DOI Artikel:
Kolbe, Peter: Das Bindungsmodell virtueller Gegenständlichkeit - ein Beitrag zur Gestaltung von virtuellen 3D-Szenarien und Interaktionsräumen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.31840#0108
- durch die Formwerkstatt als Ganzes: die
Palette möglicher Formbildungsmöglich-
keiten.
Der 'Champignon' (ein innovatives Werkzeug
zur differenzierten, lokalen Formmanipula-
tion) nutzt hinsichtlich seiner Funktionalität
folgende Metaphern:
- für die Analogie zum interaktiven Form-
Wachstumsverhalten: die Bezeichnung ei-
nes Pilzes,
- für die Begrenzung auf lokale Bearbei-
tungsstellen: die Metapher einer „Spritze",
- fürdie Variabilität der Formkrümmung: die
Metapher eines „Regenschirms".
Der 'Champignon' erlaubt die 'additive' Form-
manipulation durch Aufprägen oder Ausstan-
zen mit voreingestellten 'Hut-Formen' und
die 'addaptive' Formmanipulation, die von
der aktuellen Grundform des Bearbeitungs-
körpers ausgeht. Die Hutform ist nicht auf
sphärische Grundformen beschränkt und ge-
stattet die 'harte' oder 'weiche' Anpassung
einer 'Hut-Form' an die Körperform. Die ge-
samte Spezifikation und Gestaltung des Ate-
lier-Szenariums als auch des 'Champignons'
ist hinsichtlich Funktionalität, Operationali-
tät und Phänomenalität und deren Bindung
nicht vollendet. Sie soll an dieser Stelle vor
allem den alternativen Einstieg zu den ge-
genwärtigen Benutzungsoberflächen illu-
strieren und ein anschauliches Beispiel für das
'Bindungsmodell virtueller Gegenständlich-
keit' liefern.
8. Zusammenfassung
Der Mensch hat es innerhalb seiner evolutio-
nären Entwicklung frühzeitig gelernt, ge-
genständliche Mittel für die Lösung von Pro-
blemen zur Hilfe zu nehmen. Die Anforde-
rungen des Überlebens zwangen ihn dazu.
Neben unterschiedlichsten Gebrauchshand-
lungen spielen natürliche Hilfsmittel und
zunehmend auch künstlich geschaffene
Produkte eine zentrale Rolle innerhalb der
vielfältigen Auseinandersetzungen mit seiner
natürlichen Umwelt. Nicht zuletzt hieraus
Abbildung 10: Das 'Virtuelle 3D-Form-Atelier' und der ’Champignon' - ein alternatives Werk-
zeug für die 3D-Form-Manipulation.
106
Palette möglicher Formbildungsmöglich-
keiten.
Der 'Champignon' (ein innovatives Werkzeug
zur differenzierten, lokalen Formmanipula-
tion) nutzt hinsichtlich seiner Funktionalität
folgende Metaphern:
- für die Analogie zum interaktiven Form-
Wachstumsverhalten: die Bezeichnung ei-
nes Pilzes,
- für die Begrenzung auf lokale Bearbei-
tungsstellen: die Metapher einer „Spritze",
- fürdie Variabilität der Formkrümmung: die
Metapher eines „Regenschirms".
Der 'Champignon' erlaubt die 'additive' Form-
manipulation durch Aufprägen oder Ausstan-
zen mit voreingestellten 'Hut-Formen' und
die 'addaptive' Formmanipulation, die von
der aktuellen Grundform des Bearbeitungs-
körpers ausgeht. Die Hutform ist nicht auf
sphärische Grundformen beschränkt und ge-
stattet die 'harte' oder 'weiche' Anpassung
einer 'Hut-Form' an die Körperform. Die ge-
samte Spezifikation und Gestaltung des Ate-
lier-Szenariums als auch des 'Champignons'
ist hinsichtlich Funktionalität, Operationali-
tät und Phänomenalität und deren Bindung
nicht vollendet. Sie soll an dieser Stelle vor
allem den alternativen Einstieg zu den ge-
genwärtigen Benutzungsoberflächen illu-
strieren und ein anschauliches Beispiel für das
'Bindungsmodell virtueller Gegenständlich-
keit' liefern.
8. Zusammenfassung
Der Mensch hat es innerhalb seiner evolutio-
nären Entwicklung frühzeitig gelernt, ge-
genständliche Mittel für die Lösung von Pro-
blemen zur Hilfe zu nehmen. Die Anforde-
rungen des Überlebens zwangen ihn dazu.
Neben unterschiedlichsten Gebrauchshand-
lungen spielen natürliche Hilfsmittel und
zunehmend auch künstlich geschaffene
Produkte eine zentrale Rolle innerhalb der
vielfältigen Auseinandersetzungen mit seiner
natürlichen Umwelt. Nicht zuletzt hieraus
Abbildung 10: Das 'Virtuelle 3D-Form-Atelier' und der ’Champignon' - ein alternatives Werk-
zeug für die 3D-Form-Manipulation.
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