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Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Editor]
Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung — 13.1874

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213

von Hons Taf. I. Nr. 1) und einer Kupfermünze Constantins des
Grossen, auf welchen Kaiser als Erbauer, der allgemeinen Sage nach,
eine vormalige (älteste) Kirche, etwa 1 ^2 Stunde von Heilstein entfernt,
sammt der zu Conzen zurückgeführt wird, bezeugen die Benutzung un-
serer Heilquelle in Römerzeiten. Wiewohl jene Kupfermünze ein Paar
Schritte oberhalb des unteren Brunnens von Heilstein in losgehauenem
schwarzen Schutte gefunden wurde, so kann sie doch recht wohl eine
zum Dank gegen die wohlthätige Quellnymphe in den Brunnen ge-
worfene Gabe gewesen sein, wie solche Dankesmünzen jenseits und
diesseits der Alpen in Heilquellen und Gesundbrunnen in kleinerer und
grösserer Anzahl gefunden worden sind: wir erinnern hierbei an den so
bedeutsamen kolossalen Münzfund in den Heilquellen von Vicarello in
Italien und in unseren Landen an solche in den Quellen von Baden-
weiler, Niederbronn im Elsass, Nierstein (Sironabad), Schwalheim
(Wetterau), insbesondere in Rheinpreussen: die Säuerlinge am Laacher
See, bei Gerolstein (Siedinger Kreis), der Birresborn bei Mürlenbach,
Bertlich oder Bertrich (Kreis Kochern), endlich Aachen selbst: vgl.
unsere Zusammenstellung im Archiv für Frankfurts Geschichte und
Kunst N. F. III. (18G8) S. 15 — 38. Wie bei den meisten dieser Quellen
einheimische männliche oder weibliche Localgottheiten oder minde-
stens die römischen Quellvorsteherinnen, die Nymphae, sich inschrift-
lich nachweisen lassen, so auch bei der Quelle von Heilstein in den
beiden nachstehenden Votivwidmungen, deren letztere leider im Ober-
theile zerstört ist, sicherlich aber ebenfalls den ,,Nymphae“ geweiht war,
wie die erste; es sind:
2. Obertheil eines Votivaltars i. J. 1825 gefunden und unbe-
kannt ob noch an Ort und Stelle vorhanden oder nicht, mit der links
verstümmelten Aufschrift:
NIYMPIS
SACRVM
. VIIVS
... TOP
Vgl. Stadt Aachner Zeitung 1826, Nr. 57, vom 18. März. Theodor
Hons Vorläufige Mittheilungen über die Mineral-Quelle zu Heilstein
unweit Aachen, Aachen bei J. A. Mayer 1826, 8. S. 19'mit Abbildung
Taf. I. Nr. 2. Dr. Lersch in Correspondenzblatt der ärztlichen Vereine
der Rheinprovinz, Nassaus und der Regierungsbezirke Arnsberg und
Münster, 1873, April, Nr. 11 S. 32.
Z. 1 beruht die Schreibung IY vielleicht auf ungenauer Abschrift;
PI wie Z. 2 VM sind zu einem Zuge verbunden; die Form von A und
 
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