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Chronik der Stadt Heidelberg — 18.1910 (1913)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2734#0230
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gaben des Vereins unermüdlich tätig, denn für die Kleinen zu
wirken, das war so recht die Freude seines gütigen und
menschenfreundlichen Äerzens.

Schade, daß auch die Zahl der Mitglieder zurückgegangen
ist, sie beträgt noch 213 gegen 227 im Anfang des Jahres.

Trotzdem ist der Verein, wie der Rechenschaftsbericht zeigt,
nicht ungünstig gestellt und hat Ende 1910 einen Vermögens-
stand von 13 75l.72 Mk. Er verdankt dies der umsichtigen
und geschickteu Rechnungsführung seines Rechners, des löerrn
Privatmanns Carl Lange und der sclbstlosen Lcitung des Äerrn
Prof. E>. Rösch. Die beiden Kindergärten des Vereins,
Leopoldstraße 43 und Lutherstraße 18, wurden steißig besucht,
jener von monatlich durchschnittlich 103, dieser von 54 Kindern.
Jn jedem Garten ist die Beaufsichtiguug und Leitung einer
ausgebildete» Kindergärtnerin anvertraut. Zm Fröbelgarten
der Leopoldstraße werden auch Lehrschülerinnen angenommen
und von dcr Leiterin, Frl. Martha Liese, ;u Kindergärtnerinnen
ausgebilver. So auch in dieseni Iahr. Kier liegt wahrschein
lich der Keim zum richtigcn Fröbel-Seminar.

Die Kleinkinderanstalten.

Jn gleich segensreicher Arbeit wirken die Kleinkinderanstalten
in deu verschiedenen Stadtteilen: Weststadt, Oststadt und
Schlierbach. Z5underte von Kindern finden hier Pflege und
Llnterweisung gegen ein geringes Schulgeld. Jn der Klein-
kinderschule in der Kanzleigasse fand am 25. Iuni anläßlich
des 25 jährigen Dienstjubiläums der Äausmutter der Anstalt,
Schwester Regine Kögel, eine schlichte Feier statt, bei welcher
die verdicntc Iubilarin im Namen des Stiftungsrats der Anstalt
von Oberbürgermeister Dr. Wilckens unter Äberrcichung eines
Ehrengeschenks beglückwünscht wurde und in deren Verlauf
auch Stadtpfarrer Schlier und Stadtpfarrer Schanno sowie
die Oberin des Mutterhauses der Kleinkinderschwestern in
Karlsruhe, Frau Eisenlohr, Ansprachen hielten, in denen die
langjährige trcue Arbeit dieser warmherzigen Kinderfreundin
herzliche und dankbare Anerkennung fand. Die Kleinkinder
schwestern der Llmgebung ttugen durch Gesang, die Kinder der
Anstalt durch Deklamation zur Verschönerung der Feier bei.
 
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