DAS BRUNNENHAUS DES THEAGENES
(Hierzu Tafel VII. VIII)
Die Ausgrabungen an der athenischen Enneakrunos haben
neben der grossen Wasserleitung nur wenige Reste des pisi-
stratischen Brunnens geliefert und ein Verständniss dieser
Trümmer war fast unmöglich,so lange nicht ein besser erhal-
tenes Brunnenbaus des sechsten Jahrhunderts zum Vergleiche
benutzt werden konnte. Herr Dörpfeld erwartete eine solche
Anlage in Megara zu finden, dessen κρήνη Pausanias rühmend
erwähnt und das die Heimat des Eupalinos war, des berühm-
ten Brunnenbaumeisters der Tyrannenzeit. Im Jahre 1898
begab er sich deshalb gemeinsam mit Herrn Wilhelm nach
Megara und ermittelte dort die Reste einer alten Leitung, die
bis in kleine Eigentümlichkeiten denen von Samos und Athen
gleicht. Man kann diese Leitung von dem Punkte A des Über-
sichtsplanes (Taf. 7), im Norden der Stadt, verfolgen bis weit
hinein in die Ebene; dort teilt sie sich in drei Zweige, die bis
an den Fuss der Berge hinanreichen. Die nähere Erforschung
dieser Leitung wird hoffentlich in nächster Zeit erfolgen kön-
nen.
Den gesuchten Brunnen , das eigentliche Ziel der Gra-
bungen , erwähnt Pausanias am Anfang der Beschreibung
Megaras mit folgenden Worten (I, 40,1): Έστι δέ έν τή πό-
λει κρήνη, καί σφισιν φκοδόρ/.ησε Θεαγένης . . . ούτος ό Θεαγένης τυ-
ραννήσας φκοδόριησε τήν κρήνην ριεγέθους ένεκα καί κόσμου καί ες το
πλήθος των κιόνων θεάς άζίαν. Der Perieget wendet sich bald
hernach zu den Denkmälern der östlichen Akropolis Karia,
es waren also die Überreste des Baues an dem der Stadt zu-
gewandten Fusse der Karia zu suchen.
Herr Dörpfeld beauftragte die beiden Verfasser von diesen
Voraussetzungen ausgehend die Leitung zu verfolgen und das
Brunnenhaus zu suchen. Die Grabungen dauerLen vom 11.
bis zum 23. Dezember 1899. Die Tafeln des vorliegenden
(Hierzu Tafel VII. VIII)
Die Ausgrabungen an der athenischen Enneakrunos haben
neben der grossen Wasserleitung nur wenige Reste des pisi-
stratischen Brunnens geliefert und ein Verständniss dieser
Trümmer war fast unmöglich,so lange nicht ein besser erhal-
tenes Brunnenbaus des sechsten Jahrhunderts zum Vergleiche
benutzt werden konnte. Herr Dörpfeld erwartete eine solche
Anlage in Megara zu finden, dessen κρήνη Pausanias rühmend
erwähnt und das die Heimat des Eupalinos war, des berühm-
ten Brunnenbaumeisters der Tyrannenzeit. Im Jahre 1898
begab er sich deshalb gemeinsam mit Herrn Wilhelm nach
Megara und ermittelte dort die Reste einer alten Leitung, die
bis in kleine Eigentümlichkeiten denen von Samos und Athen
gleicht. Man kann diese Leitung von dem Punkte A des Über-
sichtsplanes (Taf. 7), im Norden der Stadt, verfolgen bis weit
hinein in die Ebene; dort teilt sie sich in drei Zweige, die bis
an den Fuss der Berge hinanreichen. Die nähere Erforschung
dieser Leitung wird hoffentlich in nächster Zeit erfolgen kön-
nen.
Den gesuchten Brunnen , das eigentliche Ziel der Gra-
bungen , erwähnt Pausanias am Anfang der Beschreibung
Megaras mit folgenden Worten (I, 40,1): Έστι δέ έν τή πό-
λει κρήνη, καί σφισιν φκοδόρ/.ησε Θεαγένης . . . ούτος ό Θεαγένης τυ-
ραννήσας φκοδόριησε τήν κρήνην ριεγέθους ένεκα καί κόσμου καί ες το
πλήθος των κιόνων θεάς άζίαν. Der Perieget wendet sich bald
hernach zu den Denkmälern der östlichen Akropolis Karia,
es waren also die Überreste des Baues an dem der Stadt zu-
gewandten Fusse der Karia zu suchen.
Herr Dörpfeld beauftragte die beiden Verfasser von diesen
Voraussetzungen ausgehend die Leitung zu verfolgen und das
Brunnenhaus zu suchen. Die Grabungen dauerLen vom 11.
bis zum 23. Dezember 1899. Die Tafeln des vorliegenden