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an dem Hause eines Tischlers in der Strada di Mercurio auf-
gefunden (vgl. A. d. I.' X; 168) und nach Neapel gebracht
(aber bei Heibig nicht aufgeführt); Gegenstück von I B 5.
Unpublicirt.
§ 6.
KoMenbrennen und Pechschwelen.
Unter den zur Verarbeitung des Holzes gehörigen Be-
schäftigungen haben wir auch des Kohlenbrennens zu ge-
denken. Da die Steinkohle den Alten zwar bekannt, aber nur
in geringen Quantitäten zugänglich war, so war für sie die
Holzkohle von ganz besonderer Wichtigkeit, zumal für gewisse
Gewerbe, welche derselben zur Erzeugung intensiver Gluthhitze
nicht entbehren können und sich daher auch heute noch der
Holzkohle bedienen. Von der Bedeutung, welche das Gewerbe
der Kohlenbrenner in gewissen Gegenden, wo viel Wald war,
hatte, geben uns die Acharner des Aristophanes, wo diese
kriegerisch derben Köhlergestalten als Chor eine Hauptrolle
spielen, einen Begriff.
Von der gewöhnlichen Bezeichnung der Kohle, avöpaS,
carho, kommen die üblichsten Bezeichnungen für dies Gewerbe
her. Die Thätigkeit des Kohlenbrennens heisst nämlich civ-
GpaKeueiv1), carbones coquere2), der Kohlenbrenner dv9pciKeuc3),
dvepaiceuTr|Cd), dv9paKOK0UJTr|C5), lat. carbonarius.6) Die Be-
schäftigung damit heisst &v6pccKeia.7) Da das Brennen oder
') Arist. Lys. 340. Theophr. H. pl. III, 8, 5, IX, 3, 1. Poll. VII,
146. Themist. or. I p. 10 B. XXI p. 245 A.
») Cat. r. r. 38, 4. Digg. XXXII, 55, § 7; cf. ebd. L, 6, 6: qui
carbonem caedunt ao torrent.
3) Aesop. fab. 59. Themist. 11. 11. Poll. VII, 110. Schol. Ar.
Ach. 321 u. s.
4) Ael. n. an. I, 8. Hes. s. v. uapiXoKauxujv.
5) Schol. Ar. Ach. 326. Auch dvGpaKnpöc, Alex. ap. Poll. X, 111.
°) Plaut. Casin. II, 8, 2. Auch auf Inschr., Murator. 1820, 1.
Carbonaria, spätlat., Tert. de cam. Chr. 6.
') Theophr. III, 8, 7. Hingegen ist dvOpcuad ein Kohlenhaufen;
vgl. Theophr. V, 9, 4. Geop. XVIII, 14, 2. E. M. p. 801, 21. Suid.
s. h. v. etc.
an dem Hause eines Tischlers in der Strada di Mercurio auf-
gefunden (vgl. A. d. I.' X; 168) und nach Neapel gebracht
(aber bei Heibig nicht aufgeführt); Gegenstück von I B 5.
Unpublicirt.
§ 6.
KoMenbrennen und Pechschwelen.
Unter den zur Verarbeitung des Holzes gehörigen Be-
schäftigungen haben wir auch des Kohlenbrennens zu ge-
denken. Da die Steinkohle den Alten zwar bekannt, aber nur
in geringen Quantitäten zugänglich war, so war für sie die
Holzkohle von ganz besonderer Wichtigkeit, zumal für gewisse
Gewerbe, welche derselben zur Erzeugung intensiver Gluthhitze
nicht entbehren können und sich daher auch heute noch der
Holzkohle bedienen. Von der Bedeutung, welche das Gewerbe
der Kohlenbrenner in gewissen Gegenden, wo viel Wald war,
hatte, geben uns die Acharner des Aristophanes, wo diese
kriegerisch derben Köhlergestalten als Chor eine Hauptrolle
spielen, einen Begriff.
Von der gewöhnlichen Bezeichnung der Kohle, avöpaS,
carho, kommen die üblichsten Bezeichnungen für dies Gewerbe
her. Die Thätigkeit des Kohlenbrennens heisst nämlich civ-
GpaKeueiv1), carbones coquere2), der Kohlenbrenner dv9pciKeuc3),
dvepaiceuTr|Cd), dv9paKOK0UJTr|C5), lat. carbonarius.6) Die Be-
schäftigung damit heisst &v6pccKeia.7) Da das Brennen oder
') Arist. Lys. 340. Theophr. H. pl. III, 8, 5, IX, 3, 1. Poll. VII,
146. Themist. or. I p. 10 B. XXI p. 245 A.
») Cat. r. r. 38, 4. Digg. XXXII, 55, § 7; cf. ebd. L, 6, 6: qui
carbonem caedunt ao torrent.
3) Aesop. fab. 59. Themist. 11. 11. Poll. VII, 110. Schol. Ar.
Ach. 321 u. s.
4) Ael. n. an. I, 8. Hes. s. v. uapiXoKauxujv.
5) Schol. Ar. Ach. 326. Auch dvGpaKnpöc, Alex. ap. Poll. X, 111.
°) Plaut. Casin. II, 8, 2. Auch auf Inschr., Murator. 1820, 1.
Carbonaria, spätlat., Tert. de cam. Chr. 6.
') Theophr. III, 8, 7. Hingegen ist dvOpcuad ein Kohlenhaufen;
vgl. Theophr. V, 9, 4. Geop. XVIII, 14, 2. E. M. p. 801, 21. Suid.
s. h. v. etc.