Z52 Wunderb. Erhalt, verschid. Menschen.
Jaren. Beim Niederstürzen des Hauses schloß sie den
Knaben fest in ihre Arme, der vom quälenden Durst
geplagt in der schreklichsten läge den zten Tag starb.
Bis dahin hatte sie immer ihre Besinnungskraft gehal-
ten ; izt aber unterlag sie der schreklichen Empfindung
des Hungers und Durstes. Ihre Verzweiflung ging
zur völligen Gesüllosigkeit über, und von dem Schmerze,
beim Fall des Hauses ihre Hüfte verrenkt zu haben,
wodurch sie Zeit ihres Lebens gelämt worden ist, fülte
sie damals nichts. Auch war Getränk das einzige, was
sie nach ihrer Errettung verlangte: als man sie über
ihren Zustand unter den Ruinen befragte, antwortete
sie, ich schlief. Ueberhaupt hat man es allgemein
bemerkt, daß eine schlafänliche Betäubung die Menschen
gefesselt hielt, einige versanken darin gleich nach dem
Sturze des Hauses das sie begrub, andere erst nack-
einigen Tagen, je nachdem ihr Nervensistem schwach
oder stark war: einige Vergrabne glaubten sich trunken
und füllen nicht den geringsten Schreken, bis ein neuer
heftiger Erdbebenstoß sie aus ihrem Taumel erwekte,
und zugleich aus den Ruinen errettete. Lassen Sie mich
diese Erzälungen, durch deren Anhäufung ich Sie nicht
gern ermüden möchte, endlich mit einer Geschichte
schlißen, wo die Gegenwart des Geistes einen Mann
auf eine wunderbare Art rettete, die Sie, so viel mir
bekannt ist, noch nirgends ausgezeichnet finden werden.
In Kasoletto ohnweit Oppido, saß, wie die Verwü-
stung einbrach, der Prinz mit seiner Familie beim
Essen.
Jaren. Beim Niederstürzen des Hauses schloß sie den
Knaben fest in ihre Arme, der vom quälenden Durst
geplagt in der schreklichsten läge den zten Tag starb.
Bis dahin hatte sie immer ihre Besinnungskraft gehal-
ten ; izt aber unterlag sie der schreklichen Empfindung
des Hungers und Durstes. Ihre Verzweiflung ging
zur völligen Gesüllosigkeit über, und von dem Schmerze,
beim Fall des Hauses ihre Hüfte verrenkt zu haben,
wodurch sie Zeit ihres Lebens gelämt worden ist, fülte
sie damals nichts. Auch war Getränk das einzige, was
sie nach ihrer Errettung verlangte: als man sie über
ihren Zustand unter den Ruinen befragte, antwortete
sie, ich schlief. Ueberhaupt hat man es allgemein
bemerkt, daß eine schlafänliche Betäubung die Menschen
gefesselt hielt, einige versanken darin gleich nach dem
Sturze des Hauses das sie begrub, andere erst nack-
einigen Tagen, je nachdem ihr Nervensistem schwach
oder stark war: einige Vergrabne glaubten sich trunken
und füllen nicht den geringsten Schreken, bis ein neuer
heftiger Erdbebenstoß sie aus ihrem Taumel erwekte,
und zugleich aus den Ruinen errettete. Lassen Sie mich
diese Erzälungen, durch deren Anhäufung ich Sie nicht
gern ermüden möchte, endlich mit einer Geschichte
schlißen, wo die Gegenwart des Geistes einen Mann
auf eine wunderbare Art rettete, die Sie, so viel mir
bekannt ist, noch nirgends ausgezeichnet finden werden.
In Kasoletto ohnweit Oppido, saß, wie die Verwü-
stung einbrach, der Prinz mit seiner Familie beim
Essen.