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BcillM zu M 38 bet „Dioskiimi".

verschiedenen Kleinkünste. ES wird sich Gclcgcgcnheit finden, den diesen
sogar in nächster Zeit Manche« durch Abbildung zu veröffentlichen. Eine
Mustersammlung. °. h. wähl eine Sammlung de,' ausschließlich Mnstergül-

Sammlungen, aber Historist merkwürdigen!

: säst All-,', ausgezeichnet sehr


. -er Ausstellung,'kommission nicht gelungen, Etwas van

n Beste», wa,' da,' Milllelaltcr überhaupt geschussen hat und zugleich
gewisser Beziehung schlefischcö Alterthm» ist, zu erlangen. — Es sind
rmlich schon vor einigen Monaten sechs verschiedene graste Holztafel-


. er zum Vorschein gekommen, welche

..a 15 Jahren in de» Kreisen hiesiger Runsifrenndc grostcS Auf-
sehen rnachten. Sic stamme» ans der Krypta der hiesigen Krenzkirche, und
waren zunächst i» schadhaftem Zustande in de» Besitz de« kunstverständigen
verstorbenen Prof. Herma»» Nbergegangen, sodann an unser» tüchtigen Kon-
servator Herrn Maler König, gelontinen. Jetzt sind sic das Eigen,hum
des RegierungSralhS Raneke (bekannt besonders durch seine „Verirrungen
Wir -iiria-n fl ' ' ~

Farbe potli,-,.

Sumpf

«'Ülw

Tiefe hat, so darf ich glaube
zu haben; seine Mängel
nn Arrangement

Gesammteindnick erreicht, welcher
' nun »och hinzu, dast auch die
l, keinen der Vorzüge dieses
würden in der Koinposition .
halbbclcuchlctett Franengruppc z»

ft bedeutend. Dte meiste» malt hier,
ahen wir mehrere ehr vorzügliche,
auch in Berlin ausgestellte Portrait
:c schwierige Ausgabe meisterhaft

. Brauen die grösste

u.. .„.„.. ,ic wollten die über-

raschende LebcnSwahrheit dieses BildeS durch die Kunst gemildert wisse»;

zweite „Chrisliis' am Kreuz mit dei> Trancrndcn "; die untere, zahlreiche Fi-
gubcnrcihe ist leider etwa in Brusthöhe weggcschnillcn; ein drittes eine „Dar-
stellung im Tempel", von der jedoch nur Maria iiiid Joseph in Brustbildern
mit den, Taabcnpaar erhalten sind. ^ Die^Uebrigen sind^ui» Thcil sehr zer-

sättigl wünschte. H. Röiiil

Hcrr»°Sönig mil^gröntemFleiß« rcstaurirb Sie
der Knnstwell große» Lärm zu inach-n; denn.nach »nserm Urthcil sind sic
von keinen, Schlechteren als von Roger von der Wehden. Es ist freilich
mcrkivürdig, dast gerade Schlcsicu einen solche» Schatz 300 Jahre bergen
konnte, ohne daß er für die Knnftgeschichte entdeck, gewescu wäre. Denn
diese Bilder finde» sich nirgends, auch nicht eiinnal in der so überreichen L°-
lallileralur erwähnt. Für die Kunstgeschichle Schlesiens ist diese Aussindung
natürlich von der größte» Bcdcntnng. UcbrigenS hat Herr Ranke unbc-
stritlcn das Verdienst, den Werth der Bilder erkannt und dies Meisterwerk
durch Restauration der Welt erhalte», zu haben. Den Minen des Meister«
jcdock preßte 11116 die Eigenthümlichkeil destelben auf der Stelle aus, als wir
sie bei Herrn König das erste Mal in Augenschein nähmen.

Königsberg, >», April. (Kunstausstellung.) Die diesjährige
KunstanSstcUnng traf hier ans die Tage vom 6. Februar bis 22. März.
Wir können über Mangel au Theilnahme nicht klagen. . Gcwohnlcrmaße»
fiel die Ausstellung mit der Wucht eines Ereignisses in Iiiiferc, dein Knnst-
lcbeu wahrlich fremde» Zustände »ud regte nicht nur die Schaulust z» zahl-
reichem Besuch, sondern auch die Kauflust in nicht geringe», Grade an. Be-
denkt man die Gedrücktheit der allgemeinen Stimmung, so muß der Verkauf
von ca. 50 größeren und kleineren Bildern im Gcsaiiiniiwerth von mehr als
9000 Thlr. für ein bedenkendes Resultat gelten. Auch ist die Zahl der
KnnstvcrcinS-Mitglicdcr erheblich gestiegen, was wesentlich mit deiii Knnst-
wcrlh der ausgestellten Werke z»tai»inenz>ihSi>gen pflegt, oder — ich muß
ch verbessern — mit dem Wcrlhe, den man daran silidet. Wie die Dinge

ch vollendeten Adel de
Genauigkeit in

ein Schüler Trossicn's, .

■ Platte kil, Linicnmanier) ist ^cho

nssassiing wie der Darstellung; in t
• —'‘ k-‘> Glanze«, und Ir-" k-

bei uns noch liegen, ist nämlich das Nil »ckmirar! Hauptgrundsatz
Sck'ätzung: cs sehlt gar sehr au Kunstbildung, woran da« jetzt drcijähr.,,.
Bestehen einer Malcrakadennc an. Orte noch wenig geändert hat. Die Fehler
eines Kunstwerks erkennen, heißt in lausend Fällen »ach wie vor seine Vor-
züge verkennen, und so hatten z. B. LessingP und T. Schlople'S große
Bilder eine» schlinnuen Stand. Ui» so mehr verdiene» aber die gemeldeten
Erfolge hervorgehoben zu. werden, die vielleicht doch immer Fortickrilt zun,
Besseren bewabrhcite», mag er auch langsam sein. Am Meisten gefiel unseres
„Elisabeth", doch nicht ohne die Sympathie» mit einem großen

Tiefe "noch iei Glanze«, und trotz der vollendeten
dlung der Detail«, die man von diesem Künstler
geivoynr >ir, yerrscyi onreyweg eine seelenvoüc Wärme.

Unter Genrebildern darf ich n»r ei» Werk von W. StriowSky,
einem Danzigcr, dessen Bildung sich von Düßcldorf herschreibt, hervorheben.
Seine „Przcrabka bei Danzig" ist cm originelles Bild, überraschend, weil es
einen »encn Bolkscharakter in daS Gebiet der Malerei einführt, fesselnd, weil
dieser Eharaktcr »ul dem unieren und anstcrn Auge scharf clsasü und durch
die Kunstmittcl in zureichender Weise wicdcrgegcbcn ist. Przcrabka heißt der

San der Weichsel, ans welchem die polnischen Bauer» (in Danzig und
gSberg „Flissäkcn" oder „Dschimken" genannt) da« stromabwärts.geflößte
Getreide ablagcrn müssen, »m Käufer abzuwartc». Dort wie bei UNS, Ivo sie
ihre Flöße (Witinnen) oft. de» Pregel aus- »nd abwärts treiben, gewährt
die »nisikalijche Dämiuerungsstnnde, die sic vor dem Abcndesie» abzuhaltc»
pflege», eine Situation, die für die Städter nicht ohne Reiz ist, iveil diese
von der Kultur noch völlig »nbclccktcn Natursöhnc sich dann in der liebens-
würdigen Naivität ihrer einfachen Empsindnngcn geben. Mittelpiinkl der
Gruppe ist dann, wie hier im Bilde, der siedelnde Improvisator; Männer
und Frauen, hier Bolksgestalten von »„gemein Milchendem Ausdruck, scharf
»idividualisirt und gleichwohl von typischei» Gepräge, umgebe» ihn »nd bil-
den ein so andächtiges Pnbliknni, wie unsere Salonvirtuose» c» nicht immer
sinden. StriowSky »ahm c« mit de» Gesetze» de« ethnographischen Genre
jo genau, daß ein Gedanke an die klassischen Darstellungen von L. Robert
diesem Bilde nicht zu fern liegt. Rur ist die Zeichnung nicht in allen Thcilc»
richtig und der Beleuchtung (der Moment dcS Unlerlanchens der Sonne)
wäre mehr Maaß in Glanz und Verklärung z» wünsche» gewesen. —

Den Figurendarstellcrn muß ich unsere Kupferstecher anreihen. Ja!
Königsberg bat eine Kupfers,-chcrschule und diese darf sür die nicht am wenigste»
.k~ letzten Jahre gelten. Wa« es hier z» stechen

irigc erfreuliche Errnngenschaf, d

in Schabmanier, wie da« „Mädchen vom Harz" »ach

. “ “icn sich bei 11116 cinsüh-.:-

.. . lr 1860 in Vorbereitung

n^ ersten Probedruck^von der Platte,

Bilde von M. Piclroivski „Ovscrlod der.Wanda" zu theile», da« schon endet hat, und mußten gegenüber der wirklich künstlerischen Gediegenheit, dil
nach zwei Wochen zur Krakauer Ausstellung abging. ES kann nicht meine im Größestc» wie im Kleinsten die« schöne Werk auSzeichnct, bekennen, daß
Absicht sein. Ihnen, über Bekanntes und vielfach Besprochenes z» schreiben, der Künstler damit in die Reihe der bedcntcnden Fachgenossc» eintritt. Die

nur Zuwachs, von einheimische» »nd srenide» KNnsllcr» herrührend, soll hier -r—-.i-i. >- »--er!-- . — ■—

erwähnt oder kurz »achgewieje» werde». Unter diesen Bildern, deren Zahl
ich vorläufig nicht zn >,n,er;ch>itzen bitte. Niiiiml die „Wanda" unzweifelhaft

-r.;,. ...... I; -r..-..... _ .11? ,1... .1.

ine Anzahl gelungener Werke längs, rühmlich l
» keiner so bedeutende» Arbeit; die Leistung >1


cS „Grasen Kaiscrling", beide für

uch die Regungen nicht sogleich begreifen, u
!^l"-lelrd^-H».lich,-i,alge.hii. und

Gefährten schmerzlich Abschied genommen 'hat, anlreiben, ein Grab

.'Rühe» zu suchen, — war e« Liebe zu dem edel» Feinde oder

Batet,ande ähnliche Feindschaft sür immer zu sparen? - so ist

h ihr Affekt eine nnnmstößlichc Wahrheit »nd von dcrienigcn Erhabenheit,
oie unwiderstehlich.trifft und rührt. Besorge» Sic nicht, daß ich
zuviel sage; ich weiß, wie selten e« setzt einem Künstler gelingt, eine solche Un°
mstlewarrAl ^der^Lirlniig zu erreichen. ^ J,, diesem Bilde ^herrscht wirklich

Allvater der Berliner Knpserstecherschule, d__ __

E. Mandel seiner auf das Liebevollste an. In deffen Atelier f».

,bivr™f *5cnfjr!f j" Luiienmanicr nach R. PeSnc

„LMArndl" „nd v.'Humboldt" nach Äoischäi HÄolypen m . ...

sich i„ Limeninanier, „Marie Scebach" nach Roscnselder in Schabmanier. Seit
1850, wo Trossie» nach Königsberg kam, hat seine Profeffnr an der Akademie
ihn viel Zeit gekostet, sonst hätten wir den Stich nach Schräder, sein bcde».
lendstes Werk, schon früher erhalten. Nicht leicht kan» ans die künstlerische
Wirkung des Originals („, Königsberg) treuer cingcgangen werden, als cs hier
in der ganz vortrefflichen Zeichnung zum Stich (noch im Besitz des Künstler«)
und in dein Stich selbst geschehe,, ist, und die Technik läßt

- !i.' •" '“"fligen Partie», > ^

; Wünsche uncrsi


garte Tönung Wünsche unerfüllt.

fstsnssas.

nachgerade nicht häufig anzütresse» ist. Sie würden einen Schwung, der
den alten Idealismus hinausginge. Nicht darin finden. Aber diesem
da« einfache Moliv de« SagcnstoffeS zu Stallen und in gleichen, Sinne
ie künstlerische Gestaltung gehalten. PictrowSki hat den cnlschcidende»

.,.lsch s° trefflich reprodncirl sicht, und dem hiesigen Kunst-

Verein zu diesem Blatte gratiilircii, von dein nur weiiigc Abzüge 111 den Kunst-
Handel getragen werden. Dcii Druck besorgt Becker in Berlin. Trossie»
hat hier in E, EilerS und dem schon erwähnten H. Römer lüchlige Schüler
 
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