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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 11.1909-1910(1910)

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Nr. 1-2
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Metzsch-Reichenbach, Carl: Burg Bärenstein
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https://doi.org/10.11588/diglit.31848#0031

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sickcr nnndestcns Ln dcn )tnsinig dcs I§. Iahrhundercs zurück; vc>in Mbcrbau ist dcr süd-
liche architckcurlose, nach Böbincn gcivendcte Tcil dcr alceste. Seinc Errichcung gchörc
in das 14. und 15. Iahrchunderc. Der schvn genanntc südliche Rund- oder Haupccurin
ivurde ini lctzten Iahrzehnc des 15. Iahrhundercs (dic Lhrc>nisten nenncn das Iahr 1489)
durch waltzig vvn Bcrnstcin, ivelchcr vc>n pecrus Albinus auch als Besitzer von
Altenbcrg, Diccersdorsi Gcising, Eaueiistcin und Eicbcnau bezeichnec ivird, crhöhr und
ausgeschinückc, aber nichc, ivie die Lhroniftcn sagcn, erbaur. Scin crftes Scockiverk
birgc ein schönes, niic doppelc gekchlrcin ^ippeniverke gezierrcs Stcrngcivölbe, ahnlich
jcnen, die durch Arnold von Wcstfalcn und scinc Sckule iin Schlossc zu Nieißen und in
andern Gchlöfscrn ;u Endc des 15. Iahrhundercs errichcec ivurdcn. Der Unccrbau dcs
nördlichen Flügels, dcr frühcr für sich bcstanden zu habcn scheinc, gehörc glcichfalls dein
14. und 15. Iahrhunderc an; an
ihin bcfand sich ursprünglich dic
»Zaupcpfortc. Er cnchalc in seincin
östlichen Tcilc cine jctzt vcrinaucrce
schlorahnliche Ausfall- und Gicher-
hcicsvorrickcung, die inic cincin
inachcigen geivölbccn T^auin in
Vcrbindung stchc, in ivelchcin dic
Schloßbcivohner sich vcrbcrgcn
könncn. Dcr Mberbau dicscs
Flügcls ivurdc iin Anfange dcs
16. Iahrhundcrcs verandcrr und
crhielc dadurch ein stacclichcs Aus-
sehcn. E>ci Erbauung diescr Teilc
ivird bcsondcrs Pccc r v o n E> er n -
stcin (gcst. 1551) carig gervescn
scin. Er studicrce glcich andrcn
sachsischen Edelleurcn auf der
Univcrsicat ;u Äologna, crivarb
dasclbst die Dokcorivürdc beider
Rcchce und ivar als Rac ain Hofc >ocr;og Gcorgs dcs Äarcigen hoch gcschatzt. Gein Wappen
und das kauin noch kcnnclichc sciner Geniahlin, Elisabcch von pflugk, befinden sich an dcr
-^ofscice des besprochencn nördlichcn Schloßcclles. Ucbcr dcin durch cincn Rieincn vcr-
knüpfccn Wappen ist die Iahrcszahl 1552 eingehauen, daruncer „äoctor herlisteiii elsa
pbluFlr". Lerner zcigen dic Hoffassaden die Wappcn Lhr'stoph von Bcrnstcins und scincr
Geinahlinncn Barbara von Pflugk und ?tnna von Vrciccnbach, soivie das von Bredoivschc
Wappcn. Diese Tcile ivurdcn dcinnach vor dcin Iahrc 1554, in ivelchcin Lhriftoph von
Bcrnstein starb, durch letzceren unigcbaut.

Das Gchloß ist zuin Tcil noch inic HLstorischen, auf dic von Äcrnsteinsche und
die Fainilic von L.üccichau/' ) die jetzt iin Äesitze dcs Gchlosses ist, bezüglichen Gegcnftanden
ausgcstacccc, uncer ivelchen, als von künstlcrischcin Inccrcssc, das iin Bibliocheksaale bc-
findliche lcbcnsgroße, in Gcl gcinalce Bildnis cincr gcborenen von Pflugk iui Altcr von
15 Iahrcn, bcz. 1589, aufgcführc ;u ivcrdcn vcrdicnc. Das Gcinalde ist ivcgcn der Trachc

*) Bcsitzccin ift dic Witwc dcs ISdS vccstorbcncn Rammcrhcrrn von Lüttichau, bczw. dcrcn Sshn
Leutnant tvolf Sicgsricd channibal v. Ü..

Abb. 12. Lurg Lärciistcin, Ansickt vom Hof.
 
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