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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 8.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.13517#0332

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316

auf die beiden erst vor wenigen Jahren ansgeführten Bilder neben
der Treppe. Die photographische Vervielfältigung nach den
farbigen Originalen hatte feine besondere Schwierigkeiten, die
durch das außergewöhnliche Format noch bedeutend gesteigert
wurden. Trotzdem lassen die Blätter sich den besten Leistungen
der Art, die in Deutschland, England, Italien und Frankreich
gemalt, würdig an die Seite stellen. Das Institut hat zur
Herstellung des Werkes große Opfer gebracht, verdient deshalb
wohl auch ein reges Interesse von Seiten des Publikums.

Eine dankenswerthe Beigabe bildet der erklärende Text von
Hugo von Blomberg, der, ans den den Original-Zeichnungen
von Schinkels eigner Hand untergeschriebenen kurzen Erklärungen
basirend, in einer des Gegenstandes würdigen Weise eine Er-
läuterung des großen poetisch-philosophischen Gedichts giebt,
dessen Zusammenhang ohne Erklärung wohl kaum Jemand er-
kennen dürste.

Der Verfasser, begeistert von der Schönheit des Werkes, legt

dem Leser den Gedankengang klar vor Angen, weiset aus die
Großartigkeit der Komposition, die Originalität in Erfindung
und Darstellung, ans den Jdeenreichthnm in einzelnen Scenen
und Episoden hin, ist aber-nicht blind für die mancherlei Un-
klarheiten und für einzelne nicht ganz gelungene Gruppen oder
Figuren, die man dem Meister, der nicht Historienmaler von
Fach war, gern verzeiht. Diese photograhischen Nachbildungen,
fast in der Größe des Originals, geben aber alle Eigenthümlich-
keiten desselben, in der dieser Technik eigcnthümlichcn Weise
wieder. 9)!au erkennt jeden Strich des Meisters; und darin be-
steht ihr besonderer Werth. Eins freilich fehlt: der Schmelz und
die Harmonie der Farben, welche gerade diese Zeichnungen vor
den Wandgemälden in der Hölle so vorthcilhaft anszeichnen;
doch däucht uns, wäre auch selbst in dieser Nachbildung genug
der Farbenwirkung erhalten, um den Kennern eine Erinnerung,
den Nichtkennern, eine Ahnung zu geben. R. B.

Kunstverkehr.

ML. Häufig gelangen an die Expedition nnsers Journals, namentlich von ausivärtigcn Kunstfreunden, Gesuche, sowohl
beim Ankauf wie beim Verkauf von Kunstwerken die Vermittlung zu Mernchmen. In Folge dessen haben wir uns ent-
schlossen, am Schluß der Rubrik „Kunstverkehr" eine besondere Abtheilung für diesen Zweck einzurichten unter der zwiefachen Be-
zeichnung: „Angeboten" und „Gesucht." Es bedarf wohl kaum der Bemerkung, daß nach beiden Seiten hin die Expedition
mit der größten Discretion verfahren wird, und können sich deshalb sowohl Künstler tvie Kunstfreunde, mögen sic nun zu verkaufen

oder zu kaufen tvünschen, mit vollem Vertrauen an uns wenden.

Gesucht:

1. Von Hrn. Hofrath Rost in Oraninbaum bei Dessau:
Von einem renommirtenKünstler der Neuzeit ein Oelbild
von mittlerer Größe, in elegantem Goldrahmen. Einer poetisch
gestimmten Wald l and sch aft wird der Vorzug gegeben: doch
find Gebirgsscenerien und reiche Marinen nicht ausgeschlossen.

2. Von einem berliner Kunstfreund: Ein Genrege-
mälde, neu und gefälligen Motivs.

3. Nagler's Künstlerlexicon, vollständig und wo möglich
gebunden.

Die ^rpcdilion der „Dioskurcn.")

(Victoriastr. 16.)

Angeboten:

1. Die 24 Platten der berühmten landschaftlichen Radirnn-
gen des verstorbenen Direktors Karl Frommel. (S. die An-
nonce in Nro. 36 d. Diosk.)

2. Die Schönhcitengakcrie des Königs Ludwig,
36 Kunstblätter in Stahlstich n. s. f.; vollständig und wohl er-
halten. (Verlag von Piloty und Löhle) für 18 Thlr. (Laden-
preis 36 Thlr.)

3. Pierer's Universallexi con; neuste Ausgabe (noch
nicht vollendet) 15 Bände, wird bis zum Schluß geliefert; pro
Band l Thlr. (Subskriptionspreis 1 Thlr 20 Sgr).

Briefkasten.

Hrn. si in Leipzig. Ihre Remonstration gegen den Be-
richterstatter von „lieber Land und Meer" in Betreff eines Be-
richts über eine Lessing'sche Landschaft, so gerechtfertigt sie an
sich ist, beruht doch auf einem Jrrthum, weshalb >vir sic bis
jetzt nicht abdrnckten. Es ist nämlich nicht Ihr Bericht über
das fragliche Bild, sondern ein solcher nnsers düsseldorfer Korres-
pondenten darüber gemeint, der freilich zu einer ähnlichen Re-
monstration Veranlassung hätte. Indessen ist die Sache wohl

kaum der Rede werth, da weder die Jllustrirte Zeitung „lieber
Land und Meer" noch ihr düsseldorfer Berichterstatter derartige
Wichtigkeit besitzen, daß es der Mühe lohnte, eine antikritische
Lanze gegen sic einzulegen. D. Red. d. Diosk.

Hrn. U. W. in Danzig. Der Abdruck der Artikel wird
durch den Raum und die zeitgemäße Wichtigkeit bedingt und
kann nicht immer so rasch erfolgen, wie cs wohl der Wunsch
der Herren Einsender ist. D. Red. d. Diosk.

Permanente Gemälde-Ausstelluug

von Sachse &. Comp., Jägerstr. 30.

Neues von Oallait, DubufTä,
Riard, Hob. Pleury, de Cnrzon

und anderen Meistern ersten Ranges.

Die ersten 20 Jahrgänge des Ma-
gazins für Literatur des Auslandes
sind zu verkaufen, in der

Lrped. d. „Dioskuren"

(Victoriastr. 16).

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