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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 25.1900

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Heft 4
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Körte, Alfred: Kleinasiatische Studien, 6
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https://doi.org/10.11588/diglit.39818#0419

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RLE INASIATISCHE STUDIEN. VI.

409

18. Gireü-Tschalköi, zwisclien Tscbawdyr - hissar und Al-
tyntasch. Stele aus weissem Marmor in ein Haus eingemauert;
in einer Bogennische steht eine Frau in Chiton und Man-
tel, die Rechte vor der Brust, in der Linken Bocken und
Spindel, der Kopf ist abgesolittert; neben ihr am Pfeiler eine
kleine Büste mit abgeschlagenem Gesicht. Höhe 1,5üm, Breite
0,60"'. Buchstabenhöhe 0,02m.
’A.ς κε Τάτακος κέ (Λ)υσίλ-
λος Λ[α]υδίκη ανήρ/.ης
χάριν έτους Cqy' (293).
Das α hat stets die Form A. Den ersten Buchstaben des
letzten Namens in Z. 1 las ich Λ, aber das wird ein Irrtum
sein. Der Frauenname in Z. 2 bleibt unsicher.
Nach sullanischer Ära ist das Datum 209, nach actischer
263,ersteres ist wol wahrscheinlicher. Es verdient Beachtung,
dass die in Lydien so sehr übliche Datirung der Grabsteine
sich in Phrygien fast nur westlich einer etwa durch die Ei-
senbahn Kulaja-Afiunkarahissar bestimmten Linie findet.
19. Bunarbaschi, 20km östlich von Tschawdyr-hissar. Mar-
morsäule, zum Teil in der Erde. Durchmesser 0,40"’. Buch-
slabenhöhe 0,025m.

Άκύλιος και τα τέκνα
αύτου Δί βοοντώντι
ευχήν.
Diese Inschrift ist wiederum eine nichtsepulkrale Weihung
an Zeus Bronton1. Cumont hat in dem Artikel 'Bronton ’ in
Pauly- Wissowas Bealencyklopädie III 891 die Ansicht ge-
äussert, Dorylaion sei Hauptkultstätte dieses Gottes gewesen.
Das scheint mir irrig zu sein. Allerdings ist die Zahl der in
Dorylaion gefundenen Weihungen an ihn recht gross, mir
1 Vgl. M.A.I. 1899 S. 443; ebenda S. 442 auch über die Form Δί.
ATHEN. MITTHEILUNGEN XXV. 2 i
 
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