262
Die Ausgrabungen auf dem §)eiligenberg.
Nachdem ini Jahre 1886 aus Mitteln der Großherzog-
lichen Staatsverwaltung der mehr als 2 Meter hohe Schutt
von der Michaelsbasilika auf dem Äeiligeuberg weggeräumt
erhaltenen Krypten freigelegt worden waren, wodnrch eine der
schönsten Sehenswürdigkeiten Äeidelbcrgs an einem der schönsten
Punkte der nähcren Amgebung der Stadt zutage gefördett
wurde, regte sick natürlich auch der Wunsch uach einer Frei-
legung des KlosterS. In dankenswerter Weise hat die Stadt-
gemeinde in diesem Iahre die Mittel zur Ausgrabung dcs
Klvsterhofes bewilligt, während die Wohnräume der Mönchc
den rings umlaufendcn Kreuzgang durch eine 0,7 Meter breite
Mauer abgegrcnzt. Das Mauerwerk des Klosters ist überall
gut erhaltcn und läßt schou den gotischen Übergangsstil erkennen,
während dic Kirche in romanischem Stil erbaut ist.
Im Klosterhof, nahe der Ostkrypta, fandeu stch 0,6 Meter
unter der Oberfläche eine größere Wizahl Plattengräber mit
Skelctten der Mönche in guterhaltencm Justande. Anter den
Echädeln fandcn sich kleine Amulette von Bronze. Bei den
weiteren Ausgrabungen im Klosterhof wurde cinc reiche iülus
beute an Ziegeln, Schcrben, Bronzenadeln, Pfeilspitzen, Eisen
und Glasteilen, Schlüsseln, Eberzähnen, Bleikränzen mit Nuten
von Vutzenscheiben gcmacht. Römische und mittelalterliche
Drehziegel, sowie Ziegel mit deni Stempel der XXI V. Kohorte,
wie sie auch im Nenenheimer Kastell mehrfach gcfuuden wurden,
fanden sich in erbeblicher Anzahl.
Nach der sfreilegung dcs ganzen Klosters, die schou ein
gutes Stück vorgcschritten ist und mit den trefflich erhaltenen,
zum Teil noch recht hohen Mauern ein sehr merkwürdiges
und klares Vild der ganzen Klosteranlage zeigt, wird mit den
Ausgrabnngcn der Basilika und der herrlichen Lage der ehr-
würdigen Baudenkmäler hier eine Sehenswürdigkeit geschaffen
sein, die an Schönheit ihres gleichen sucht.
Die Ausgrabungen auf dem §)eiligenberg.
Nachdem ini Jahre 1886 aus Mitteln der Großherzog-
lichen Staatsverwaltung der mehr als 2 Meter hohe Schutt
von der Michaelsbasilika auf dem Äeiligeuberg weggeräumt
erhaltenen Krypten freigelegt worden waren, wodnrch eine der
schönsten Sehenswürdigkeiten Äeidelbcrgs an einem der schönsten
Punkte der nähcren Amgebung der Stadt zutage gefördett
wurde, regte sick natürlich auch der Wunsch uach einer Frei-
legung des KlosterS. In dankenswerter Weise hat die Stadt-
gemeinde in diesem Iahre die Mittel zur Ausgrabung dcs
Klvsterhofes bewilligt, während die Wohnräume der Mönchc
den rings umlaufendcn Kreuzgang durch eine 0,7 Meter breite
Mauer abgegrcnzt. Das Mauerwerk des Klosters ist überall
gut erhaltcn und läßt schou den gotischen Übergangsstil erkennen,
während dic Kirche in romanischem Stil erbaut ist.
Im Klosterhof, nahe der Ostkrypta, fandeu stch 0,6 Meter
unter der Oberfläche eine größere Wizahl Plattengräber mit
Skelctten der Mönche in guterhaltencm Justande. Anter den
Echädeln fandcn sich kleine Amulette von Bronze. Bei den
weiteren Ausgrabungen im Klosterhof wurde cinc reiche iülus
beute an Ziegeln, Schcrben, Bronzenadeln, Pfeilspitzen, Eisen
und Glasteilen, Schlüsseln, Eberzähnen, Bleikränzen mit Nuten
von Vutzenscheiben gcmacht. Römische und mittelalterliche
Drehziegel, sowie Ziegel mit deni Stempel der XXI V. Kohorte,
wie sie auch im Nenenheimer Kastell mehrfach gcfuuden wurden,
fanden sich in erbeblicher Anzahl.
Nach der sfreilegung dcs ganzen Klosters, die schou ein
gutes Stück vorgcschritten ist und mit den trefflich erhaltenen,
zum Teil noch recht hohen Mauern ein sehr merkwürdiges
und klares Vild der ganzen Klosteranlage zeigt, wird mit den
Ausgrabnngcn der Basilika und der herrlichen Lage der ehr-
würdigen Baudenkmäler hier eine Sehenswürdigkeit geschaffen
sein, die an Schönheit ihres gleichen sucht.