FUNDE
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gesuchte Heiligtum der Artemis Amarysia. Ein Teil der bis
jetzt in Eretria gemachten Funde wird später in dem Museum
in Chalkis Aufstellung finden. (Άστυ, 17. Δεκεμβρίου 1900).
In Ghalkis ist ein grosses Mosaik entdeckt worden, das
zum Fussboden eines Gymnasions gehörte. Auf ihm sind
Faustkämpfer und andere Athleten in den verschiedensten
athletischen Übungen dargestellt. ("Αστυ, 24. Ιουλίου 1900).
Die Nachrichten von der Entdeckung eines mykenischen
Kuppelgrabes in der Nähe von Megalopolis und des Gra-
bes des Aipytos bei Pheneos haben sich als irrtümlich her-
ausgestellt. (Vgl. ’Άστυ, 2. Σεπτεμβρ. und 14. Νοεμβρ. 1900).
An der Nordküste von Antik ythera hatten am Ende des
Jahres 1900Taucher, die auf dem Meeresgrund nach Schwäm-
men suchten,in einer Tiefe von etwa 60ra einen Schatz von Mar-
mor- undßroncestatuen entdeckt und zum Beweise der Glaub-
würdigkeit ihrer Angaben eine Broneehand hervorgeholt und
nach Athen gebracht. Die Anfangs mit begreiflichem Miss-
trauen aufgenommene Nachricht veranlasste die griechische
Regirung, von den Tauchern an der von ihnen bezeichneten
Stelle mit Unterstützung zweier Kriegsschiffe Bergungsarbeiten
vornehmen zu lassen, die bis jetzt von grösstem Erfolge wa-
ren. Eine ganze Reihe von Statuen aus Bronce und Marmor,
die zuerst dem Meere entrissen wurden, waren leider voll-
kommen zerstört; ausser den allgemeinsten Umrissen der
menschlichen Figur war nichts mehr an ihnen zu erkennen.
Dagegen ist der grösste Teil der seitdem gefundenen Stücke
vortrefflich erhalten. Von einzelnen Fragmenten aus Marmor
ist zu nennen ein grosser Halbmond, ein Knabenfuss mit
Stütze unter der Ferse und dem Rest der Marmorbasis, auf
der er stand , Hinterbeine und Füsse eines Pferdes. Diese
Teile sind offenbar von den Statuen abgebrochen und im
Sande vor dem Seewasser geschützt wol erhalten gebliehen.
Nur eine Marmorstatue ist fast unversehrt gefunden worden.
Der linke Arm, das linke Bein und die linke Körperseite sind
stark zerfressen ; dafür ist der grösste Teil des Kopfes, der
Rücken und die ganze rechte Körperseite vollkommen frisch
30
ATHEN. MITTHEILUNGEN XXV.
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gesuchte Heiligtum der Artemis Amarysia. Ein Teil der bis
jetzt in Eretria gemachten Funde wird später in dem Museum
in Chalkis Aufstellung finden. (Άστυ, 17. Δεκεμβρίου 1900).
In Ghalkis ist ein grosses Mosaik entdeckt worden, das
zum Fussboden eines Gymnasions gehörte. Auf ihm sind
Faustkämpfer und andere Athleten in den verschiedensten
athletischen Übungen dargestellt. ("Αστυ, 24. Ιουλίου 1900).
Die Nachrichten von der Entdeckung eines mykenischen
Kuppelgrabes in der Nähe von Megalopolis und des Gra-
bes des Aipytos bei Pheneos haben sich als irrtümlich her-
ausgestellt. (Vgl. ’Άστυ, 2. Σεπτεμβρ. und 14. Νοεμβρ. 1900).
An der Nordküste von Antik ythera hatten am Ende des
Jahres 1900Taucher, die auf dem Meeresgrund nach Schwäm-
men suchten,in einer Tiefe von etwa 60ra einen Schatz von Mar-
mor- undßroncestatuen entdeckt und zum Beweise der Glaub-
würdigkeit ihrer Angaben eine Broneehand hervorgeholt und
nach Athen gebracht. Die Anfangs mit begreiflichem Miss-
trauen aufgenommene Nachricht veranlasste die griechische
Regirung, von den Tauchern an der von ihnen bezeichneten
Stelle mit Unterstützung zweier Kriegsschiffe Bergungsarbeiten
vornehmen zu lassen, die bis jetzt von grösstem Erfolge wa-
ren. Eine ganze Reihe von Statuen aus Bronce und Marmor,
die zuerst dem Meere entrissen wurden, waren leider voll-
kommen zerstört; ausser den allgemeinsten Umrissen der
menschlichen Figur war nichts mehr an ihnen zu erkennen.
Dagegen ist der grösste Teil der seitdem gefundenen Stücke
vortrefflich erhalten. Von einzelnen Fragmenten aus Marmor
ist zu nennen ein grosser Halbmond, ein Knabenfuss mit
Stütze unter der Ferse und dem Rest der Marmorbasis, auf
der er stand , Hinterbeine und Füsse eines Pferdes. Diese
Teile sind offenbar von den Statuen abgebrochen und im
Sande vor dem Seewasser geschützt wol erhalten gebliehen.
Nur eine Marmorstatue ist fast unversehrt gefunden worden.
Der linke Arm, das linke Bein und die linke Körperseite sind
stark zerfressen ; dafür ist der grösste Teil des Kopfes, der
Rücken und die ganze rechte Körperseite vollkommen frisch
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ATHEN. MITTHEILUNGEN XXV.