III
ADOLF STRUCK
(18. Januar 1877 — 14. September 1911).
Kaum ein halbes Jahr, nachdem wir das Hin-
scheiden Otto Puchsteins beklagt hatten, trifft uns
ein neuer schwerer Verlust: Adolf Struck, der
wenige Monate nach Puchstein in den Dienst unse-
res Instituts getreten war, ist ihm nun nach langem
Leiden, das er aufs tapferste trug, in den Tod ge-
folgt. In Konstantinopel als Sohn deutscher Eltern
geboren, hat er seine Kindheit in Volo und Salonik
verlebt, und diese Jahre mögen schon das lebhafte
Interesse an den mittelalterlichen griechischen Bau-
ten in ihm geweckt haben, die ihm gerade in Salonik
überall vor Augen traten. Nachdem er sich dann in
Berlin eine vielseitige, gute Erziehung erworben,
kehrte er in die Heimat zurück und trat in den
Dienst der makedonischen Eisenbahnverwaltung.
Den als Architekten und Topographen geschulten
Mann führten seine Amtspflichten vielfach in die
verschiedensten Teile des Landes und erlaubten ihm,
den leidenschaftlichen Wissensdrang zu stillen, der
ein Grundzug seines Wesens war. Er hat sich wäh-
rend dieser Jahre in Salonik nicht auf ein Gebiet
beschränkt: Geologie und Landeskunde, Praehistorie
ADOLF STRUCK
(18. Januar 1877 — 14. September 1911).
Kaum ein halbes Jahr, nachdem wir das Hin-
scheiden Otto Puchsteins beklagt hatten, trifft uns
ein neuer schwerer Verlust: Adolf Struck, der
wenige Monate nach Puchstein in den Dienst unse-
res Instituts getreten war, ist ihm nun nach langem
Leiden, das er aufs tapferste trug, in den Tod ge-
folgt. In Konstantinopel als Sohn deutscher Eltern
geboren, hat er seine Kindheit in Volo und Salonik
verlebt, und diese Jahre mögen schon das lebhafte
Interesse an den mittelalterlichen griechischen Bau-
ten in ihm geweckt haben, die ihm gerade in Salonik
überall vor Augen traten. Nachdem er sich dann in
Berlin eine vielseitige, gute Erziehung erworben,
kehrte er in die Heimat zurück und trat in den
Dienst der makedonischen Eisenbahnverwaltung.
Den als Architekten und Topographen geschulten
Mann führten seine Amtspflichten vielfach in die
verschiedensten Teile des Landes und erlaubten ihm,
den leidenschaftlichen Wissensdrang zu stillen, der
ein Grundzug seines Wesens war. Er hat sich wäh-
rend dieser Jahre in Salonik nicht auf ein Gebiet
beschränkt: Geologie und Landeskunde, Praehistorie