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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 11.1909-1910(1910)

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Nr. 6
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Burgenschau
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Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.31848#0134

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122

wcrdc» dic Enipfängcu ciuch uuf dicscui IVcgc um
möglichst sorgfältige Ausfcrtigung des Formulars
gcbeten. weiterc Fragebogcn stel)en FKrdercrn der
Arbcit gern zur Verfügung.

Bücherschau.

veukzctze vuruen unü Schlöffer im Schmuck üer
VkchlUUst. Niit crlautcrndcn geschichtlichcn und gco
grapbischcn 2lnnierkungcn. — Hcrausgcgcbcn von
Rudolf Eckart. 2. verm. Auflage. Verlag Gebr.
Vogt, Papiermül)le, S.-2I., prcis clegant gcbunden
4,50 Mark.

wir vcrwciscn kicrmit auf dic Äcsprcchung
diescs werkes im Burgwart IX. Iabrgang Seite 1ö2
und machcn unsere Mitgliedcr darauf aufmcrksam,
daß sich der Verlag bereit erklart hat, das werk den
Mitglicdcrn der Vercinigung zum Vorzugsprcisc von
Z Mark zu licfcrn.

IAIN8 fugger (1531—I5SS) unü üie liunsk. Ein
Lcitrag zur Gcschickte der Spätrcnaissanrc in Süd-
deutschland von Georg Eill. 1SS Seiten mit einem
Eitelbild und 2S Tafelbildern. S". Verlag von
Duncker Ke Humblot, Leipzig 1SSS. 5 Mark.

In dcn „Studicn zur Fuggcr-Gcschichtc", kcr-
ausgcgcbcn von Dr. kkiax Iansen crschien als zwcites
Heft eine Arbeit von Georg Eill über Hans Fugger.
Das werk wird das lebhafteste Intercffe allcr
dcrjcnigcn crwcckcn, wclchc sich mit dem deutschcn
Ecbcn in dcr Rcnaiffancezcit bcschäftigcn. In dcm
Lebenslauf des Hans Fugger spicgelt sich eine Zeit
wieder, die mit ihrem wirtschaftlichen Aufschwung
und ihrcr prachtcntfaltung und mit dcn schon fützl-
bar wcrdendcn dunklcn Schattcn kommcndcn Nieder-
gangcs und Unhcils unseren heutigcn Zuständen nicht
unäknlich ist. Lill schildert ebcn nicht nur HansFuggcr
sondern auch die ganze Stcllung des berühmtcn
Handclshauscs und dcssen Lezickungen zu allen
Teilen dcr damals bckanntcn wclt.

Vor allem fessclt die großartige Dätigkeit des
Hans Fugger als Runstsammler und Bauhcrr.
Dabei hören wir vom Fuggcrhaus in 2lugsburg
und seincr Ausstattung, von dcn Schloßbautcn in
Rirchhcim und von Arbciten in Stettcnfels, Dutten-
stein und Ahlsingcn. Die bedeutendsten Arbcitcn
waren dic in Schloß Rirchheim, deffcn Architekten
und Ausstattungskünstler gleickfalls gcnannt werden.
Unter dicsen Iakob Eschap, wcndel Dictrich, Hubcrt
Gerhard und Alepandcr Lolin. außerdcm cinc Rcihe
von Handwcrksmeistcrn, dcren iFamen dic sorgfältige
Durchsicht der Archivalien crgab. 2lus Ropicr-
büchcrn, Rcchnungsbückern und 2lmtsrcchnungen dcs
wohl noch lange nicht ausgeschöpften Fugger-2lrchives
hat dcr Verfaffer wie er sclbst sagt: „die lebens-

volle Gestalt cincs Manncs hervortretcn laffcn, der
nachhaltig auf die Runstgestaltung dcr Spät-
rcnaiffance in Süddcutschland cingcwirkt hat".

Die weitgreifende Sammeltätigkeit des Hans
Fuggcr lcrnen wir aus seincm Äricfweckscl mit
Rünstlcrn und Händlern kenncn, die für ihn Runst-
gegenständc fertigten oder kauften.

Der Schluß frcilich mit seinen traueigcn Ulach-
richten über die Vcrnichtung dcr hcrrlickcn Samm-
lungcn, über dic Vcrschleudcrung und den Raub
jhrer Schätze in der Zcit des Dreißigjährigcn
Rrieges, deutct wiedcr auf die Vcrgänglichkeit dcr
wcrkc dcr Rlcinkunst hin. Eröstlich, daß wcnigstens
die monumcntalcrcn Eeistungcn, wie Schloß Rirch-
heim mit seinem glänzcnden großen Saal und seinen
rcich ausgcstatteten wohnräumen, wenn auch nicht
unbeschädigt, so doch noch heute in höchstem Maße
dcr Lcachtung der Runstfrcundc wcrt, crhaltcn sind.

Der heutige Besitzer, Seine Erlaucht Graf
Rarl Ernst Fuggcr zu Glött auf Rirchkcim
hat dic wertvolle Arbcit Lill's in der richtigen Er-
kcnntnis gcfördcrt, daß dadurch nicht nur dcm Hans
Fugger cin Denkmal gcseyt wird, sondcrn daß auch
seinem noch heute blühcnden Gcschlccht durch eine
solchc Darstellung eine vcrdicntc Ehre erwicsen wird.

Die durchweg auf Originalstudien in Archiven
aufgcbautc Darstcllung ist troy ikrer wissensckaft-
lichkeit crfreulich zu lesen. Die Abbildungen möchtc
der Fachmann wshl ausgedehntcr sehen; einc Dar-
stcllung dcr Schlöffcr Rirchheim und dcs hcutc -Zcrrn
Or. Busch gehörigcn Stcttenfcls in crschöpfcndcn
Grundriffcn, Schnittcn und 2lnsichtcn wäre z. B. für
die Geschichtc des profanbaucs von großcm wert.

Zkäkken cler lluikur, herausgcgcben von Oe. Georg
Liermann, Verlag von Rlinkhardt und Licrmann,
Lcipzig. preis pro 2Zand 3 Mark, gebunden 4 Mark.

6ci. 16. lleupel von Thassilo von Scheffer.
2s>5 Scitcn mit viclcn 2lbbildungcn im Text. kl. ö°.

vli. 17. Umdrifche Skäsike (Orvieto, Narni und
Spolcto) von O. v. Gerstfeldt. 132 Seiten mit
30 Tafeln, kl. S°.

Von den scit eincr 2ieihe von Iahrcn crschcincnden
Monographicn „Statten der Rultur" licgcn uns
heute die Bände 1S und 17 vor. Thassilo von Schesfer
schildert in abgcrundeter Form die Entwickclung
Neapels von der Zeit der phönizier und Griechen an,
durch die 2lntike, das Mittclalter kindurch bis zur
Hcrrschaft der Spanicr, dcr Bourboncn und dcs neuen
Italiens.

Rulturgeschichte, politische und Runstgeschichte
ist dabei cng zusammcngewoben und der Lcscr erhälr
cincn guten Gesamteindruck von den untrennbaren
Zusammenhängen dieser drei Gcbiete, wofür die Art
der Darstcllung, die auf die Mittcilung von Iahres-
 
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