Jose/ von Diveky—Brüssel.
JOSEF V. DIVEKY. ZEICHNUNGEN ZU D. MONATSTAFELN EIN. DAMEN-KALENDERS.
als künstlerisch besonders
begabter Zeichner und
zeichnender Erfinder immer
mehr festigte. Das gefühls-
mäßige Verlangen, sich ein
neues Arbeitsfeld zu er-
obern, bewog ihn dann
plötzlich, von Wien nach
Zürich zu übersiedeln. In
Wien verlief sein Leben und
Arbeiten in fast unverrück-
baren Geleisen, die ihn,
wie er zu erkennen glaubte,
trotz des moralischen und
materiellen Erfolges nicht
dem angestrebten Ziele
zuführen würden; Diveky
brach darum alle Brücken
hinter sich ab. — Das neue
Land, die Schweiz, ent-
täuschte, zu seiner und sei-
ner Freunde Freude, die
von ihm gehegten Erwar-
tungen nicht. Er sah sich
von den sonst mißtrauisch
abwartenden Schweizern
gern willig aufgenommen,
ja freudig willkommen ge-
heißen und sogleich mit
Aufträgen betraut, die es
ihm ermöglichten, sich frei-
zügig zu betätigen. Schon
mochte er den Gedanken
dauernder Siedelung und
Heimgründung in der
Schweiz erwogen haben,
da bekam er die ehren-
volle Berufung, als künst-
lerischer Chef der graphi-
schen Abteilung von „La
maison des arts decoratifs"
nach Brüssel zu gehen.
Diveky nahm den Antiag
an, zumal ihm zugleich mit
der an sich vorteilhaften
Stellung eine Arbeit ange-
boten wurde, deren Ausfüh-
rung viel Lockendes für
sein romantisch gestimmtes
Wesen enthält; es handelt
sich nämlich darum, daß
Diveky die künstlerische
Ausstattung eines Mario-
nettentheaters besorge.
Dem Illustrator des Hoff-
mann'sehen „Klein Zaches",
den es aus einem spezi-
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JOSEF V. DIVEKY. ZEICHNUNGEN ZU D. MONATSTAFELN EIN. DAMEN-KALENDERS.
als künstlerisch besonders
begabter Zeichner und
zeichnender Erfinder immer
mehr festigte. Das gefühls-
mäßige Verlangen, sich ein
neues Arbeitsfeld zu er-
obern, bewog ihn dann
plötzlich, von Wien nach
Zürich zu übersiedeln. In
Wien verlief sein Leben und
Arbeiten in fast unverrück-
baren Geleisen, die ihn,
wie er zu erkennen glaubte,
trotz des moralischen und
materiellen Erfolges nicht
dem angestrebten Ziele
zuführen würden; Diveky
brach darum alle Brücken
hinter sich ab. — Das neue
Land, die Schweiz, ent-
täuschte, zu seiner und sei-
ner Freunde Freude, die
von ihm gehegten Erwar-
tungen nicht. Er sah sich
von den sonst mißtrauisch
abwartenden Schweizern
gern willig aufgenommen,
ja freudig willkommen ge-
heißen und sogleich mit
Aufträgen betraut, die es
ihm ermöglichten, sich frei-
zügig zu betätigen. Schon
mochte er den Gedanken
dauernder Siedelung und
Heimgründung in der
Schweiz erwogen haben,
da bekam er die ehren-
volle Berufung, als künst-
lerischer Chef der graphi-
schen Abteilung von „La
maison des arts decoratifs"
nach Brüssel zu gehen.
Diveky nahm den Antiag
an, zumal ihm zugleich mit
der an sich vorteilhaften
Stellung eine Arbeit ange-
boten wurde, deren Ausfüh-
rung viel Lockendes für
sein romantisch gestimmtes
Wesen enthält; es handelt
sich nämlich darum, daß
Diveky die künstlerische
Ausstattung eines Mario-
nettentheaters besorge.
Dem Illustrator des Hoff-
mann'sehen „Klein Zaches",
den es aus einem spezi-
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