Hartmann; Bech, Fedor [Hrsg.]; Hartmann [Mitarb.]: Hartmann von Aue (Erster Theil): Êrec der Wunderære (Leipzig: Brockhaus, 1867)

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IX. AVENTIURE.

so manegen fluoch verneinen sol.»
do vernäm Erec die rede wol.
als si der rede bet gedaget,
Erec sprach «frowe Enite, saget,
waz sint iwer sorgen
die ir da klaget verborgen?»
nü wolde si’s gelougent hän.
£rec sprach «lät die rede stän.
des nement in ein zil,
daz ich die rede wizzen wil.
ir müezet mir benamen sagen
waz ich iuch da hörte klagen,
daz ir vor mir sus habt verswigen.»
si vorhte daz si wurde gezigen
von im anderr dinge
und seite im’z mit gedinge
daz er ir daz gehieze
daz er’z äne zorn lieze.
Als er vernam diu msere,
waz diu rede wsere,
er sprach «der rede ist gnuoc getan.»'
zehant hiez er si üf stän,
daz si sich wol kleite
unde an£ leite
daz beste gewaete
daz si iender haete.
sinen knaben er seite
daz man diu ros bereite
im und frowen Eniten.
er sprach er wolde riten
uz kurzwilen.
des begünden si do ilen
dö wäpent er sich verholne
unde truoc verstolne
under der wat sin isengwant.

3035

3040

3045

3050

3055

3060

3065

3038 lasst die Rede (euer Leugnen) sein! antwortet mir nicht so! —
3039 habt das im Auge; richtet euch danach; lasst euch das gesagt sein;
wie V. 6046, 6575. — 3044 zihen stv., zeihen, beschuldigen. — 3046 und
sagte es ihm unter der Bedingung, daß er ihr das verspräche.
3051 der rede ist gnuoc getan, es ist genug gesprochen; es ist genug.
— 3055 gewazte stn., Gewand. —• 3061 kurzwilen inf., sich die Zeit ver-
treiben, spazieren. — 3063 verholne adv. , verhohlnerweise; ebenso ver-
stolne im folgenden Versei ■—