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Chronik der Stadt Heidelberg — 18.1910 (1913)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2734#0237
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219

Die Zahl der Schülerinnen betrug in diesem Schuljahr 566,
von denen 5l9 »eidelberger sind oder in Äeidelberg wohnen.

Das Lehrerinnenseminar war von 58 Schülerinnen besucht.
21n den Prüfuiigen am Schluß des vorigen Schuljahres be°
teiligten sich 46 Schülerinnen, 2 l an der erften und 25 an der
höheren Prüfung. Alle haben die Pnifung bestandcn.

Im Frühling bestandcn 20 Schülerinnen die praktische
Anterrichtsprüfung nach Zurücklegung eines praktischen Äalbjahrs.
Damit wurden sie mit voller Befähiguug für Volks- und höheren
Mädchenschulunterricht aus dem Seminar entlassen.

Ebenfalls im Frühliug unterzogen üch 19 auswärtige
Schülerinnen, die nicht iu einem staatlichen Seminar vorgebildet
worden ünd, teils der einfachcn, teils der höheren Lchrerinnen
prüfung.

Der Lehrkörper der Schule bcstcht aus 25 etatsinäsiigen
Lehrern, darunter 7 akademisch gebildeten, 8 Peallehrern und
10 Äauptlehrerinuc», und 6 nichtetatmäßigen; dazu kommen
16 Neben- und .Liilfslehrer.

Der Schnlaufwand betrug >57852 Mk., der Beitrag der
Stadk 57565 Mk.

Die Privatschulcn.

Das Pädagogium Neuenhcim kann wieder auf ein erfolg-
reiches Zahr zurückblicken. Dic Osterprüfung 1910 bcstanden
14, die L>erbstprüfung 7 Sekundaner der Schule und erwarben
damit die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Militärdienst.
Auf Veranlassung der Anstaltsleitung konnte wieder eine größere
Anzahl von Schülern in die Pberklaffen der Staatsschulen
übertreten: 9 in die L)bersekunda, 12 in die Llnterprima der
verschiedenen höheren Schulgattungen.

Der Gesundheitszustand der Schüler war erfreulich. Zu
deu günstigen Gesundheitsverhältnissen tragen die zahlreichen
Spaziergänge bei jeder Witterung, häuüge Turnspielc und täq-
liche gymnastische Äbungen wesentlich bei.

Ein wichkiger Beskandkeil des Äeidelberger Schulwesens ist
die hcilpädagogische Privatschule „Iugendheim" von Äerrn
Dr. Cron. Diese Schule der „Sorgenkinder" hat den Charakter
 
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