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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 25.1907

DOI Artikel:
Mayer, Franz Xaver: Schwäbische Biographien: Wilhelm Ulrich Freiherr v. Guttenberg, 18. Dekan in Komburg, 1695-1736, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18486#0174

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162 —

anwesenden Hh. I^tarnentarn einstimmig ge-
wesen, Unterschrieben von:

Präs.: I. H. G. H. Dechaut,
H. Gras v. Ostein Scholast.,
„ v. Hutten Lant.,
„ v. Hohenek,

v. Hettersdorf.')
Zlecefirt H. geheimdeNath v. Zobel,
ine consnlente L. c. Habermann.

Auf Erklären des Cohaereden Zobel ratione
reAuIanäÄe tertise wird coueludirt, „daß dem
Lonclnso peremptoriaii lediglich zu inhaeriren
seyn, mithin prae knnclÄtione deren Couver-

titen 36 000 fl.

für den Verwalter wegen Ad-

ministrirung 900 „

für die alltägliche hl. Meß
e^us^ne perpet fnnäa-
tione pro ^nniversario
nach dem Exempel. . . 3 235,, 8'/g kr.
der bischöfl. Julianischen Fuu-

dation 720 „

für das ewige Licht . . . 800 „
für das Hoch-Altar ... 5 000 „
für das Haus zur Logierung

der Convertiten .... 6 000 „
für den Platz worauf fothanes

Haus zu bauen .... 400 „
für die darauf haftende bür-
gerlichen und sonst Onera

Lasten) 100 „

für dessen perpetuirlichen
^ beständigen) Unterhal-
tung, reparation und an-
dere Gefahr 1 000 „

zusammen 54 155 fl. 8^/s kr.
sollen von den Erben bezahlt werden. Nach
Reden pro et contra wurde beschlossen, die
400 fl. für den Platz sollen einbegriffen sein unter
deu L000 fl. Baukosten, „Nitterstiftlicherseits wer-
den alle obbemelten Stistuugen ^.ct Nentein
I)ni lestatoris in perpetnnin bestens zu be-
sorgen, übernommen".

1737 19 ^uni^'

wird beschlossen, die jährl. Zinsen vou der De-
chant Guttenbergs t'unclation Stiftung) für
die Convertiten von der Obervogtey in Einnahme
zn führen und was die Couvertiten-Unterhaltung
betrifft, dein Cpitalverwalter von der Obervogtey
auszuhändigen.

Ferner hat das Nilterstift zu prätendieren:
1013 fl. 20 kr. die Obervogtey für Sterb-
Handlohn und Bestand von gesamtlichen liegen-
den Gütern,

109 fl. 15 kr. die Kontribution.

91 fl. 20 kr. das hiesige Forst-Amt.
20 fl. für die Oräinari Schätzung der beeden
Hoff zu Allmerspanu pro l735.

11 fl, 29 kr. der Frucht-Stnrz bei dem Iu-
venilen.

Summa Summarum der ganzen Prätension
des Ritterstifts Combnrg: 55 475 fl. 57 kr.

') Diese fünf beschließenden Mitglieder des
Kapitels find die Stifter der Statuen auf der
Bildersteig uach Komburg.

Am 9. Mai 1736.

Ueber die Beerdigung des Dekan
Wilh. Ulrich ist eine Beschreibung erhalten
im Anhang des Präsenzbuches (Pfarr-Ne-
gistratur), welche wir hier ansügen möchten,
nm die Feierlichkeit jener Zeit zn zeigen.

Leich-Begängnus

ßr. Hochwnrden und gnaden Herrn De-
chanten Wilhelm Ulrich Freyherrn
Von Gnttenberg 6e 1736,

so am 9. Naij um 10 Uhr Vormittag
angestellet nnd in folgender Ordnung
und Ceremonien gehalten worden. 1"°
Ans gegebene 3 Zeichen mit Läutung
einer grosßen glocken wnrde nach halber
Zehen der leichnam des abgelebten Herrn
aus der Mi ch a elis K irch en (über dem
3ten roman. Tor mit seinen 2 Türmen),
alß privat- uud Hanß-Capell e n
des Herrn Dechants (woselbst derselbe
Von Zeit des absterbens bishero unter
Beständiger — von frühe morgens um
4 uhr biß nach Zehen uhr in die Nacht —
gebetbverrichtung der allhießigen Hhhr. Vi-
uud allzeit Brennenden 6
weißen Kertzen auf einem erhobenen mit
schwartzem Tuch Belegten Todenbeth, und
anfgehengter ßeiner eigenen Hohen Gutteu-
bergschen Wappen in der Mitte nnd auf
Beydeu seichen der 8 Aguateu ganz
schwartz nmhengten Altar dem Volckh znm
Aclschan aufgestkllet gelegen) von 8 stisfts-
dienern unter Zußammenläntnng aller
Glocken dahier im stifft, in der pfarr zu
st ei ubach, bcy deu hhru. Capu-
cinern nnd im Hospilal in einer
doppelten mit schwartzem Tuch Völlig über-
zogenen ßarg, aus der Todtenbahr mit
einem grosßen Biß anf die Erden Vou
schwartzem damast und einem weißen
Crentz neu gemachten Bahr-Tnch behencket,
herausgetragen und auf den Vorplatz der
stifftskirchen bey der äußern großen Thür
gegen das Archiv (romanisches Se^gon
mit Säulengalerie) zwischen den obern
und uuteru stasfleu repouirt, uud vornen
ein grosßes Crucisix, auf die ßeiten aber
6 grosße Leuchter mit weisßen brennenden
Kertzen, alß auf jede 3 beygefetzet und
dann 16 Hießige fteinbacherBnrger, schwartz
bekleidet in langen Trauer-Manteln die
Wappen mit brennenden schwartzen Crentz-
sacklen nnd 4 hohen schwartzen lenchtern
 
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