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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 25.1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.18486#0092

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— 80 —

tumsvereines— Goldarbeiter Hans Schönfeld
(auch Scheffelt) in Biberach, das. geb. wahrschein-
lich gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Dieses
Stammvaters Sohn war der in der zweiten Hälfte
des 16. Jahrhunderts in Biberach geborene reichs-
städtische Bürgermeister und Goldschmied Joh.
Bapt. Schönfeld, welcher in erster Ehe sich
am 11. September 1606 mit Susanna, geb,
Schuhmacher verehelicht hatte und um das Jahr
1622 das (heutzutage dem Mehl- und Papier-
händler Louis Thummel Waghausstraße 6 ge-
hörige) Haus neben dem goldenen Lamm im
dritten Stadtteil bewohnte. Aus dieser ersten
Ehe besaß der Bürgermeister Sch. drei Söhne!
1. den nachmals berühmten, in Biberach am
23, März 1609 geb., zu Augsburg 1675-j-Kunst-
maler Joh. Heinrich Schönfeld; 2. den am
25. März 1612 in Biberach geb., zu Augsburg
um 1654 ^ Goldschmied, Siegelschneider und
Medailleur (und auch Kupferstecher s. „D.-A,"
XIV, 1896, S. 98) Joh. Friedrich Sch.; den am
7. Aug. 1613 in Piberach geb. nnd das. ^ Gold-
arbeiter Ferdinand Sch. (welcher nur Töchter
hinterließ und nach dessen Ableben der Manns-
stamm in Biberach aufhörte).

Zu „D.-A." XIV, S. 32-42? XVIIl, 1900
Nr. 12, S. 192: Ein Epigone des berühmten
Natter war der in Biberach am 25. Januar
1795 geb., das. 4. Dezember 1852 ^ Gold- nnd
Silberarbeiter Friedrich Natter, hatte zwei
Söhne, den in Göppingen -j- Gerichtsnotar Karl
N., dann den vielversprechenden, in Biberach am
9. April 1838 geb., 31. Jan. 1873 das. ^ Zi-
seleur und Graveur Christian N., welcher seine
Lehre bei Gold- und Silberarbeiter Grg. Staib
das. erstand. Dessen Nesse M. N-, Sohn des
Notars, will ebenfalls Künstler werden.

Zn „D.-A." XIX, Nr. 1, S. 9/10 (1901).
Von Medailleur Joh. Christoph Schanpp exi-
stiert ein hübsches Brustbild in Schwarzkunst
mit Wappen von Bodenehr, 25 X ^ ^ uiit
folgender Inschrift: »Domino ^solianni (Aristo-

pkoro Lcl^aupp IZiderscensi. I^rsestantizziino
LemmÄrum la,etg,tori offeredat acl IVlovumsntum
^lemoriss Lui Lsdriel IZoclenelir Junior Leul-

psit Vind. 1735,- Anf dem Bruststück

trägt Senator Sch. große Perücke, lange, leicht
verschlungene weiße Halsbinde, offene Weste,
welche, wie der Nock, mit Knöpfen und Verzie-
rungen reich besekt ist.

Zu „D.-A." XXI, S. 97 ff. Jos. Bin-
müller, geb. i. I. 1622 zu Dietenheim, OA.
Laupheim, Konverse (Laienbrnder) und Kunst-
maler im Benediktinerstifte Admont in Steier-
mark, das. 1685. — Joh. Christoph Beyschlag
(nicht zn verwechseln mit dem Kloster Weingartener
Laienbruder Johs. Beischlag von Aitrach) in Augs-
burg geb. 1745, -j- 1712), tüchtiger Maler, na-
mentlich im Porträtsach, malte Verschiedenes
nach Schwaben, n. a. das Bildnis des Neichs-
sreiherrn Karl Ferdinand von Ulm-Erbach i. I.
1689, welches noch vor ca. 25 Jahren im Er-
bacher Schloß zu sehen war. — Die Kanzel in
Unterwachingen, OA. Riedlingen, einer ehemaligen
Obermarchtaler Klosterpfarrei, ein hübsches,
schneeweißes Werk mit Schnecken und Muscheln,
ist laut Bezeichnung eine Arbeit von Bagnato

(„D.-A." XVII, 1899, S. 7) in Altshausen ans
dem 18, Jahrhundert.

Zu „D.-A." XVIII, 1900, S. 167: Maler
Andreas Brugger hatte noch einen Bruder
Anton Br. (auch Brucker geschrieben), welcher
ebenfalls Maler, wenn auch nicht so bedeutend
wie sein Bruder war und n. a. im Zisterzienser-
reichsstist Salmannsweil und i. I. 1783 mit
seinein Bruder Andreas das Festtheater in der
Prämonstratenserabtei Weissenan zu den dama-
ligen Jubelfeierlichkeiten malte, auch der erste
Lehrmeister des Malers Konr. Hnber von Alt-
dorf war. Es gibt also, was bislang übersehen
wurde, zwei gleichzeitige Maler dieses Namens
(leider hat sich in den Kirchenbüchern der Pfar-
reien Gattnau und Langenargen das Geburts-
und Sterbedatum dieses Anton Br. bis jetzt
nicht finden lassend

Zu Oberschwäbische Kupferstecher
(„D.-A." XVII., 1899 Nr. 5, S. 80):

31. Joseph Zell aus und in Biberach,
Kupferstecher im 18. Jahrhundert, fertigte n. a.
ein im Besitz des Biberacher Kunst- und Alter-
tnmsvereins befindliches, allegorisches Knpferblatt
in Farben, 18'/s cm breit und I4'/z cm hoch,
eine anf der Erde stehende Nitterfignr im Helni,
mit Schwert und Speer vorstellend, welche die
Sonne mit folgenden Versen apostrophiert:
8tÄ 80I: Steh Sonne:

Nuncli virtutes inari- Bewnndre froh die Tu-
raw! genden der Welt, Und

Occiäe: scheine!

Nunäi cls5ectu8 de- Flieh Sonne:
plorato ! Vergolde nicht die Laster

dieser Welt, Und weine!
Unterhalb der Darstellung (noch ober diesen
Versen) steht: ^seU in Liderack.

Zu „O b e r s chw ä bi s ch e N a chr ena is s an ce -
maler" im „D.-A." 1903 Nr. 7, S. 98—102.

Aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts:
Stephan Hub er, Vater des Malers Konr. H.
von Weißenhorn.

Aus der zweiten Hälfte: Anton Huber, Maler,
geb. in der zweiten Hälfte des vorvorigen Jahr-
hunderts in Altdorf bei W., Sohn des Stephan H.
und Brnder des Anton Huber, -j- in Altdorf 1827 ;
dessen Sohn Benedikt Huber aus Altdorf bei W.

Aus deu Nachbargebieten: Von Rit-
tershausen. Jos. Sebastian, geb. in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts zu Jmmenstadt
i. A. als der Sohn des gräfl. Königseggischen
Oberamtmanns v. R., -j- in der ersten Hülste des
vorigen Jahrhunderts zu München, Professor,
geistl. Rat, nebenher Kunstschriftsteller, Kunstkri-
tiker, auch über den Dilettantismus weit hinaus-
gehender Maler, so einer Gebnrt Christi im Hoch-
altarbl. der Pfarrkirche von Ellhofen i. A., eines
englischen Grußes in der Kapuzinerkirche von
Jmmenstadt :e.

M ülle r, Johs., Maler, Zeichner, Kupferstecher
(zu „D.-A." XV, 1897 Nr. 12, S. 177 ff.) und
Bürger von und zu Nördlingen, in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts, fertigte n. a. sieben
Ansichten aus Nördlingen gebendeKupferstiche
in vie von ihm verfaßte „Kurze Beschreibung der
Reichsstadt Nördlingen, ebenda 1784 bei Gottlob
Beck".

Stuttgart, Buchdruckers! der A't.-Ees. „Deutsches NolkSblatt"
 
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