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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 25.1900

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Heft 4
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Delbrück, Richard: Eine archaische Jünglingsfigur des Akropolismuseums
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https://doi.org/10.11588/diglit.39818#0384

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R. DELBRUECK

Auf dem Schädel dicht vor dem Wirbel und dicht über dem
Stirnhaar befindet sich je ein centimeterbreites, nicht tiefes
Bohrloch; das hintere wird den Vogelschirm getragen haben,
in das vordere war wol ein Marmorzapfen eingesetzt, um
einen Fehler des Blockes zu verbessern.
Die Oberfläche des Torso ist im Ganzen gut erhalten, die
des Kopfes zeigt die ursprüngliche Glätte nur noch auf der
rechten Wange; Haar, Ohren, Augen, Mund, Kinn sind stark
bestossen, die Nase ganz verschwunden, ausserdem die linke
Kopfseite verwittert. Farbspuren sind nicht zu konstatiren,
doch scheinen das Haar und die Augenwimpern durch Rau-
hen der Oberfläche für die Aufnahme von Farbe vorbereitet
zu sein; der Mund ist zu sehr bestossen, um die Beschaffen-
heit der Oberfläche erkennen zu lassen. Bei der Aufstellung
wurde, um das Aussehen des Kopfes zu heben, das Haar mit
Lehm leicht getönt.
Die wichtigsten Maasse der Figur sind in der folgenden
Tabelle enthalten :
Maasse des Kopfes1

Wirkliches Maass Kanonisches Maass
s. Kalkmann, Proportionen S. 30.

Gesichtshöhe.
0,129
0,126
Wirbel - Haargrenze der Stirn.
0,129
Haar-Auge.
0,042
0,042 (modulus—0,0042)
Auge - Mund.
0,048
0,046
Mund - Kinn.
0,039
0,0378
Auge-Nase.
0,034
0,0336
Nase - Mund.
0,014
0,0126
Abstand der inneren Augenwinkel..
0,022
» der äusseren Augenwinkel..
0,082
» der Wangenbeine.
0,101
» der Ohransätze.
0,110
Augen länge rechts.
0,026
» links.
0,027

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1 Die Maasse entsprechen denen des Apollon Piombino bis in die Al»-
weichüngdn1 vom Kation; aber der Apollon Piombino ist leider kein loka-
lisirtes oder datirtes Kunstwerk.
 
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