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*) Von zweien
Landgräfinnen
von der Pfalz,
Freiin von De-
genfeld.
Burghof, in welchem sich eine verschüttete Cisterne befindet, jetzt nicht mehr sichtbar. Links am Eingang
steht der massige runde Bergfried mit lS m Durchmesser. Er ist im Innern 7- oder 8eckig. Er ist aus den
schönsten gelben Sandsteiilguadern erbaut und iroch ZO m hoch. Links am Eingang und Turm stand das
heute nur noch in Ruinen erhaltene alte Schloh, dessen oberer Stock aus Holzfachwerk bestand. Von diesem
alten Bau ist noch der
Keller mit Eingang er-
halten. Auch ein Quer-
flügel zwischen Turm
und südlicher Ringmauer
war an den alten Bau
angeschlossen.
An der noch 2 Stock-
werk hohen Nuine sieht
man noch mehrere ro-
manische Rundbogen-
fenster. Rechts vom
Haupttoreingang stand
das sogenannte neue
Schloß, von diesenl ist
außer dem Keller nur
wenig mehr erhalten.
Es war ein einfacher
Steinbau ohne charakte-
rische Merkmale. Der
bedeutendste Teil war
also der runde Turm
mit seinem Eingang erst
in einer Höhe von etwa
Abb. 37. Nuine Staufeneck von Südosten.
ZO Fuß nach der Seite
des alten Schlosses hin.
Der untere Raum, der
noch 6 m unter die Erde
reichte, war der schwere
Kerker, darüber dürften
menschlichere Gefäng-
nisse gewesen sein. In
dem untersten Raum
war noch lange ein eiser-
ner Sessel ohne Arm-
lehne. An der Nord-
seite des Turmes sind
nochzweiEingänge über-
einander angebracht. In
diese gelangte man von
der nördlichen Ring-
mauer aus. Diese Ring-
mauer war bis an den
Turm überdacht und
hatte einen Umgang mit
malerischem Holzfach-
werk. Im oberstenStock-
werk öffnet sich eine
dritte Tür, mittels welcher man auf mehreren Stusen zum obersten Teile des Turmes gelangt. Hier
sind acht kleine Fenster angebracht; diese sind jetzt erniedrigt und machen den Eindruck eines Zinnen-
kranzes. Iedes von den Fenstern gewährt eine reizende Aussicht. So erblickt man durch das nördliche
den Hohenstaufen, durch das zweite nördostliche den Rechberg, durch das dritte den Stuifen, durch das
vierte Schloß Ramsperg, durch das fünfte den Scharfenstein, durch das sechste den Grünenberg mit
dem Geislinger Tal, durch das siebente die Alb gegen Gruibingen und durch das achte die Teck. Das
neue Schloß war noch im 17. Iahrhundert bewohnt*). Die Burg war noch von drei Seiten von einem
Zwingermit
2 Rundtür-
men an den
Ecken um-
schützt; aus
den andern
Seiten war
diese durch
Steilabhang
geschützt; es
wurde dann
derWohnsitz
eines herr-
geben (siehe
Abbildung).
Ehemals
wurde der
Zugang
vomSchloß-
hofe zur
Burg durch
einen tiefen
Graben ge-
Abb. 58. Schlotz Staufeneck im 18. Fahrhundcrt. Nach einem alten Kupferstich.
*) Von zweien
Landgräfinnen
von der Pfalz,
Freiin von De-
genfeld.
Burghof, in welchem sich eine verschüttete Cisterne befindet, jetzt nicht mehr sichtbar. Links am Eingang
steht der massige runde Bergfried mit lS m Durchmesser. Er ist im Innern 7- oder 8eckig. Er ist aus den
schönsten gelben Sandsteiilguadern erbaut und iroch ZO m hoch. Links am Eingang und Turm stand das
heute nur noch in Ruinen erhaltene alte Schloh, dessen oberer Stock aus Holzfachwerk bestand. Von diesem
alten Bau ist noch der
Keller mit Eingang er-
halten. Auch ein Quer-
flügel zwischen Turm
und südlicher Ringmauer
war an den alten Bau
angeschlossen.
An der noch 2 Stock-
werk hohen Nuine sieht
man noch mehrere ro-
manische Rundbogen-
fenster. Rechts vom
Haupttoreingang stand
das sogenannte neue
Schloß, von diesenl ist
außer dem Keller nur
wenig mehr erhalten.
Es war ein einfacher
Steinbau ohne charakte-
rische Merkmale. Der
bedeutendste Teil war
also der runde Turm
mit seinem Eingang erst
in einer Höhe von etwa
Abb. 37. Nuine Staufeneck von Südosten.
ZO Fuß nach der Seite
des alten Schlosses hin.
Der untere Raum, der
noch 6 m unter die Erde
reichte, war der schwere
Kerker, darüber dürften
menschlichere Gefäng-
nisse gewesen sein. In
dem untersten Raum
war noch lange ein eiser-
ner Sessel ohne Arm-
lehne. An der Nord-
seite des Turmes sind
nochzweiEingänge über-
einander angebracht. In
diese gelangte man von
der nördlichen Ring-
mauer aus. Diese Ring-
mauer war bis an den
Turm überdacht und
hatte einen Umgang mit
malerischem Holzfach-
werk. Im oberstenStock-
werk öffnet sich eine
dritte Tür, mittels welcher man auf mehreren Stusen zum obersten Teile des Turmes gelangt. Hier
sind acht kleine Fenster angebracht; diese sind jetzt erniedrigt und machen den Eindruck eines Zinnen-
kranzes. Iedes von den Fenstern gewährt eine reizende Aussicht. So erblickt man durch das nördliche
den Hohenstaufen, durch das zweite nördostliche den Rechberg, durch das dritte den Stuifen, durch das
vierte Schloß Ramsperg, durch das fünfte den Scharfenstein, durch das sechste den Grünenberg mit
dem Geislinger Tal, durch das siebente die Alb gegen Gruibingen und durch das achte die Teck. Das
neue Schloß war noch im 17. Iahrhundert bewohnt*). Die Burg war noch von drei Seiten von einem
Zwingermit
2 Rundtür-
men an den
Ecken um-
schützt; aus
den andern
Seiten war
diese durch
Steilabhang
geschützt; es
wurde dann
derWohnsitz
eines herr-
geben (siehe
Abbildung).
Ehemals
wurde der
Zugang
vomSchloß-
hofe zur
Burg durch
einen tiefen
Graben ge-
Abb. 58. Schlotz Staufeneck im 18. Fahrhundcrt. Nach einem alten Kupferstich.