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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 30.1912

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Breuer, Robert: Vom Schmiede-Eisen
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https://doi.org/10.11588/diglit.7108#0142

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Vom Schmiedeeisen.

ARCHITEKT HANS BERNOULLI.

EINGANG ZU EINEM ERBBEGRÄBNIS.

aus einem Rundeisen gehämmert. Die ver-
dickten, ringartigen Stellen sind also nicht auf-
gelegt, sondern aus der ganzen Masse er-
zwungen. Das gleiche gilt für die kelchartigen
Zierate in der
Mitte der Stäbe.
Hier wurde das
Eisen zunächst
zurückgestaucht,
das heißt ver-
dickt ; aus dieser
Verdickung wur-
de alsdann die
Zierform heraus-
geschmiedet.
Abwärts u. auf-
wärts von diesen
Kelchen wurde
das Eisen stark
gestreckt und
somit verjüngt.
Solcher Massivi-
tät des einzel-
nen Stabes ent-
spricht auch die

SCHMIEDEEISERNES GITTERTOR ZU OBIGEM. AUSF: J. SCHRÄM M—BERLIN.

Art, wie er in die profilierten Horizontalen ein-
gefügt wurde; er wurde durchgesteckt und
vernietet. — Nicht minder interessant ist das
Balkongitter nach dem Entwurf des Reg.-Bau-

meisters Bräu-
ning. Das Haupt-
gerüst besteht
aus senkrechten
u. wagerechten
Vierkanteisen.
Dort, wo die
Vertikale hin-
durchgesteckt
wurde, sieht man
an der Horizon-
talen deutlich

eine Heraus-
quellung. In die
einzelnen Qua-
drate wurden ab-
wechselnd ein-
fache und kom-
pliziertere Figu-
ren aus dünnem
Rundeisen ein-

1912. VIII. 6.

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