EPINETRON UND WEBSTUHL
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ser ärmlichen Keramik gehören eben die abwechselnd vol-
len und punktierten Linien; auch das Hakenkreuz, das als
Hauptzierat des citierten Stückes fungiert, kommt in genau
übereinstimmender Form auf anderen Erzeugnissen dersel-
ben Fabrik vor; s. Arch. Jahrbuch 1 886, 152 Nr. 2946; vgl.
Winnefeld, Vasensammlung zu Karlsruhe Nr. 35. Es sei eben
noch erwähnt, dass das neue Epinetron aus derselben Nekro-
pole von Kamiros stammt, wo die übrigen Vertreter dieser
Keramik, die nur wenig verbreitet war, gefunden sind.
Das schon bekannte Material erlaubt somit meines Erach-
tens, das Alter der beiden hocal-rhodischen' Epinetra sicher
zu stellen. Es gibt aber noch ein drittes Exemplar derselben
Gattung, das geeignet ist, auch den letzten Zweifel darüber
zu beseitigen. Es ist hier auf Abb. 2. 3 in zwei Ansichten
wiedergegeben. Dieses Epinetron, im Nationalmuseum zu
Kopenhagen befindlich und wie die anderen aus der Gegend
von Kamiros stammend, stimmt mit dem von Xanthudides
veröffentlichten bis auf die Decoration ganz überein. Es ist
wie jenes durch Durchschneiden eines auf der Töpferscheibe
angefertigten Thoncylinders hergestellt; die Hauptform ist
dieselbe; das geschlossene Ende ist ebenfalls mit zwei Lö-
chern (zum Aufhängen des Gerätes) versehen. Das Stück ist
0,157 h.; grösste Breite 0,122. Die Decoration ist in bräun-
lich-rotem Firnis gemalt:.ein Mäander am Rande der Lang-
seiten und des geschlossenen Endes, ein querlaufendes Grä-
tenmuster und eine Reihe paralleler, an eine gemeinsame
Linie anstossender Strichelchen am offenen Ende und end-
lich ein Vogel, in derselben schematischen Weise gezeichnet
wie die Vögel, die das Hauptmotiv der 'local-rhodischen"
Gattung bilden (vgl. Arch. Jahrbuch a. a. O. und die Karls-
ruher Vasen, Winnefeld Nr. 35-39).
II.
Auf dem AM. XXXV 1910, 324 abgebildeten Epinetron
haben Robert ('Ecp. dp/. 1 892, 250) und nach ihm Xanthudi-
des in der teilweise abgescheuerten Figur hinter der sitzen-
den Frau sehr einleuchtend ein am Webstuhle beschäftigtes
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ser ärmlichen Keramik gehören eben die abwechselnd vol-
len und punktierten Linien; auch das Hakenkreuz, das als
Hauptzierat des citierten Stückes fungiert, kommt in genau
übereinstimmender Form auf anderen Erzeugnissen dersel-
ben Fabrik vor; s. Arch. Jahrbuch 1 886, 152 Nr. 2946; vgl.
Winnefeld, Vasensammlung zu Karlsruhe Nr. 35. Es sei eben
noch erwähnt, dass das neue Epinetron aus derselben Nekro-
pole von Kamiros stammt, wo die übrigen Vertreter dieser
Keramik, die nur wenig verbreitet war, gefunden sind.
Das schon bekannte Material erlaubt somit meines Erach-
tens, das Alter der beiden hocal-rhodischen' Epinetra sicher
zu stellen. Es gibt aber noch ein drittes Exemplar derselben
Gattung, das geeignet ist, auch den letzten Zweifel darüber
zu beseitigen. Es ist hier auf Abb. 2. 3 in zwei Ansichten
wiedergegeben. Dieses Epinetron, im Nationalmuseum zu
Kopenhagen befindlich und wie die anderen aus der Gegend
von Kamiros stammend, stimmt mit dem von Xanthudides
veröffentlichten bis auf die Decoration ganz überein. Es ist
wie jenes durch Durchschneiden eines auf der Töpferscheibe
angefertigten Thoncylinders hergestellt; die Hauptform ist
dieselbe; das geschlossene Ende ist ebenfalls mit zwei Lö-
chern (zum Aufhängen des Gerätes) versehen. Das Stück ist
0,157 h.; grösste Breite 0,122. Die Decoration ist in bräun-
lich-rotem Firnis gemalt:.ein Mäander am Rande der Lang-
seiten und des geschlossenen Endes, ein querlaufendes Grä-
tenmuster und eine Reihe paralleler, an eine gemeinsame
Linie anstossender Strichelchen am offenen Ende und end-
lich ein Vogel, in derselben schematischen Weise gezeichnet
wie die Vögel, die das Hauptmotiv der 'local-rhodischen"
Gattung bilden (vgl. Arch. Jahrbuch a. a. O. und die Karls-
ruher Vasen, Winnefeld Nr. 35-39).
II.
Auf dem AM. XXXV 1910, 324 abgebildeten Epinetron
haben Robert ('Ecp. dp/. 1 892, 250) und nach ihm Xanthudi-
des in der teilweise abgescheuerten Figur hinter der sitzen-
den Frau sehr einleuchtend ein am Webstuhle beschäftigtes