DOI issue:
Nr. 4-5
DOI article:Elberling, Karl: Altenburg
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.31848#0106
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Tür dcs Xatssitzungsznnincr auf dcin großcn Gaal des crsten Geschc>sses befinder: „Llsnüis
verdis et strocidus poenis!"
Das Aintshaus in der Burgstrafic, jeyc Gitz des »Zerzoglichen Aincsgerichcs. Es ist
1725 von Hellbrun gebaut. Das Mberlichtgitter des Eingangstorcs Lst guc geschiniedec.
Die allegorischen Gestalcen (Rrieg und Friedcn) sind ein bifichen handwerksinaßig ausgefrchrt,
der grofic 1?orbang inir dein Wappenschild, der voin Mittelfenster des I. Geschosses herab
hangt, der Aufsatz inic Larcouche und den bekrönenden 'Rnabchen, welchc dcn >7ainensschild
Herzog Friedrich II. halcen, das Allcs rvirkt und hebc die Fassade des sonst cinfachcn Gcbäudes
aus dcr Altaglichkeit gewöhnlicher Gebaudc-Lronccn hervor.
Hervorragcndc privachauser sind aus der altcren Zeir eigentlich nur zwci ;u nennen,
der pohlhof in dcr bsseustadc, Bau aus dcm Ende des 15. Iahrhunderts init ciner schinuck-
vollen südlichen Giebelaus-
bildung, die aber schwerlich
aus dein 15. oder 16. Iahr-
hunderr stainint, sondern
voraussichclich spatcr ange-
blendec ist, und das Secken-
dorff'schc Haus (Abb. 65)
ain Brühl Ecke der Burg
strafie, voraussichtlich auch
von Hellbrun, dein Äau-
ineistcr des gegenübcrliegen
den Aintsgerichts im Iahre
1724 erbauc. Besonders der
reich ausgebildete Mittclbau
zicrc dieses sonst inir An-
klangcn an Vorbilder franzö-
sischer Gchlofibauren aus der
Zeit Ludwig XIV. ausge-
stattece Gebaude. Die ge-
wisscrinafien zuin Eincritt
cinladenden Gchragstellungen
dcr untercn Pilaster des
Miccelbaues;u den Geicen dcr Hauscür und dic machtigen an Gtclle der Rapitcllc rrctenden
Ronsolen geben init dein geschweifr rundcn Balkon ;usainincn dein Hause einen eigencüin-
lichen (Lharakcer. Die bcidcn Mbergeschosse biccen init ihrcn Miccelfcnstern Äekrönungen
von willkürlicher und gcsuchter Forin dcr Gchweifungcn dar, die noch gan; iin Banne des
Äarock stehen, wahrend die übrigcn Fenster mit Ronsolcn und inaßvollcn auch nur rechceckigen
Verkröpfungen, die Gcuckver;ierungcn an ihncn und den pfeilcrn, init Schuppen, Vletzcn
usw. sich dein sogenannten Regenrschaftsstil anschliefien, der dein schwerfallig gewordenen
Barock inir leichrercn und feineren fNotiven cntgcgentrat, den Uebcrgang ;uin Rokkoko
bildend. Iin Giebelfeld, das eine ;ieinliche Höhe erreicht, ist die inilitarische Vcrherrlichung
;ur größcen bvirkung gcbracht. Ueber allcrlei gan; nacuralistischen bvaffen, Ranonen und
'Rugeln, Troinincln und paukcn, bvappenschildcrn und ,5'ahncn wird die Grafenkrone von
einein steigenden, den Giebe! überragenden Adler bekrönt. Die Gliederungcn und 1?er-
;ierungen dcs Mittelbaues sind von roccin Porphyr, deffen Farbe sich prachtig gegcn die
Tür dcs Xatssitzungsznnincr auf dcin großcn Gaal des crsten Geschc>sses befinder: „Llsnüis
verdis et strocidus poenis!"
Das Aintshaus in der Burgstrafic, jeyc Gitz des »Zerzoglichen Aincsgerichcs. Es ist
1725 von Hellbrun gebaut. Das Mberlichtgitter des Eingangstorcs Lst guc geschiniedec.
Die allegorischen Gestalcen (Rrieg und Friedcn) sind ein bifichen handwerksinaßig ausgefrchrt,
der grofic 1?orbang inir dein Wappenschild, der voin Mittelfenster des I. Geschosses herab
hangt, der Aufsatz inic Larcouche und den bekrönenden 'Rnabchen, welchc dcn >7ainensschild
Herzog Friedrich II. halcen, das Allcs rvirkt und hebc die Fassade des sonst cinfachcn Gcbäudes
aus dcr Altaglichkeit gewöhnlicher Gebaudc-Lronccn hervor.
Hervorragcndc privachauser sind aus der altcren Zeir eigentlich nur zwci ;u nennen,
der pohlhof in dcr bsseustadc, Bau aus dcm Ende des 15. Iahrhunderts init ciner schinuck-
vollen südlichen Giebelaus-
bildung, die aber schwerlich
aus dein 15. oder 16. Iahr-
hunderr stainint, sondern
voraussichclich spatcr ange-
blendec ist, und das Secken-
dorff'schc Haus (Abb. 65)
ain Brühl Ecke der Burg
strafie, voraussichtlich auch
von Hellbrun, dein Äau-
ineistcr des gegenübcrliegen
den Aintsgerichts im Iahre
1724 erbauc. Besonders der
reich ausgebildete Mittclbau
zicrc dieses sonst inir An-
klangcn an Vorbilder franzö-
sischer Gchlofibauren aus der
Zeit Ludwig XIV. ausge-
stattece Gebaude. Die ge-
wisscrinafien zuin Eincritt
cinladenden Gchragstellungen
dcr untercn Pilaster des
Miccelbaues;u den Geicen dcr Hauscür und dic machtigen an Gtclle der Rapitcllc rrctenden
Ronsolen geben init dein geschweifr rundcn Balkon ;usainincn dein Hause einen eigencüin-
lichen (Lharakcer. Die bcidcn Mbergeschosse biccen init ihrcn Miccelfcnstern Äekrönungen
von willkürlicher und gcsuchter Forin dcr Gchweifungcn dar, die noch gan; iin Banne des
Äarock stehen, wahrend die übrigcn Fenster mit Ronsolcn und inaßvollcn auch nur rechceckigen
Verkröpfungen, die Gcuckver;ierungcn an ihncn und den pfeilcrn, init Schuppen, Vletzcn
usw. sich dein sogenannten Regenrschaftsstil anschliefien, der dein schwerfallig gewordenen
Barock inir leichrercn und feineren fNotiven cntgcgentrat, den Uebcrgang ;uin Rokkoko
bildend. Iin Giebelfeld, das eine ;ieinliche Höhe erreicht, ist die inilitarische Vcrherrlichung
;ur größcen bvirkung gcbracht. Ueber allcrlei gan; nacuralistischen bvaffen, Ranonen und
'Rugeln, Troinincln und paukcn, bvappenschildcrn und ,5'ahncn wird die Grafenkrone von
einein steigenden, den Giebe! überragenden Adler bekrönt. Die Gliederungcn und 1?er-
;ierungen dcs Mittelbaues sind von roccin Porphyr, deffen Farbe sich prachtig gegcn die