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DER FREMDE RITTER UND SEIN ZWERG.

11

da kom er geriten in.
die burc meit er durch den sin,
daz er sin iht wurde gewar
dem er het gevolget dar.
Nü er süochende reit
wer in durch sine früniekeit
des nahtes nseme in sine phlege,
nü vänt er an dem wege
von den liuten grözen schal:
diu hiuser wären über al
beherberget vaste:
der sich sin ze gaste
wolde underwinden,
den künde er niender vinden.
ouch was er habelös da gar.
er het sich niht gewarnet dar:
wand’ in körn diu reise gähes an,
als ich in vor gesaget han.
er het da niht mere
(daz bekumbert in dö sere)
wan daz phärt und sin gewant.
ouch was er da unerkant,
daz im niemen zuo sprach
noch ze guote an sach.
die gazzen wären spils vol.
als ez ze Jiocliziten sol.

225

230

235

240

245

Wohnung, wie V. 174, 1200, 1296, 1821, 7119 ( = 7116); vgl Schmeller
2, 247. — 224 die Burg mied er in der Absicht, darum. — 225 daz —iht,
daß nicht etwa (immer mit dem Conjunctiv), ne forte.
227 Nü hier relativ —als nun, während; in V. 230 dagegen ist es cor-
relativ=do; vgl. Mhd. Wörterbuch 2a, 421, 32b fg.; relative Bedeutung
hat es auch bei Conr. von Fußesbrunnen, dem Nachahmer Hartmann’scher
Diction, in der Kindheit Jesu 84, 3; 89, 4; 89, 30; 100, 6; Conr. von Hei-
mesfurt Maria Himmelfahrt 497 u. 595; Rüther 3207; vgl. zu Erec 8363 u.
8508. — 233 beherbergen, mit Gästen versehen; vaste adv., stark, sehr. —
234—235 der sich seiner als eines Gastes annehmen wollte. — 237 habelos,
ohne Habe, ohne die zur Reise nöthigen Mittel. — 238 sich warnen dar,
sich darauf hin versehen. — 246 ze guote, in guter Absicht, freundlich,
geneigt. —■ 247 spil, Unterhaltung, Belustigung, Lustbarkeit.
 
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