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BciliM zu M 67 der „Dioskurcii".

;er und GörrcS, in der Sphäre der Kunst vornehmlich Cornelius, Over,
deck nnv deren Schüler und Anhänger Veil, Führich, Heß. weiterhin
Herrn an» ». f. f-, welche die romantische Schule nach allen Seile» vcr°

gelassen hallen, welche nun anözüsnllen war. »äiiilich die dein Ideal,!
gegenüber — denn auch die Romantiker waren Idealisten, nur aus vairr-
landischein Boden — ihr Recht verlangende Rcalitäl des Lebens, In
der Kunst sprach sich das Bedürsnist darnach besonders durch das Bestreben
nach Kolorit aus. Die Klasstciste» wie die Ronianlicistcn in der Malere,
waren säst ausschliesslich oder doch wesentlich Komponisten, Zeichner, ge-
wesen, jetzt galt cs, die Farbe wieder zn Ehren zn bringen, und dies siidrte
zu der neuen Richtung der Realisten. Ihre Vorkämpfer waren die Grün-
der der allen Düsseldorfer Schule. Aber man verwechsele

5» Tage, aus Kosten des Gedanken-Inhalts und der Jdeensülle,
zendcS Kolorit »nd elegante Technik ' '

gegenüber sind die alten Düstcldorfcr
Mentalität und GesühlSwcichheil halber, gewesen. —

Diese kurze Ueberschan über de» Entwicklungsgang der nwderncn Kunst
..°-’:v die Stellung anznd-nle- re»,


d komparative

,roste kunsthistorifchc Bedeutung seiner Werke ihre,
wahren Werthe nach zn schätze».

Wersen wir nun zunächst einen Blick aus die Ansänge seiner Thäligkeii.

(Fortsetzung folgt).

2. Ausstellung doS .stuiistverelnS. linier den nenanSgestelllcn Wer-
ken erregt zunächst Bleibtrcn'S „Schlacht bei Grostbccren" durch seine leben-'
dige Konipostlion und harnionischc, wen» auch vielleicht etwas schwere Farben-
wirkling unsere Ausmerlsaml-il. ES ,st dies lchon ein alleres B,ld des
Künstlers, das wir überdies bereits in einem jrüheren Jahrgang der „DioS-
Inrcn" (siche Nr. 1» Jahrgang 1857) auSsührlich besprochen haben, weshalb
wir daraus verweise» können.

Bon den übrigen Fignrcnbildcrn heben wir zunächst ein recht verdienst-
liches Bild von Dörschlag mit dem etwas nngliicklichc» Titel „David aus
dem Felde" hervor. ES ist ziemlich in LebcnSgrösse ge,»alt und stellt de»
jnnge» David, »Nigcben von seiner Heerde, ans den, Felde dar, wie er be-
tend zmn Himmel emporblickt. Neben ihn, steht sein treuer Gefährte, ein
großer Schäferhund. David ist -in- für sei» Alte, ' '


Künstler nicht rechten. Weniger motivirt erscheint „„
. Sic giebt den, Bilde einen an s Religiöse anllingen!
io^n jedoch die durchaus derbnaluralistischc. Anssassung sc""'

> Charakter,

S seiner ganze,, UmgcbiNig keineswegs

llebcrhanpl ist .....—, ... . . , .

eigentliche Stärke des Bilde». Man erkennt in der Tiese, der Kraft und
den, Glan; der Farbe die in diesen Eigcnschaslc» vorzugSweisc epeellirende
Schule des Prof. Schräder. — Einen cigcnthünilichcn Gegensatz da;,, bilden
die Klein,neistcr unter unser» Koloristen, von denen Cretiu» mit eine», sehr
fein und sauber anSgesührten Bilde „Schiller" vertreten ist. Wie cd scheint,
i... !,... v[r giinj)(ci. [ciiiC1. Fluch, von Stuttgart gedacht, wenigstens

.n." •.. ..>e Unigebung, in der er sich

' "ich mit Bü-

..... tu Tisch'stülpenden' reihten AnnS, während die Linke wie im lebhaf-
ten Selbstgespräch etwas erhoben ist. Der Ausdruck seines sehr ähnlickien
Gesichts, das wir nur c!» wenig bleicher gewünscht hätten, ist ruhig, aber

et darauf seine grostc Jugend, sowie >

etwa» schmerzlich, als ob die Ungewisthei, seiner Znknnst jetzt, wo di- Ausrc-

E,g der Flucht nach dem Gelingen der Thal sich beruhigt, eine moralische
aklio» ans ihn anSübc. Es ist ein sehr brav gemalte» Bild von bedeu-
tender geistiger Wirkung, welches ansterden, in der psychologischen Charakte-
ristik einen sehr erkennbaren Fortschritt des Künstlers bekundet. — A. K üster
hat ein ebenfalls ein recht ansprechendes Bild, „die wied-rgcn-sen- Mutter»
ausgestellt. Das Motiv ist nicht neu, aber originell aufgefasst. Die land-
schaftliche Unigebung versetz, ,,„S in das Hochgebirge. Bor dem tyroler
Häuschen sitzt in, Sonnenschein ein „och jugendliches bleiches Weib, »I» sich
-an den, wannen So„„c„sck,ci„ zu erlaben. Ihre Kleine hat der Mutter, die
heule zum ersten Male sich vor die Thür gewagt, einige Blmnc» gcpstückt,
während der ältere Knabe seine Zither spielt. Da» Bild hat einen waruicn,
hciterllingcnden Ton, nur in der Zeichnung der Figuren, namentlich de» Kin-
de», wäre Einiges zn bcpierken. Der Kops der Mutter ist recht wohlgelun-
gen. — Die „wandernden Musikanten" von W. Meycrheim sind eine h».
moriftischc Kon,Position, der eS nur vielleicht an hinlänglich pittoreskem Cha-
raklcr mangelt. Die Figuren könnten etwas drastischer sein, dann würde auch
die Situation, da» Durchwaten eine» Bache», wobei die Primadonna von
dem Hcldentenor hinübergelragcn wird, noch kölnischer wirken. Die Malerei
zeugt von Flciss und Gewissenhaftigkeit.

Wir gehen jetzt zn den Landschaften über, an» denen wir nur das
Bedeutendste hervorheben ivollen. Ein recht tüchtige» Bild ist Naberl'S
„Brocken mit dem Radanthal." Schade dast der Vordergrund; den, e« ohne-
hin an Kraft in der Lokalfärbnng mangelt, noch überden, so unruhig wirkt.
Den» der ganze Mittelgrund, welcher eine „,e,le„we,te Nicdersicht auf da»
weile und malerische Thal bietet, ist meisterhaft in seiner Perspektive sowohl
wie in der „alnrwahren DetailauSfilhruna. Der Horizont wird von dem
jenseits sich erhebenden Bergrücken de» Brockens begrenzt, dessen höchste
Spitze sich in, Wollendunft hüllt. Das Bild ist ziemlich groß »nd inacht bei
längerer Ansicht einen „berraschend wahre» „nd inalcr,scheu Eindruck. —
Bon W. Kriuise ist eine „Marine" in, düsteren Charakter vorhanden, !'
von grosser poetischer Wirkung ist. Das Meer ist unruhig u ' ' '
Sturmwolkcn überziehen den ganzen Himmel. Einzelne Boote, o,e von c
immer höher sich erhebende» Wellen nmhcrq-worsen werden, suchen eilen
vor den, ansbrech-nden Slnrn, den Hafen zu gewinnen. — Auch Schwan
Bild „An, Brienzer See" ist rech, sein in der Wirkung und inach, ohnedies
durch seine grosse Klarheit einen wohllhncndcn Eindruck. Weniger h,
ein zweite» Bild des Künstler» zugcsagl. — E. <T"
taube Gestade" ist sorgfältig, vielleicht (w< ' '

zn sorgfältig gemalt. Aber die Slimninng ij ..... . ...

noch b-d-ulkiider sein, wen» der kreisrunde Rahme» derselben nicht A.,

thäte. — Endlich ist „och ein zwar etwas skizzenhaftes, aber von cnlkchiede-
nem Talent sür seine Farbeiiwirkuna rcngciidcs Bild von Th. Weber
„Motiv ans der Normandie" zu erwähne». Das Wasser namentlich könnte
wohl etwas mehr »luSgesührl sein.

Bo» Werken anderen Genre» haben wir n»r ein paar Thierstückc
an,»,nhren. Bon Brendcl sind zwei dergleichen ansgestellt, ein „Schaaf-
ftall" von anögezcichnclcr Wirkung, obschon da» eine in, Schallen de» Vor-
dergrundes stehende Thier, von den, man nur da» Hintertheil sicht, einen
-ttvaS zweifelhaften Charakter hat, und „ein Mädchen mi, Kühen und Schaa-
sen". Die Hauptperson ist hierbei -ine Kuh, welche, wenn wir nach der Be-
Handlung der landschaftlichen Unigebung urtbeilei, dürfen, eine Studie „ach
Rosa Bonheur zu sein scheint. — Ausser diesen beiden Ireistichen Gemälden
hat nock, Looschen einen „Hnnd" <A„cnpinschcr) auSgcstellt, der nach einer
ihn ninschwärnicndc» Brcinse blickt. Da» Bildchen ist kräftig gciiialt und
bekundet einen entschiedenen Fortschritt.

Eiidlich erwähnen wir noch eiiie» plastischen Werke«, näiiilichi Pohle'»
„Er liebt „iich, liebt mich nicht", al» Relief behandelt. Die Idee ist hübsch
lind paffend aiisgefasst. Wenn nur die junge Maid, welche l„ Ilm-.- dlickna.

i^ÄSnwas" .


jt "(wenigstens ini Bordcrgnindc) -
Niiig ist eiiie sehr harnionischc iiiid >i

hinter ihr stehenden jungen Bursche» b>

Kunst-Literatur und Album.

Italienische Literaturbriefe über Knust wo in Folg- b-r t„ig- -

leoririoui roeeolts e public


bst versaß,en und au,gestellten Jnschrislen abdrnr
eorgeschlagen, z. B. aus Eoliiintii» und anl nnsern
bem Lapidarstile des Bkrsasser» Ehre machen.

«'• (P»<lovn. IN1') ’t hing

Jesuit, welcher von

Ni Gläsern gegeben, die in
 
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