Zweihundert Jahre Darmsiädter Kunst
schönsten Ausprägungen roman-
tischer Plastik ist. Nennen wir
noch Karl Schweich (1823 bis
1898) und Paul Weber (1823
bis 1916), dessen intime Land-
schaftskunst mit Bildern wie dem
„Ruthsenbach" und „Kranich-
stein" sehr schön belegt ist. Will-
kommen sind dann Früharbeiten,
Studien und Kleinformate von Karl
Raupp (1837 bis 1918), und Lud-
wig v. Löfftz (1845 bis 1910),
die sich beide hier lebhafter und
frischer darstellen als in den mei-
sten ihrer viel bekannteren Werke.
Veranstalterin der Ausstellung
ist die „Freie Vereinigung Darm-
städter Künstler", die 1898 ge-
gründetwurde. Sie hatihren Toten
eine eigene Abteilung gewidmet.
Von besonderem Eindruck ist
darin die Kollektion Heinz Heim
(1859 bis 1895), der mit erstaun-
lichen Aktzeichnungen, mit mei-
sterhaften, tonschönen Bildnissen
vertreten ist, dazu mit größeren
figürlichen Arbeiten, die in Linien
und Farben etwas sehr Edles an
gespannter Haltung bei feinstem
Empfinden zeigen. Wilh. Bader
ist eine Figur der Neuromantik.
Von Eugen Bracht sieht man
charakteristische Arbeiten, von
August Wondra bemerkens-
werte Landschaften, von Peter
Halm Radierungen.
Die letzte Abteilung der Aus-
stellung, Hessische Kunst der Ge-
genwart, zeigt ein buntgemischtes
Material, in dem die eigentlich
neuzeitlichen Tendenzen keines-
wegs beherrschend hervortreten;
die Verbindung zur Vergangenheit
steht im Vordergrund. Zwischen
Heinrich Kröh und dem in Paris
arbeitenden MainzerP. Strecker
liegt eine erhebliche Zeitspanne,
liegen Dutzende von Kunstwand-
lungen. Viele von diesen leben
im Schaffen der heute in Hessen
arbeitenden Künstler noch fort,
sie treten in der Ausstellung auf,
und so tut man am besten, auch
diese dritte Abteilung unter dem
Gesichtspunkt einer Rückschau
zu betrachten, die bis zur Gegen-
wart führt............ w. m.
PROF. GEORG KOLBE. »DER EINSAME« 1927. BRONZE
schönsten Ausprägungen roman-
tischer Plastik ist. Nennen wir
noch Karl Schweich (1823 bis
1898) und Paul Weber (1823
bis 1916), dessen intime Land-
schaftskunst mit Bildern wie dem
„Ruthsenbach" und „Kranich-
stein" sehr schön belegt ist. Will-
kommen sind dann Früharbeiten,
Studien und Kleinformate von Karl
Raupp (1837 bis 1918), und Lud-
wig v. Löfftz (1845 bis 1910),
die sich beide hier lebhafter und
frischer darstellen als in den mei-
sten ihrer viel bekannteren Werke.
Veranstalterin der Ausstellung
ist die „Freie Vereinigung Darm-
städter Künstler", die 1898 ge-
gründetwurde. Sie hatihren Toten
eine eigene Abteilung gewidmet.
Von besonderem Eindruck ist
darin die Kollektion Heinz Heim
(1859 bis 1895), der mit erstaun-
lichen Aktzeichnungen, mit mei-
sterhaften, tonschönen Bildnissen
vertreten ist, dazu mit größeren
figürlichen Arbeiten, die in Linien
und Farben etwas sehr Edles an
gespannter Haltung bei feinstem
Empfinden zeigen. Wilh. Bader
ist eine Figur der Neuromantik.
Von Eugen Bracht sieht man
charakteristische Arbeiten, von
August Wondra bemerkens-
werte Landschaften, von Peter
Halm Radierungen.
Die letzte Abteilung der Aus-
stellung, Hessische Kunst der Ge-
genwart, zeigt ein buntgemischtes
Material, in dem die eigentlich
neuzeitlichen Tendenzen keines-
wegs beherrschend hervortreten;
die Verbindung zur Vergangenheit
steht im Vordergrund. Zwischen
Heinrich Kröh und dem in Paris
arbeitenden MainzerP. Strecker
liegt eine erhebliche Zeitspanne,
liegen Dutzende von Kunstwand-
lungen. Viele von diesen leben
im Schaffen der heute in Hessen
arbeitenden Künstler noch fort,
sie treten in der Ausstellung auf,
und so tut man am besten, auch
diese dritte Abteilung unter dem
Gesichtspunkt einer Rückschau
zu betrachten, die bis zur Gegen-
wart führt............ w. m.
PROF. GEORG KOLBE. »DER EINSAME« 1927. BRONZE