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Blümner, Hugo
Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern (Band 2) — Leipzig, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.4950#0098

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- 88 —

etwa dem fünften Jahrhundert der Stadt anzugehören.1) Die
Technik anlangend, sind sie zunächst mit einem glanzlosen,
mehr oder weniger schmutzig-schwarzen Firnisä überzogen, auf
den dann die weisse, gelbe oder braune Farbe der Malereien
aufgetragen ist.2)

Abgesehen von diesen letzten Ausläufern griechisch-etrus-
kischer Kunstübung ist die Bemalung der Vasen der römi-
schen Technik im allgemeinen fremd. Die Verzierung von
Gefässen durch mit dem Pinsel aufgemalte oder besser auf-
getragene Reliefs werden wir unten im § 10 besprechen; hier
verdient nur noch Erwähnung eine besondere Gattung schwar-
zer Gefässe, welcjie Ornamente oder lateinische Inschriften in
weissen Linien auf dem schwarzen Grunde zeigen. Solche Ge-
fässe stammen jedoch nur von provinziellen Fabriken her, und
sind vornehmlich in Frankreich und am Rhein gefunden worden.3)

§ 9.

Firniss und Glasur.

Brocchi, Sülle vernici usate dagli antichi. Biblioteca Italiana
VI, 453 (mir unzugänglich).

F. Keller, die rothe römische Töpferwaare mit besonderer Rück-
sicht auf ihre Glasur. Heidelberg 1876.

van Bastelaer, Lea couvertes, lustres, vernis, enduits, engobes,
etc. de nature organique employe's en ceramique chez les Romains.
Anvers 1877.

de Caumont, Cours d' antiqu. monument. II, 205 f.
v. Hefner a. a. 0. p. 19 ff.
Brongniart I, 420 ff. 551 ff.
Birch I, 247. II, 342 ff.

Die Frage, welcher Mittel sich die Alten bedienten, um
bei der Porosität des Thons die Gefässe vermittelst eines
Ueberzuges dauerhafter und für Flüssigkeiten undurchlässig
zu machen, ist eine der schwierigsten in der Geschichte der
alten Keramik. Dasjenige Mittel, dessen man sich heutzutage
bei der gewöhnlichen Töpferwaare zu dem genannten Zwecke

*) Ritschl. de fictilib. litteratis Latin, antiquissimis. Bonn 1853.
Jahn a. a, 0. p. CCXXXVII. Birch II, 220.

2) Stephani a. a. 0. p. 63.

3) Birch II, 367. Vgl. Rhein. Jahrb. XIII, 105.
 
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