Zwölfter Abschnitt.
Arbeiten in Horn, Knochen, Elfenbein,
Schildpatt u. a.
( § L
Arbeiten in Horn, Knochen und Elfenbein.
Wie heute noch, so gehörte auch im Alterthum die Ver-
arbeitung von Horn, Knochen und Elfenbein vornehmlich der
Thätigkeit der Drechsler an; indessen hatte auch der Bild-
schnitzer, ja selbst der Toreut, damit zu thun, und zwar in viel
höherem Grade, als das jetzt der Fall ist. Was nun
1) die Arbeit in Horn
anlangt, so haben wir für die damit beschäftigten Arbeiter
allerdings mehrere Specialbezeichnungen; doch sind dieselben,
wie das bei solchen Benennungen öfters vorkommt, offenbar
keine allgemein gebräuchlichen gewesen, sondern nur für einen
bestimmten Zweck erfundene Wortbildungen. Das ist eben so
der Fall mit KepaxoupYÖc1), einer späten Wortbildung, wie mit
dem bereits homerischen, auf bestimmte technische Verfahrungs-
weise deutenden- KepaSöoc2) und mit KepaTo-fXücpoc3). Denn Seetv
und yXuqpetv, schaben und schnitzen, sind die Hauptthätigkeiten,
die bei der Bearbeitung des Hornes in Frage kommen4); dazu
J) Schol. Horn. Ö. IV, 110. E. M. p. 505, 10. Hes. s. h. v.
2) Horn. II. IV, 110, vom Verfertiger eines Bogens gebraucht. Vgl.
KepaTOfcöoc Texvrli Nonn. Dion. III, 76; xepccoSooc tektujv, A. P. VI, 113,
3. Opp. Hai. II, 509.
3) Schol. Horn. 1. 1. Zonar. p. 1185.
4) So KdTCtHeav, Plut. de prim. frig. 17 p. 953 B.
I
Arbeiten in Horn, Knochen, Elfenbein,
Schildpatt u. a.
( § L
Arbeiten in Horn, Knochen und Elfenbein.
Wie heute noch, so gehörte auch im Alterthum die Ver-
arbeitung von Horn, Knochen und Elfenbein vornehmlich der
Thätigkeit der Drechsler an; indessen hatte auch der Bild-
schnitzer, ja selbst der Toreut, damit zu thun, und zwar in viel
höherem Grade, als das jetzt der Fall ist. Was nun
1) die Arbeit in Horn
anlangt, so haben wir für die damit beschäftigten Arbeiter
allerdings mehrere Specialbezeichnungen; doch sind dieselben,
wie das bei solchen Benennungen öfters vorkommt, offenbar
keine allgemein gebräuchlichen gewesen, sondern nur für einen
bestimmten Zweck erfundene Wortbildungen. Das ist eben so
der Fall mit KepaxoupYÖc1), einer späten Wortbildung, wie mit
dem bereits homerischen, auf bestimmte technische Verfahrungs-
weise deutenden- KepaSöoc2) und mit KepaTo-fXücpoc3). Denn Seetv
und yXuqpetv, schaben und schnitzen, sind die Hauptthätigkeiten,
die bei der Bearbeitung des Hornes in Frage kommen4); dazu
J) Schol. Horn. Ö. IV, 110. E. M. p. 505, 10. Hes. s. h. v.
2) Horn. II. IV, 110, vom Verfertiger eines Bogens gebraucht. Vgl.
KepaTOfcöoc Texvrli Nonn. Dion. III, 76; xepccoSooc tektujv, A. P. VI, 113,
3. Opp. Hai. II, 509.
3) Schol. Horn. 1. 1. Zonar. p. 1185.
4) So KdTCtHeav, Plut. de prim. frig. 17 p. 953 B.
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