diesem Gebiet, in letzter Zeit ganz auf das 'Serapeum’ bei der
( S. Arch. Anzeiger 1899 S. 133: erster Bericht von Th. Schreiber über
die Ausgrabungen, und'dessen Vortrag in den Verhandlungen der 45. Ver-
sammlung deutscher Philologen S. 344.
2 Vgl. den Artikel 'Alexandreia' bei Pauly-Wissowa I (Puchstein). Eine
Originalzeichnung des mahmoudschen Planes in Bleistift befindet sich in
Bottis Besitz im Museum zu Alexandrien. Die Strassenbezeichnung gehr
auf Mahmoud zurück: R-2 , R.3 u. s. w. sind Querstrassen westlich von det
Hauptstrasse Ri ( Süd-Nord), L2 , L.3 u. s. w. Längsstrassen, nördlich von
der kanopischen Strasse (Ost-West).
3 Report on prospects of excavation in Alexandria. Egi/pt Exploration Fund,
Arch. Report 1896. Vgl. .jetzt auch Hogarths Bemerkungen Journal of
Hell, studies 19 S. 326.
(Hierzu Tafel IX-XI)
1.
Die am 18. Oktober 1898 begonnenen Untersuchungen auf
dem Boden des alten Alexandreia, die Mitte März 1899 vor-
läufig unterbrochen wurden 1 , batten zunächst den Zweck,
Auskunft über die Bodenbeschaffenheit, über Lage und Zu-
stand etwa noch vorhandener Ruinen, sowie eine deutlichere
Vorstellung des von Mahmoud el Falaki festgestellten Strassen-
netzes2 zu gewinnen. Es war schwer, sich in llogarths pessi-
mistische Anschauung, dass von der Stadt der Ptolemäer gar
nichts mehr zu erfahren sei, widerspruchlos zu finden, zumal
seine Sondirungsschachte hauptsächlich der mutmasslichen
Stelle des Alexandergrabes gegolten hatten und er in dem ei-
gentlichen Bereich der Königspaläste nur wenig gearbeitet
hatte3. Auch die Ausgrabungsthätigkeit Bottis, des regsa-
men und verdienstvollen Conservators des alexandrinischen
Museums,hatte sich, nach wenigen resultallosen Versuchen auf
diesem Gebiet, in letzter Zeit ganz auf das 'Serapeum’ bei der
( S. Arch. Anzeiger 1899 S. 133: erster Bericht von Th. Schreiber über
die Ausgrabungen, und'dessen Vortrag in den Verhandlungen der 45. Ver-
sammlung deutscher Philologen S. 344.
2 Vgl. den Artikel 'Alexandreia' bei Pauly-Wissowa I (Puchstein). Eine
Originalzeichnung des mahmoudschen Planes in Bleistift befindet sich in
Bottis Besitz im Museum zu Alexandrien. Die Strassenbezeichnung gehr
auf Mahmoud zurück: R-2 , R.3 u. s. w. sind Querstrassen westlich von det
Hauptstrasse Ri ( Süd-Nord), L2 , L.3 u. s. w. Längsstrassen, nördlich von
der kanopischen Strasse (Ost-West).
3 Report on prospects of excavation in Alexandria. Egi/pt Exploration Fund,
Arch. Report 1896. Vgl. .jetzt auch Hogarths Bemerkungen Journal of
Hell, studies 19 S. 326.