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Blümner, Hugo
Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern (Band 2) — Leipzig, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.4950#0123

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— 113 -

§ 11-
Die Thonplastik.

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Marquardt II, 236.

Dass die Thonbildnerei im eigentlichen Sinne des Wortes, d.h.
die Herstellung statuarischer Werke aus Thon, also derjenige
Zweig der Keramik, der weniger dem Handwerk als der Kunst
angehört, jedenfalls schon in eine sehr frühe Periode fällt, ja viel-
leicht die älteste Gattung der Bildnerei überhaupt und daher älter
als Holz- und Steinbildnerei ist, ward schon in der Einleitung
besprochen und eben dort die allgemeine Terminologie dieses
Kunstzweiges behandelt. Wir haben bei der Thonplastik vornehm-
lich folgende Gebiete zu unterscheiden: 1) die Bildnerei grösserer
statuarischer Werke; 2) die Fabrication kleiner Figürchen; 3)
die Fabrication von Thonreliefs (meist architektonischen Zwecken
dienstbar). Dazu kommt dann noch, als in dem Wesentlichen
der Technik gleich, im Zweck aber verschieden, die Herstellung
der Thonmodelle, sei es für den Marmorarbeiter als Vorbild,
sei es für den Erzarbeiter als unentbehrliche Vorarbeit seiner
Thätigkeit, wobei also in beiden Fällen das Thongebilde nicht
Selbstzweck, sondern nur technisches Hilfsmittel ist.

Die Herstellung grösserer Statuen aus Thon ge-
bort vornehmlich der älteren Zeit der Kunst an. Pausanias
erwähnt thönerne Bildwerke in Athen — ungebrannte wie

Blümner, Technologie. U. 8
 
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