Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 16.1915

DOI Heft:
Nr. 8
DOI Artikel:
Meyer, K. M.: Daymio - Burg Nagoya in Japan
DOI Artikel:
Burgenschau
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32141#0179

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
161

Takugawa Ijejasasu (lehteres ift der
Persoueuname, ist iu Verbiuduug mit
Nikko, „der Soune Glanz" der Nachwelt
dauerud ius Gedächtuis geschriedeu), der
inächtigste Daymio des Laudes batte mit
seiuen Freuudeu und Vasalleu iu der
blutigeu Schlacht bei Segikagahara
(Prov. Mino) seiue Geguer besiegt —
um 1600 — uud war somit Schoguu,
d. h. grotzer Geueral gewordeu. Zu
seiuem Auhaug gehörteil jeue 20 feudale
Fürsteu (Daymios, hervorgegaugeu aus
dem Kriegeradel, deu Buke), welche die
Burg Nagoya dem Sohue ihres Führers uud Freuudes Ieyasu als Resideuz errichteteu.

Die Burg ist aus Holz gebaut uild mit Eisenplatteu verkleidet. Der Bau ruht aus Zyklopemuauer-
werk. Das Dach ist mit Kupserplatteu eiugedeckt uud au deu Giebelspitzeu mit je eiuem riesigeu Delphiu
aus vergoldetem Holz vou sast Z m Läuge verziert.

Diese goldeneu Delphiue (kin no shahi-hoko) welche mau im Souueuglanz weit eutserut schou glitzerrr
sieht, siud gleichzeitig mit dem Bau 1610 ausgerichtet und siud dem Gedächtuis des Geuerals Kato Kiymasa,
einem der Mitstister der Burg gewidmet.

Eiuer dieser Delphiue war 187Z — also kurze Zeit uach der Erschlietzuug Iapans sür deu Verkehr
mit Europa — uach der Weltausstelluug iu Wien gesaudt und giug aus dem Wege dorthiu mit dem „Messa-
geries Maritimes" Dampfer „Nil" unter.

Mit vieleu Müheu uud grotzen Opseril (der verloreu gegaugeue, beziehuugsweise der zu ersetzeude
Delphin kostete 36 000 L) wurde eine geuaue und gleichwertige Nachbildung geschasseu uud aus deu alteu
Platz gesetzt.

Eiu Wassergrabeu mit Zyklopenmauerwerk-Wälleu umgibt die Burg.

Zlbl>. 126. Zlnsicht der Burg Bngoya mit Wassergrabcn rmd Wallmauern.

Druckfehler im Aufsatze „Burgen im Herzogtum Schleswig"

von Nichard Haupt z. Preetz.

Zu dem Aussatze über die Burgeu im Herzogtum Schleswig mutz der Versasser des Textes solgeudes
zu vermerken bitteu:

Aus Seite 112 mitteu inuß es heitzeu „vor zweihuudert Iahreu", Abb. 87 ist keiue Herstelluugsstudie,
sondern beruht wie Abb. 88 aus Thuras däuischem Vitruv. Abb. 98 ist Mögeltonderu, Abb. 100 ist uicht
Duburg. Die Bilder mit dem Text in richtige Verbinduug zu briugeu, mutz dem Verständuis des Lesers
überlassen sein.

Anmerkung: Von der wertvollen Arbeit des Herrn Prosessor Haupt wird der Burgverlag binnen kurzein eine
Sonderschrist erscheinen lassen, die an Tept nnd Bildern bereichert dieses wertvolle Sondergebiet weitcren Kreisen bekannt
machen soll. Wir werden die Fertigstellung seinerzeit verkündigen.

Burgenschau.

Die mit * versehenen Nachrichten sind eigene Mitteilnngen unserer
Mitarbeiter. Nachdruck derselben »ur mit Q u e l l e n a n g a b c gestattet.

Antersuchungen und Ansgrabungen.

* Line weitere Nachricht über clie Olckenburg in
Schleswig.

An und an dem Halbkreiswalle, der südlich der Stadt Schles-
wig das östliche Ende des mittleren Zweiges der Danewerk-

besestigungen bildct (s. Abb. S2 aus S. k l l), sind seit Zahrcn
Ausgrabungen angestellt worden. Hier war dcr Mittel- und
Stützpunkt des Gebietes eingewandertcr Schweden, die sicb
im 10. Aabrhtlndert cin paar Generationen bindtlrch gegcn die
Däncn behaupteten. Die Zlusgrabungcn haben vielerlei Reste
der Ansiedlungen ergeben. Ein Weg sührte, wie auch nocb
heute, von Süden nach Norden dtlrch den eingeschlossenen
Bereich, der nach seincr Grötze cinc bescheidene Stadt odcr
eincn gcräumigen Hasenort sassen konnte, tmd zieht in gerader
 
Annotationen