PÖSSEN BACHER WERKSTÄTTEN. ENTW; E. PFEIFFER.
Kaminpartie in vorstehendem gelben Salon.
saal hat den sakralen Ernst der Konferenzen,
die von ehrwürdigen Kuratoren da abgehalten
werden. Eigentlich ist er um die wertvollen
alten Gemälde herum, die vorhanden waren und
in unzulänglicher Umgebung stumm blieben,
gezimmert worden. Sie sind für die Wände
Schmuck und Intervall, erwachen zwischen dem
Eichenholzgetäfel zu einer neuen Lebendigkeit.
Tisch und Stühle als Hauptmöbel einer solchen
Beratungsstätte stehen handfest, schwer und
breitbeinig auf dem spiegelnden Parkett. Alles
wirkt durch die schönen Maße, durch das Leben,
das eine höchst entwickelte Arbeitstechnik aus
dem stummen Material herausgeholt hat. Nichts
ist hier Überfluß, Laune, Formenspiel und alles
doch von einer repräsentativen Würde, von
gewichtiger Stimmung. Sogar die Stuck-Decke
mit den beiden Beleuchtungskörpern, die in
die Strenge etwas lockere Beweglichkeit brin-
gen soll, wirkt wie der notwendige Abschluß
eines in sich ruhenden Organismus.
In Berlin selbst, im Lankwitzer Rat-
haus, in Land- und Mietshäusern gibt es
schon eine beträchtliche Menge Möbelstücke
und Einrichtungen von diesem Chic. Eine
Diele, wie wir sie auf Seite 57 abbilden, mit
dem ganz englisch anmutenden Kamin, dem
blinkenden Leuchtkörper, dem kapriziösen
Wandschrank wird man in Berliner Mietswoh-
nungen nicht allzu häufig wiederfinden. Auch
an einer solchen — sicherlich nicht übermäßig
lockenden — Aufgabe zeigt sich die Liebe, die
echte Werkmannsfreude, die jeden Gegenstand
und jedes Material mit der Vollkommenheit be-
handelt, daß eine simple Holzfläche zum kost-
baren Augenschmaus wird, zeigt sich jenes Ge-
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Kaminpartie in vorstehendem gelben Salon.
saal hat den sakralen Ernst der Konferenzen,
die von ehrwürdigen Kuratoren da abgehalten
werden. Eigentlich ist er um die wertvollen
alten Gemälde herum, die vorhanden waren und
in unzulänglicher Umgebung stumm blieben,
gezimmert worden. Sie sind für die Wände
Schmuck und Intervall, erwachen zwischen dem
Eichenholzgetäfel zu einer neuen Lebendigkeit.
Tisch und Stühle als Hauptmöbel einer solchen
Beratungsstätte stehen handfest, schwer und
breitbeinig auf dem spiegelnden Parkett. Alles
wirkt durch die schönen Maße, durch das Leben,
das eine höchst entwickelte Arbeitstechnik aus
dem stummen Material herausgeholt hat. Nichts
ist hier Überfluß, Laune, Formenspiel und alles
doch von einer repräsentativen Würde, von
gewichtiger Stimmung. Sogar die Stuck-Decke
mit den beiden Beleuchtungskörpern, die in
die Strenge etwas lockere Beweglichkeit brin-
gen soll, wirkt wie der notwendige Abschluß
eines in sich ruhenden Organismus.
In Berlin selbst, im Lankwitzer Rat-
haus, in Land- und Mietshäusern gibt es
schon eine beträchtliche Menge Möbelstücke
und Einrichtungen von diesem Chic. Eine
Diele, wie wir sie auf Seite 57 abbilden, mit
dem ganz englisch anmutenden Kamin, dem
blinkenden Leuchtkörper, dem kapriziösen
Wandschrank wird man in Berliner Mietswoh-
nungen nicht allzu häufig wiederfinden. Auch
an einer solchen — sicherlich nicht übermäßig
lockenden — Aufgabe zeigt sich die Liebe, die
echte Werkmannsfreude, die jeden Gegenstand
und jedes Material mit der Vollkommenheit be-
handelt, daß eine simple Holzfläche zum kost-
baren Augenschmaus wird, zeigt sich jenes Ge-
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