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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 11.1909-1910(1910)

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Nr. 7
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Muthmann, Ernst: Schloß Lüntenbeck bei Elberfeld
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https://doi.org/10.11588/diglit.31848#0151

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Gegengervicht geleitet wird, abgeschlossen rverden kann, rvas sich in vergangcnen unruhigen
und unstcheren Zeiren als rccht vorteilhaft errviescn haben rvird. Die Derbindung >nic denr
hinrercn Hof ftcllt eine an der Xuckseice befindliche Tür her, über rvelcher nran den Spruch
liest: 1755 — Soli Deo Gloria. Der südrvestlichen Ecke des Herrenhauscs ist ein kraftigcr,
vierkantiger, dreigeschossiger Wohnturnr nrit nrehrfach gcgliedertenr, achcscitigenr Haubcndach
vorgcsenc, auf dessen Grundnrauern sich cinst der Bcrgfricd dcr crsten Burganlage erhoben
haben nrag.

stößc an das Haupthaus cin schnralcr, von einenr vierseitigen, tcilrveise

in das nran nur

Nordöstlich
beschieferten
Glockenrürin-
chen übcrhöhter
Gebaudecrakc
in Fachrvcrk,
rvoran nördlich
das allercünr-
liche, nrassive
Backhaus
grcnzt. Die inr
Türnrchen han-
gcnde Glocke
zeigt folgendc
Unrschrifc:

Llrristisnvs von
Vnclcel ^svss
miclr O. 2 O.

Ilresvs beisclren
iclr. Gie dürfte
einstmals der zur alcen
Burg gehörenden Rapelle
als Betglocke gedient
haben. — An der rvest-
lichen Hofscite stcht auf
nrassivcnr Unterbau ein ;u
Beginn des 17. Iahr-
hunderts entstandenes
Fachrverkhaus, die ehe-
nralige Dcrwalccr-
rvohnuug, cin cypischcr
Vercreter alrbergischcr
Bauart. Es ist zrvei-
stöckig, nrit hoher Lrei-
rreppe, vorgckragtenr
Gbergeschoß und hohenr
Giebel. Den Rcller bildcr
ein sehr geraunrigcs und
starkes Tonnengewölbe,

Abb. SL. Schloß Lüntcnbcck, cherrcnhaus.

Abb. §S. Schloß Lüntenbcck, Grundriß.

von außen ge-
langt.

Innritten des
vorderen Hofes
ragc eine inehr-
hundercjahrige
Einde enrpor,
dic sich cinige
U retcr übcr der
Erde in drei
gleichstarkc
Grainine gabclt.
Uncer ihr sollen
die Gchloß-
herren in alcer
Zeic Gerichc
gehalten habcn.

Lüncenbcck
hat cine wcir zurück-
gchende Geschichte. Es
wird zuerst uin 1222 ur-
kundlich erwahnt und
war dainals ein Hof dcs
schon U ricce dcs 9. Iahr-
hundercs gegründecen und
875 bestatiglen adeligen
Damcnstifts Gerresheiin
beiDüsseldorf. 7Aoch1Z27
bestand diescs Oerhalcnis.
Vlach dcin Guce nannre
sich ein als Lehnstrager
jcncs Rlosters dorc
sitzendes Adelsgeschlecht:
Gerlayc vanLuynkinbcyk
ist Zeugc unccr eincr
Urkunde des Rittcrs
Iohann von Elvcrveld
 
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