schichtliche Uebcrsicht folgt cinc ausführlichc Be-
schrcibung dcr Burg und seincr 2lusicmvcrkc, und
als Aichang sind 2luszügc aus dcn Innsbruckcr Aktcn
beigcgcben, welchc dcr Herausgeber dicser Zeitschrift
sowic Herr Zicrlcr in Brcgcnz dcm Verfasser zur Vcr-
fügung gestellt habcn. Einen besonderen wert er
bält die Verösfcntlickung durch dic bildlichcn Bei-
gabcn. Dcr Gcsamtgrundriß ist im Maßstab von
ca. 1: auf cincr grsßcn Dafcl bcigcgebcn, cinc
Große dcr Darstellung, die für das Erkcnnen der
komplizierten Einzclheiten sehr erwünscht ist. Von
ganz bcsondcrcm Aciz abcr sind die Handzeichnungen
Rahn's, wclchc dic Burg in allcn Deilcn auf das
Sorgfaltigstc darstcllen. Namcntlich wo dic Zeich-
nungcn in Lichtdruck wicdcrgegcben sind, vcrbindcn
sie mit dem Vcedienst einer genaucn Fcstlegung des
vorhandcncn Bauzustandcs durck ihre mcistcrhafte
Darstcllung auck nock dcn künstlcrischcn Aci; male-
rischcr Bildcr. Die ganze Veröffcntlichung ist also
für die Burg und ihren jeyigen Besiyer, Hcrrn
Gchcimen Rommcrzienrat Lindner in Drcsdcn, cine
sehr wertvolle Arbeit, die auch für die Zukunft
crhcbliche Bcdcutung bchaltcn wird.
Vielleickt wird es gelcgentlich möglich sein, noch
wcitcre geschicktlickc Nachricktcn über Scklsß Tarasp,
die sich im Bcsitze des Herausgebers besindcn, zu ver-
öffcntlichcn, sci cs hicr odcr an andcrer Stelle, als
eine Ergänzung zu dcr vorliegcndcn Schrift.
s. lSepnisobe Surgcn. Ein Bcitrag zu ihrer
Geschicktc von Eduard von Rodt. lSI Scitcn mit
7ö Abb. und l Rarte. Lex. S". Bcrn 1SSS, Verlag
von A. Franckc. L Mark, geb. S,5S Mark.
Die Vcröffcntlichung bcschränkt sich, wie dee Ditel
andeutct, auf einen bestimmten Deil dee Schweiz, auf
dic Luegen dcs Berncr Landes, doch versucht dcr
Verfasscr scincr Sckilderung dee cinzelncn Burgcn
eine breitere Grundlage dadurch zu gcben, daß er
dcn Stoff auch von der allgcmcincn Seitc faßt und
in S Rapitel glicdcrt.
Jm ersten Rapitel befaßt er sich mit den ältcsten
wchrbautcn bis zur Entstchung dcr erstcn Lurgcn.
Ausgcbend von dcn vorgcsckichtlickcn undvorrömischcn
Erdwerkcn bcspricht cr dic Befestigungcn untcr rö-
misckcr Herrschaft und kommt ;u dcm hcutc allgcmcin
gültigcn Sckluß, daß dic mittclalterlichcn Burgen,
in dicscm Falle dcs Rantons Bern, nicht auf römischcn
wehrbauten crrichtet sind. Sodann wird eine „Ring-
burg" ecwähnt (Grundriß und Lageskizze). Diesc
entsprickt dcm, was Essenwcin „Mota" nennt, cin
von kreisförmigem Ringgrabcn eingefaßter Hügel,
meist aufgeschüttct, oft aber auch aus natürlichem
Gestein herausgearbcitct.
I.lnterden ältcstcn Burgen werden (vltingen, Fenis,
Grcpcrz und Strätlingcn crwähnt. Auch auf die
Adclsgcschlccktcr, wclche dicsc Burg bcwohnten, fällt
ein Blick, namentlich soweit deren Vlamcn sich in dcn
Bcnennungcn dcr Burgcn erhalten hat. Zu den Ab-
bildungen wärc ein genauerer Hinweis im Text er-
wünsckt, da sic nicht nummcriert sind, fchlt oft dcr
Zusammenhang. Besitzverhältnisse vor und nach 12SS
bilden den Schluß.
Dcr Verfasscr verbreitet sich weiter über das
Recht Burgen zu baucn und sodann über die Blütc-
zeit des Lurgenbaucs, dsch sind die lssachrichten übcr
diesc allgemcinen Fragen lückcnhaft, manche, wie übcr
die Tcrrasscn oder wehrplattcn schon widcrlcgt. Auch
daß Rlosterbrüder baukundig pläne zu Burgcnbauten
aufgcstcllt hätten, ist ;. B. durch ^asak widcrlcgt.
Der weet dcr 2lrbcit licgt in dcn Spezial-
nachrichten zum Burgcnbau aus derBerner Geschichte.
Es zcigt sich, daß die Schweizer noch im 14. Iahr
hundcrt eine barbarische Rriegsführung licbten. Aus
dem Iahre >Z37 wird gemcldet, wic die Veste Ror-
bcrg in Lrand gcschoffcn wird und daß die aus dcm
brcnncndcn Hause Herausspringenden „wurden emp-
fangen in die Spicße, die andern allc verbrunncn
von füres kraft". wie auch die Städtc das Scngcn
und Brcnnen liebten, zcigt einee der Vorgänge des
„Laupcnkricges". wcitec sind eineMengc voncinzelnen
2lngabcn über wirtschaftlichcZustände usw.intercffant
und wertvoll.
Dcr Verfasser ncnnt sclbst scine Arbeit nur
„Beiträge" zur Geschichte der Bernischen Burgen,
wie cr schrcibt „wohlbewußt, eine eigcntlich kunst-
historischc Darstcllung dicser Denkmäler nicht ver-
öffentlichen ;u können". Sehr erfrculich ist, daß der
Verfasscr für die Erkaltung oder wicderherstellung
der Burgcn, namentlich der Burg wimmis, eintritt.
Abbildungen bringt dcr Verfasser meist nach Bildern
2llbr. Rauw's aus dcm 17. Iahrhundert, abcr auch
cine Anzahl Vlaturaufnahmen, dic vornehmlich Einzel-
hcitcn der Burgen darstellcn. Außcrdcm sind dcm
werke einige Grundrisse, von Grasburg, Vurgdorf,
Aarbcrg, Morse, Laupen beigefügt. Dankbar be-
geüßcn muß man auch den plan dcs Bcrner Gebicts,
in dcn dic Burgen cingetragen sind-
Am 21. Dczember v. I. cmpfing Seine Majestät der Raiscr und Rönig den Architekten Bodo Ebhardt
zur pcrsönlichcn Uebcrrcichung dcs ersten Bandcs scincs werkcs über die Burgcn Italiens.
schrcibung dcr Burg und seincr 2lusicmvcrkc, und
als Aichang sind 2luszügc aus dcn Innsbruckcr Aktcn
beigcgcben, welchc dcr Herausgeber dicser Zeitschrift
sowic Herr Zicrlcr in Brcgcnz dcm Verfasser zur Vcr-
fügung gestellt habcn. Einen besonderen wert er
bält die Verösfcntlickung durch dic bildlichcn Bei-
gabcn. Dcr Gcsamtgrundriß ist im Maßstab von
ca. 1: auf cincr grsßcn Dafcl bcigcgebcn, cinc
Große dcr Darstellung, die für das Erkcnnen der
komplizierten Einzclheiten sehr erwünscht ist. Von
ganz bcsondcrcm Aciz abcr sind die Handzeichnungen
Rahn's, wclchc dic Burg in allcn Deilcn auf das
Sorgfaltigstc darstcllen. Namcntlich wo dic Zeich-
nungcn in Lichtdruck wicdcrgegcben sind, vcrbindcn
sie mit dem Vcedienst einer genaucn Fcstlegung des
vorhandcncn Bauzustandcs durck ihre mcistcrhafte
Darstcllung auck nock dcn künstlcrischcn Aci; male-
rischcr Bildcr. Die ganze Veröffcntlichung ist also
für die Burg und ihren jeyigen Besiyer, Hcrrn
Gchcimen Rommcrzienrat Lindner in Drcsdcn, cine
sehr wertvolle Arbeit, die auch für die Zukunft
crhcbliche Bcdcutung bchaltcn wird.
Vielleickt wird es gelcgentlich möglich sein, noch
wcitcre geschicktlickc Nachricktcn über Scklsß Tarasp,
die sich im Bcsitze des Herausgebers besindcn, zu ver-
öffcntlichcn, sci cs hicr odcr an andcrer Stelle, als
eine Ergänzung zu dcr vorliegcndcn Schrift.
s. lSepnisobe Surgcn. Ein Bcitrag zu ihrer
Geschicktc von Eduard von Rodt. lSI Scitcn mit
7ö Abb. und l Rarte. Lex. S". Bcrn 1SSS, Verlag
von A. Franckc. L Mark, geb. S,5S Mark.
Die Vcröffcntlichung bcschränkt sich, wie dee Ditel
andeutct, auf einen bestimmten Deil dee Schweiz, auf
dic Luegen dcs Berncr Landes, doch versucht dcr
Verfasscr scincr Sckilderung dee cinzelncn Burgcn
eine breitere Grundlage dadurch zu gcben, daß er
dcn Stoff auch von der allgcmcincn Seitc faßt und
in S Rapitel glicdcrt.
Jm ersten Rapitel befaßt er sich mit den ältcsten
wchrbautcn bis zur Entstchung dcr erstcn Lurgcn.
Ausgcbend von dcn vorgcsckichtlickcn undvorrömischcn
Erdwerkcn bcspricht cr dic Befestigungcn untcr rö-
misckcr Herrschaft und kommt ;u dcm hcutc allgcmcin
gültigcn Sckluß, daß dic mittclalterlichcn Burgen,
in dicscm Falle dcs Rantons Bern, nicht auf römischcn
wehrbauten crrichtet sind. Sodann wird eine „Ring-
burg" ecwähnt (Grundriß und Lageskizze). Diesc
entsprickt dcm, was Essenwcin „Mota" nennt, cin
von kreisförmigem Ringgrabcn eingefaßter Hügel,
meist aufgeschüttct, oft aber auch aus natürlichem
Gestein herausgearbcitct.
I.lnterden ältcstcn Burgen werden (vltingen, Fenis,
Grcpcrz und Strätlingcn crwähnt. Auch auf die
Adclsgcschlccktcr, wclche dicsc Burg bcwohnten, fällt
ein Blick, namentlich soweit deren Vlamcn sich in dcn
Bcnennungcn dcr Burgcn erhalten hat. Zu den Ab-
bildungen wärc ein genauerer Hinweis im Text er-
wünsckt, da sic nicht nummcriert sind, fchlt oft dcr
Zusammenhang. Besitzverhältnisse vor und nach 12SS
bilden den Schluß.
Dcr Verfasscr verbreitet sich weiter über das
Recht Burgen zu baucn und sodann über die Blütc-
zeit des Lurgenbaucs, dsch sind die lssachrichten übcr
diesc allgemcinen Fragen lückcnhaft, manche, wie übcr
die Tcrrasscn oder wehrplattcn schon widcrlcgt. Auch
daß Rlosterbrüder baukundig pläne zu Burgcnbauten
aufgcstcllt hätten, ist ;. B. durch ^asak widcrlcgt.
Der weet dcr 2lrbcit licgt in dcn Spezial-
nachrichten zum Burgcnbau aus derBerner Geschichte.
Es zcigt sich, daß die Schweizer noch im 14. Iahr
hundcrt eine barbarische Rriegsführung licbten. Aus
dem Iahre >Z37 wird gemcldet, wic die Veste Ror-
bcrg in Lrand gcschoffcn wird und daß die aus dcm
brcnncndcn Hause Herausspringenden „wurden emp-
fangen in die Spicße, die andern allc verbrunncn
von füres kraft". wie auch die Städtc das Scngcn
und Brcnnen liebten, zcigt einee der Vorgänge des
„Laupcnkricges". wcitec sind eineMengc voncinzelnen
2lngabcn über wirtschaftlichcZustände usw.intercffant
und wertvoll.
Dcr Verfasser ncnnt sclbst scine Arbeit nur
„Beiträge" zur Geschichte der Bernischen Burgen,
wie cr schrcibt „wohlbewußt, eine eigcntlich kunst-
historischc Darstcllung dicser Denkmäler nicht ver-
öffentlichen ;u können". Sehr erfrculich ist, daß der
Verfasscr für die Erkaltung oder wicderherstellung
der Burgcn, namentlich der Burg wimmis, eintritt.
Abbildungen bringt dcr Verfasser meist nach Bildern
2llbr. Rauw's aus dcm 17. Iahrhundert, abcr auch
cine Anzahl Vlaturaufnahmen, dic vornehmlich Einzel-
hcitcn der Burgen darstellcn. Außcrdcm sind dcm
werke einige Grundrisse, von Grasburg, Vurgdorf,
Aarbcrg, Morse, Laupen beigefügt. Dankbar be-
geüßcn muß man auch den plan dcs Bcrner Gebicts,
in dcn dic Burgen cingetragen sind-
Am 21. Dczember v. I. cmpfing Seine Majestät der Raiscr und Rönig den Architekten Bodo Ebhardt
zur pcrsönlichcn Uebcrrcichung dcs ersten Bandcs scincs werkcs über die Burgcn Italiens.