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Chronik der Stadt Heidelberg — 18.1910 (1913)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2734#0231
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2IZ

5. Die HSHere« Schulen.

Alljährlich im Äerbst verläßt ein stattlicher Bruchteil von
Schülern die Volksschulc, um in die höheren Schulen der Stadt
überzutreten. So gingen auch im September 1909 wieder 220
Schüler an die hiesigen höheren Lehranstalten ab, davon 55
zum Gyninasium, 101 zur Oberrealschule, 58 zur Äöhcren
Mädchenschule.

Das Gymnasium.

Mit dem Ende des vorigen Schuljahrs schied Prosessor
Dr. Äilgard aus deni Lehrkörper des Gymnasiums aus, um
die Leitnng des Gymnasiums in Bruchsal ;u übernehmeii.
Seit dem Iahre 1829, also volle Z0 Iahre, hak er als Lehrer
des Leidelbcrger Gymnasiums erfolgreich gewirtt. Für ihn
trat Professor Dr. L. Sütterlin von dcr Äöheren Mädchen-
schule Äeidelberg in den Lehrverband des Gyiiinasiums ein.
Dazu kam noch Professor Theodor Äänlein.

Ein schmcrzlicher Verlust für die Schule war der ani
>4. Ottober 1909 erfolgte Tod des Zeichenlehrers Ernst Zdler.
An scine Stelle trat Zeichenlehrcr Waldraff vom Realgymnasium
in Weinheim. Des Professors Iulius löenrici, der am 24. Mai
1910 in Elnmendingen starb, wird weiter unten, vgl. Toten
schau, gedacht werden.

Ende Iuni siedelte Kantor S. Scheuermann nach Frank-
furt a. M. über. Seit dem Iahre 1900 hat er als Religions
lehrer am Gymnasium erfolgreich gewirkt und war durch sein
pflichttreues, leutseliges Wesen inncrhalb und außerhalb der
Schule angesehen und beliebt.

Die Schule war im Schuljahr 1909—1910 von 405 Schülern
besucht, unter denen sich auch Z2 Mädchen befanden. Davon
waren Z76 Badener und 355 üeidelberger und solche, die in
Deidelberg wohnen.

Die vorjährige mündliche Reifeprüfung unter Leitung des
Geh. Rats Dr. Oster siel günstig aus. Alle 19 Oberprimaner
erhielten das Zeugnis der Reife. Als künftigen Beruf wählten
 
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