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einer Thüre verschlossenen Ofen; zwei Gefässe stehen darauf
zum Trocknen. Davor sitzt auf einem niedrigen Dreifuss ein
nackter Jüngling, der in der Linken einen zweihenkligen Krug
an dem einen Henkel hält, während sich in seiner Rechten ein
Stäbchen oder ein Werkzeug befindet, mit dem er an dem Ge-
mäss arbeitet. Worin diese Arbeit besteht, ist nicht klar; die
Art, wie er das Gefäss hält, zeigt aber, dass dasselbe schon
getrocknet oder einmal gebrannt sein nvuss.
§ 7.
Die antiken Thongefässe nach ihrem Material und dessen
Behandlung.
Brongniart 1, 412 ff. 545 ff.
. Birch 1, 226. II, 195. 300 u. s.
John, die Malerei der Alten S. 166 ff.
(Anderweitige Literaturangaben s. in den Anmerkungen.)
Ueber die verschiedenartige Beschaffenheit des zur Gefäss-
fabrication verwandten Tbones, resp. über Mischungsver-
hältnisse oder technische Proceduren beim Fabriciren der Ge-
isse melden uns die alten Schriftsteller begreiflicherweise so
gut wie gar nichts. Wir sind daher hier auf die Originale
selbst angewiesen; und da lassen sich selbstverständlich ge-
naue und befriedigende Resultate nur durch zahlreiche, die
verschiedensten Gattungen der antiken Keramik umfassende
chemische Analysen, verbunden mit praktischen Versuchen, er-
reichen, und solche sind bisher immer nur vereinzelt vorge-
öommmen worden, so dass wir zu sichern Schlüssen nur in
eiBzelnen wenigen Fällen gelangen können.1)
Was die Gefässe griechischen Ursprungs anlangt, so
nehmen da unser Hauptinteresse allerdings die mit Malereien
') In diesem schwierigen Abschnitte, sowie in den folgenden über
die Färbung und den Firniss der alten Gefässe, habe ich mich, als Nicht-
aehrnann, rein referirend verhalten müssen und meine Hauptaufgabe
arin gesucht, die verschiedenen Hypothesen nach den Untersuchungen
v_0li Chemikern und Technikern, so weit mir solche zugänglich gewesen
Slid, übersichtlich zusammenzustellen. Leider habe ich bei der Urnnög-
1(^hkeit, einzelne der in Bede stehenden Specialschriften zu erlangen,
lßlc^1 mehrfach genöthigt gesehen, aus zweiter Quelle zu schöpfen.
einer Thüre verschlossenen Ofen; zwei Gefässe stehen darauf
zum Trocknen. Davor sitzt auf einem niedrigen Dreifuss ein
nackter Jüngling, der in der Linken einen zweihenkligen Krug
an dem einen Henkel hält, während sich in seiner Rechten ein
Stäbchen oder ein Werkzeug befindet, mit dem er an dem Ge-
mäss arbeitet. Worin diese Arbeit besteht, ist nicht klar; die
Art, wie er das Gefäss hält, zeigt aber, dass dasselbe schon
getrocknet oder einmal gebrannt sein nvuss.
§ 7.
Die antiken Thongefässe nach ihrem Material und dessen
Behandlung.
Brongniart 1, 412 ff. 545 ff.
. Birch 1, 226. II, 195. 300 u. s.
John, die Malerei der Alten S. 166 ff.
(Anderweitige Literaturangaben s. in den Anmerkungen.)
Ueber die verschiedenartige Beschaffenheit des zur Gefäss-
fabrication verwandten Tbones, resp. über Mischungsver-
hältnisse oder technische Proceduren beim Fabriciren der Ge-
isse melden uns die alten Schriftsteller begreiflicherweise so
gut wie gar nichts. Wir sind daher hier auf die Originale
selbst angewiesen; und da lassen sich selbstverständlich ge-
naue und befriedigende Resultate nur durch zahlreiche, die
verschiedensten Gattungen der antiken Keramik umfassende
chemische Analysen, verbunden mit praktischen Versuchen, er-
reichen, und solche sind bisher immer nur vereinzelt vorge-
öommmen worden, so dass wir zu sichern Schlüssen nur in
eiBzelnen wenigen Fällen gelangen können.1)
Was die Gefässe griechischen Ursprungs anlangt, so
nehmen da unser Hauptinteresse allerdings die mit Malereien
') In diesem schwierigen Abschnitte, sowie in den folgenden über
die Färbung und den Firniss der alten Gefässe, habe ich mich, als Nicht-
aehrnann, rein referirend verhalten müssen und meine Hauptaufgabe
arin gesucht, die verschiedenen Hypothesen nach den Untersuchungen
v_0li Chemikern und Technikern, so weit mir solche zugänglich gewesen
Slid, übersichtlich zusammenzustellen. Leider habe ich bei der Urnnög-
1(^hkeit, einzelne der in Bede stehenden Specialschriften zu erlangen,
lßlc^1 mehrfach genöthigt gesehen, aus zweiter Quelle zu schöpfen.