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Blümner, Hugo
Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern (Band 2) — Leipzig, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.4950#0248

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Elfter Abschnitt.

Die Verarbeitung des Holzes.

§ 1-
Allgemeines.

Riedenauer, Handwerk i. d. homer. Zeiten S. 86 — 96.
Marquardt, Rom. Privataltertb. II, 309 — 331.

Die gewerblichen Thätigkeiten, mit denen wir es in diesem
Abschnitte zu thun haben, gehen in ihren Ursprüngen auf die
frühesten Zeiten menschlicher C.ultur zurück. Musste schon
in jener frühen Periode, da allein steinerne Werkzeuge für
mühselige Bearbeitung zu Gebote standen, der Wald für den
Bau der Wohnungen 'und für das nothwendigste Hausgeräth
seine Stämme hergeben, ganz abgesehen, von der Verwendung,
welche das Holz als Feuerungsmaterial zur Bereitung der
Speisen und zur Erwärmung fand, so musste sich seit Er-
findung der Metalltechnik, seit der Herstellung bronzener und
noch mehr seit Einführung eiserner Werkzeuge mit der grösseren
Leichtigkeit der Bearbeitung auch die Mannichfaltigkeit der
Verwendung des Holzes ausserordentlich steigern. Und wenn
in den Anfängen dieser Periode jeder, gleich dem Ansiedler
in den Urwäldern der neuen Welt, selbst mit dem Beil in
der Hand sein Blockhaus sich erbaute, sein Bett, Tisch und
Sessel sich zurechtzimmerte, der Bewohner der Küste sich
selbst sein Ploss erbaute oder den kunstlosen Nachen aus »
einem Baumstamme höhlte; wenn noch in der heroischen Zeit,
wo doch die Holzteehnik schon bedeutende Fortschritte ge-
macht und auch bereits das Handwerk sich von der Haus-
und Feldarbeit getrennt hatte, Odysseus noch im Stande war,
sich sein eigenes Ehebett selbst herzustellen: so war doch
 
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