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| 1859. |

Zeitschrift für KM, iiititlüitMrie uitii triinftlerisches Lebe»,

reöiflirt unter Mitwirkung einheimischer und auswärtiger Kunstfreunde

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Mw 55 SS- De. Max SchaSIer. ft.15.AmiI.

! Secretair de« „Museums für Munjl nnb (SuftlerlfSc SnfcrcRcn" in »etlin. I l

Das Redaktionsbnrea» der „Dioskureir - Dessai

it täglich von 8 — 11 Uhr <

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von Witzelm »cingärtner. "(Schluß.)

1 «itgemlg und auf eine ihrer l| SfunfUitfratur unb Sllbum: I. SunftUIer-Iur. H.Leibnip, Di-«uns, des Mitte,
,d snichilar für die Raden,und £ aller« in Schwaben^- Prot Fr- Müller. Tie Mnstler, all« Zeilen und

MP- Die Ijikklun Kfcr der Vwakurm "M!

erhallen hierdurch Milthcilung. daß v»» gegenwärtigem neuen Quartal ab die Ueberscndnng de« Journals direkt von der Unterzeichneten
Erpeditio,, besorgt wird. Es wird dringend gebeten, etwaige Rcktaniatione» Wege» Unregelmäßigkeit in der Zusendung, Anzeigen
von Wohmnigsvcrändernngcn sin unsrankirtcn Briefen) stets „An die Erpedilion der DiosKnre»" (Tessancrstraße 34) zu richten,
sowie nur solche Abounri»cnls-LI»itIu»gen aiiziuiehnicii, welche mit dem Stempel der Erpeditio» bezeichnet find.

Berlin, den I. April 1859. M Orpeditillll iirr „ZWKMN."

Wie kann die bildende Kunst zeitgemäß und auf eine ihrer würdige Weile in allen Kunltlächcrn gefördert und fruchtbar für
die Kation und die Künstler gemacht werden?

Gntourf einer Denlschrisl jut Molivirimg einer in Borbweiluug begrisieneu Pelilien an den Hetzen Landiag,-)

In den meisten Staaten bestehen auf Kosten de» Staats Nationalgale-
rien »nd Museen der Werke neuerer Kunstleistungen. Die Entscheidung über
solche Ankäufe oder Beste»,Ingen „I entweder dem Uriheil einzelner Sachver-
ständigen oder dem einer Körper,cha,I „bertragen ,,„d fall, noihwendigerweise
oft einseitig, mit Bevorzugung sei eS einzelner Künstler oder Kimstsächer, ans.
Dag dabo, das allgemeine Kunstinterejse der Zeit nur wenig gewinnen kan»,
»egt ans der Hand.

Der größte Nachtheil dieser Einrichtung besteht aber darin, daß die in
verschiedene BenisSverhällnisse gegliederte Nation sich-, dabei nnthätig, bloS
anschaneud „nd empfangend, verhält, statt durch eigene geistige Theilnahme
a» der Kunstwahl ein tieferes Interesse a» der Besördernng der Ännstange-
l-genheite» I-lbst z» gewinnen.

Die Gründung einer Ra,ionalgalerie für Werke neuerer Kunst,
liistungen war schon vor zehn Jahren in der hohe»-Absicht Sr. Majestät

^ e« „ich, zulässig schien, Abänderungen in der AussastunaSweise
!'">re,en zu lassen, wir die Verantwortlichkeit Mr de» Gesanmttintzal,
'?"nen. „ebriaens sind wir - denn sons, hätte» wir senen Wnnsä
Vicht ersMen tonnen — mii den wesentlichsten Pnntien durchaus ein


des Königs und wurde nur dnrch wichtigere Angelegenheiten in der A„«>
führung gehemml.

In Betracht dessen haben neulich mehrere Künstler Berlins eine Eingabe
an das hohe Ministerium des Kultus gerichtet, mit der Bille, bei dem Rational-
landtage die Gründung eines NationalniuseumS ,o wie die Bewilligung einer
jährlichen Snmme von 50,000 Thaler» znm Ankauf monumentaler Kunst-
werke z» beantragen. Allein da der Neubau eines Nationalmnseum« sehr
große Sninnzen erfordert, die gewünschte Snmme von jährlich 50,000 Thaler
auch nur einigen wenigen bevorzugten Künstlern zu Gute käme, so wäre ein
solches Verfahren kam» zureichend, wenigstens würde dadurch eine allgemeine
Hebung der Kunst in ihren verschiedenen Verzweigungen keineswegs erziel
werde». Denn außer der GeschichtSmalerei, ans welche man in jenem
Projekt hanpisächlich hinzielt, giebt eS zahlreiche andere Fächer, die der Berück-
sicklignng werth sind, als Familienbilder, PortraitS, Volksleben, Thier- und
Schlachtenflüike, Prospekte und Landschaften, Marine- und Seestücke, Still-
leben, Frucht- und Blnmenstücke sc.; den» wie daS Lebe» reich und vielseitig
ist. so auch die Kunst, welche daS veredelte Bild de« Lebens, der Spiegel
der Menschenjeele und der Natur ist.

Alle Gebildete», besonder« aber die bevorzugten Begüterten einer Nation
habe» Freude a» Kunstwerken, ohne jedoch in den meisten Fällen hie Mittel
 
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