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versuche" hier auf, um sie m München fortzusehen; dort sollen
ihm richtige Flugversuche geglückt sein.
Am 3. September morgens flog das Luftschiff Z. 6 von
Baden—Oos kommend auf der Fabrt nach Mannheim über
die Stadt und erregte durch seinen stolzen Flug helle Freude
und Bewunderung. Majestätisch, sichcr und rasch glitt es
durch die Lüfte daher, beschrieb über dem Nordwesten der Stadt
eine Schleife, damit seine Pasiagiere das Schloß sehen konnten,
kreuzte bei der neuen Brücke den Neckar und wandte sich dann
dem Fluß entlang Mannheim zu. Es war ein eindrucksvvlles
Schauspiel, dem Tausende nnd Abertausende auf dcn kööhen
der Verge, an den Neckarufern und auf der Neuen Brückc
begeistett zujubelten. Wer es gesehen hat, empfing einen nräch-
tigen Eindruck, der nicht bald aus deni Gedächtnis schwinden
wird.
Der Llntergang des Luftschiffes 3. 2., das am 31. Zuli
1909 in unvergeßlich schönem Flug über Leidelberg nach
Frankfurt zur „Zla" gefahren war, erregte denn auch in der
Bevölkerung der ganzen Stadt die tiefste Trauer. Es wurde
ain 2L. April 1910 auf der Fahtt von Lamburg nach Köln
in der Nähe von Limburg a. d. Lahn vom Sturm völlig
zerstött.
6. Versainmlungen und Vefuche.
Sie bilden eigentlich nur die Ausführung der Einzelheiten
zur allgemeinen Schilderung der Verkehrsverhältnisse und waren
auch in diesem Zahre wieder so zahlreich, daß man mit dem
gleichen Nechte Leidelberg als Kongreßstadt denn als Fremden-
stadt bezeichnet. Ini Zuli hettschte ein sogar für Leidelberg
ganz ungewöhnlich starker Fremdenverkehr. Das Zahrhundett-
fest der Schwaben, die Lauptversammlung des Flottenbundes
deutscher Frauen, die Tagung der Papierhändler brachten eine
solche Flut von Gästen in die Stadt, wie man sie noch selten
beobachtet hatte. Dazu kamen große Scharen vvn Touristen
und zahlreiche Reisegesellschaften aus Amerika.
versuche" hier auf, um sie m München fortzusehen; dort sollen
ihm richtige Flugversuche geglückt sein.
Am 3. September morgens flog das Luftschiff Z. 6 von
Baden—Oos kommend auf der Fabrt nach Mannheim über
die Stadt und erregte durch seinen stolzen Flug helle Freude
und Bewunderung. Majestätisch, sichcr und rasch glitt es
durch die Lüfte daher, beschrieb über dem Nordwesten der Stadt
eine Schleife, damit seine Pasiagiere das Schloß sehen konnten,
kreuzte bei der neuen Brücke den Neckar und wandte sich dann
dem Fluß entlang Mannheim zu. Es war ein eindrucksvvlles
Schauspiel, dem Tausende nnd Abertausende auf dcn kööhen
der Verge, an den Neckarufern und auf der Neuen Brückc
begeistett zujubelten. Wer es gesehen hat, empfing einen nräch-
tigen Eindruck, der nicht bald aus deni Gedächtnis schwinden
wird.
Der Llntergang des Luftschiffes 3. 2., das am 31. Zuli
1909 in unvergeßlich schönem Flug über Leidelberg nach
Frankfurt zur „Zla" gefahren war, erregte denn auch in der
Bevölkerung der ganzen Stadt die tiefste Trauer. Es wurde
ain 2L. April 1910 auf der Fahtt von Lamburg nach Köln
in der Nähe von Limburg a. d. Lahn vom Sturm völlig
zerstött.
6. Versainmlungen und Vefuche.
Sie bilden eigentlich nur die Ausführung der Einzelheiten
zur allgemeinen Schilderung der Verkehrsverhältnisse und waren
auch in diesem Zahre wieder so zahlreich, daß man mit dem
gleichen Nechte Leidelberg als Kongreßstadt denn als Fremden-
stadt bezeichnet. Ini Zuli hettschte ein sogar für Leidelberg
ganz ungewöhnlich starker Fremdenverkehr. Das Zahrhundett-
fest der Schwaben, die Lauptversammlung des Flottenbundes
deutscher Frauen, die Tagung der Papierhändler brachten eine
solche Flut von Gästen in die Stadt, wie man sie noch selten
beobachtet hatte. Dazu kamen große Scharen vvn Touristen
und zahlreiche Reisegesellschaften aus Amerika.