240 Panrosia.
ein zweites Pandosia, und einen zweiten Acheron zu finden,
und ging freudig nach Italien über. Erst in dem
Augenblike seines Todes erfur er sein trauriges Schiksal,
und ward in Thunum begraben. Damals wußte ich
noch nichts von dem Widerspruche verfchidener, diePan-
dofia nicht bei Kastelsranko neben dem Kapignano Flusse,
wo ich es suchte, sondern nach Mendicino neben einem
kleinen Fluße Marensako hinter Kosenza verlegen wollen.
Das erste bleibt mir doch noch immer warscheinlicher.
Ich rechne diese Augenblike unter die glücklichsten mei-
nes Lebens, wie ich hier an Ort und Stelle, die Er--
zalung des LiviuS und Strabo, die ich mir ausgezeichnet
hatte, noch einmal überlas, und sie besser verstand.
Das war eine Freude, der anlich, wie ich einst am
Quelle Blandnfia Horazens trefiiche Ode las, und ganz
verstand, wie sie keiner verstehen kann, der nicht auf
dem Fleks war, nicht das Helle Wasser unter den Ge-
büschen hervordringen sah, durch dasselbe feinen Durst
labte, und sich an dem herlichen Anblike weidete. Das
war ein Vergnügen, wie ich'S einst an meines Freundes
Heeren Seite empfand, als wir am See ThrasimenuS,
wo Hannibal Roms Legionen fchlug, unfern Polybiuö
und LiviuS lasen, die Berge Kortona's aufsuchten, und
sie in den izigen Monti Gismeni wieder fanden, unter
denen der Berg, über welchen einst Hannibal kam, izt
Gualandro Heist, und eben der ist, über den die jezige
Landstraße hinlauft. Hannibal stieg dort in die Ebne
hinab, m der Flaminiuö mit seinem Heere blib, und
lagerte
ein zweites Pandosia, und einen zweiten Acheron zu finden,
und ging freudig nach Italien über. Erst in dem
Augenblike seines Todes erfur er sein trauriges Schiksal,
und ward in Thunum begraben. Damals wußte ich
noch nichts von dem Widerspruche verfchidener, diePan-
dofia nicht bei Kastelsranko neben dem Kapignano Flusse,
wo ich es suchte, sondern nach Mendicino neben einem
kleinen Fluße Marensako hinter Kosenza verlegen wollen.
Das erste bleibt mir doch noch immer warscheinlicher.
Ich rechne diese Augenblike unter die glücklichsten mei-
nes Lebens, wie ich hier an Ort und Stelle, die Er--
zalung des LiviuS und Strabo, die ich mir ausgezeichnet
hatte, noch einmal überlas, und sie besser verstand.
Das war eine Freude, der anlich, wie ich einst am
Quelle Blandnfia Horazens trefiiche Ode las, und ganz
verstand, wie sie keiner verstehen kann, der nicht auf
dem Fleks war, nicht das Helle Wasser unter den Ge-
büschen hervordringen sah, durch dasselbe feinen Durst
labte, und sich an dem herlichen Anblike weidete. Das
war ein Vergnügen, wie ich'S einst an meines Freundes
Heeren Seite empfand, als wir am See ThrasimenuS,
wo Hannibal Roms Legionen fchlug, unfern Polybiuö
und LiviuS lasen, die Berge Kortona's aufsuchten, und
sie in den izigen Monti Gismeni wieder fanden, unter
denen der Berg, über welchen einst Hannibal kam, izt
Gualandro Heist, und eben der ist, über den die jezige
Landstraße hinlauft. Hannibal stieg dort in die Ebne
hinab, m der Flaminiuö mit seinem Heere blib, und
lagerte