Reiche, geistige Anregungen gehen aus vvn den zahlreichen,
teils wissenschaftlichen, teils volkstümlichen Vorträgen, die das
ganze Iahr hindurch, besonders häufig in den Wintermonaten,
in der Stadt gehalten werden. Die Volkshochschulkursc des
Vereins badischer Lehrer und Lehrcrinnen wurden schon hervor-
gehoben, ebenso die Vorträge des Vcrcins Frauenbildung-
Frauenstudium, bes Vereins für ethische Kultur, des Arbeiker-
bildungsvereins. In vorbildlicher Weise sucht der Kaufinännische
Verein, und oft mit ihm verbunden die Äandclskammer, Wissen
und Bildung seiner Mitglieder zu fördern, und es ist überaus
dankenswert, daß er scine lehrreichen und glücklich ausgewählten
Vorträge nieist auch der Allgemeinheit zugänglich macht. Erwähnt
seien außerdem die Vorträge der Deutschen Kolonialgcsellschaft,
des Gartenbauvereins, des Vereins Badische Leimat, deS
Vereins für Verbesserung der Frauenkleidung. Ein Ver
zeichnis der l9l<) abgehaltenen Vorträge findet fich im Anhang.
Die .Kunst.
Das Theater.
Nach 25jähriger Tätigkeit hat Kerr Direktor Keinrich,
einem schon längere Jcit gefaßten Gntschluß folgend, den zu
Anfang der Spielzeit neu abgeschlossenen Theatervertrag auf
Schluß der Spielzeit l9l0 —l9ll gekündigt. Mit ihm scheidct
ein Mann von seiner Arbeit, der sich um das Kunstleben der
Stadt Äeidelberg die größten Verdienste erworben hat. Zunächst
als Schauspieler, der tief durchdrungen war von der Würde
und Äoheit seiner Kunst und der durch die Wahrhaftigkeit
seines Spiels in Scherz und Ernst die Zuhörer zu banncn
verstand; dann aber auch als Erzieher, der ein hervorragendcs
Geschick besaß, junge Künstler auf dcr schmalen Bühne des
Äeidelberger Ltadttheaters zu größerer, erfolgreicher Tätigkeit
vorzubereikcn. Aber cr war auch -- und das ist noch wichtiger —
ein Erzieher der Äeidelberger Bürgerschaft, die er dazu erzogen
hat, nicht nur ins Theater zu gehen, sondern das Thcatcr zu
liebcn, es als einen Teil ihrer Lebenssreude zu betrachten.
teils wissenschaftlichen, teils volkstümlichen Vorträgen, die das
ganze Iahr hindurch, besonders häufig in den Wintermonaten,
in der Stadt gehalten werden. Die Volkshochschulkursc des
Vereins badischer Lehrer und Lehrcrinnen wurden schon hervor-
gehoben, ebenso die Vorträge des Vcrcins Frauenbildung-
Frauenstudium, bes Vereins für ethische Kultur, des Arbeiker-
bildungsvereins. In vorbildlicher Weise sucht der Kaufinännische
Verein, und oft mit ihm verbunden die Äandclskammer, Wissen
und Bildung seiner Mitglieder zu fördern, und es ist überaus
dankenswert, daß er scine lehrreichen und glücklich ausgewählten
Vorträge nieist auch der Allgemeinheit zugänglich macht. Erwähnt
seien außerdem die Vorträge der Deutschen Kolonialgcsellschaft,
des Gartenbauvereins, des Vereins Badische Leimat, deS
Vereins für Verbesserung der Frauenkleidung. Ein Ver
zeichnis der l9l<) abgehaltenen Vorträge findet fich im Anhang.
Die .Kunst.
Das Theater.
Nach 25jähriger Tätigkeit hat Kerr Direktor Keinrich,
einem schon längere Jcit gefaßten Gntschluß folgend, den zu
Anfang der Spielzeit neu abgeschlossenen Theatervertrag auf
Schluß der Spielzeit l9l0 —l9ll gekündigt. Mit ihm scheidct
ein Mann von seiner Arbeit, der sich um das Kunstleben der
Stadt Äeidelberg die größten Verdienste erworben hat. Zunächst
als Schauspieler, der tief durchdrungen war von der Würde
und Äoheit seiner Kunst und der durch die Wahrhaftigkeit
seines Spiels in Scherz und Ernst die Zuhörer zu banncn
verstand; dann aber auch als Erzieher, der ein hervorragendcs
Geschick besaß, junge Künstler auf dcr schmalen Bühne des
Äeidelberger Ltadttheaters zu größerer, erfolgreicher Tätigkeit
vorzubereikcn. Aber cr war auch -- und das ist noch wichtiger —
ein Erzieher der Äeidelberger Bürgerschaft, die er dazu erzogen
hat, nicht nur ins Theater zu gehen, sondern das Thcatcr zu
liebcn, es als einen Teil ihrer Lebenssreude zu betrachten.