Der Maler Arthtir Kaufmann
vorderste Reihe der deutschen Maler der Ge-
genwart. Besonders der Süden, den er auf aller-
lei Künstlerfahrten nach Italien, nach dem jüngst
so beliebt gewordenen Mallorca und nach den
kanarischen Inseln kennen gelernt hat, ist ihm
vertraut geworden. Ein Bild wie das von dem
Hafen von Soller, dem Städtchen auf Mallorca
kann sich in seiner Lebendigkeit mit den besten
Schöpfungen der französischen Landschafter
messen. Er hat das große Geheimnis der Im-
pressionisten, die zum Augenblicke sagen:
„Verweile doch, du bist so schön!" erraten und
geht ihm in seinen Bildern, die er der Natur
abstiehlt, auf seine eigene Weise nach. Auch
in seinen Stilleben, die mehr phantastisch als
realistisch gehalten sind, wirkt er vielleicht noch
stärker als in seinen Landschaften persönlich
und urwüchsig.
Da er erkannt hat, daß zum wahren Künst-
lertum die Ausbildung des inneren Menschen
gehört, ist Arthur Kaufmann einer der wenigen
Maler, die am Rheine leben, die sich bewußt
in das Kunstgetriebe gestürzt und sich in öffent-
lichen Angelegenheiten betätigt haben. Als
Leiter und ErÖffner von Kunstausstellungen
hat er sich ebenso wie als Maler als ein fort-
schrittlicher Geist bewährt, der allem Rück-
ständigen und Erstarrten ein offener Gegner
ist. Und seine scharfe Beobachtung der Gegen-
wart und ihrer Menschen, denen er als Bildnis-
maler auflauern mußte, hat ihm sogar unter der
Hand ein spaßhaftes Lustspiel beschert, in dem
er sich als ein liebenswürdiger Spötter und Be-
lächler unserer Zeit erweist.
Kaufmann ist noch ein verhältnismäßig sehr
junger Künstler, der ein gutes Stück Weges
weiter in das Reich der Kunst gehen wird. Er
wird noch mancherlei hinzulernen und sich
sicherlich noch fortentwickeln, wenn die Gunst
des Tages ihm lächelt. Denn ohne diese kann
der größte Meister nicht gedeihen und seine
Begabung entfalten. „Suchen Sie Inspirationen,
liebe Angelika?" fragte einst Goethe die
Namensvetterin Arthur Kaufmanns, die Malerin,
als er ihr auf dem Forum Romanum begegnete:
„Nein! Die hab' ich in Hülle und Fülle", war
ihre Antwort: „Was ich suche sind Aufträge,
Aufträge.".....................h. k.
vorderste Reihe der deutschen Maler der Ge-
genwart. Besonders der Süden, den er auf aller-
lei Künstlerfahrten nach Italien, nach dem jüngst
so beliebt gewordenen Mallorca und nach den
kanarischen Inseln kennen gelernt hat, ist ihm
vertraut geworden. Ein Bild wie das von dem
Hafen von Soller, dem Städtchen auf Mallorca
kann sich in seiner Lebendigkeit mit den besten
Schöpfungen der französischen Landschafter
messen. Er hat das große Geheimnis der Im-
pressionisten, die zum Augenblicke sagen:
„Verweile doch, du bist so schön!" erraten und
geht ihm in seinen Bildern, die er der Natur
abstiehlt, auf seine eigene Weise nach. Auch
in seinen Stilleben, die mehr phantastisch als
realistisch gehalten sind, wirkt er vielleicht noch
stärker als in seinen Landschaften persönlich
und urwüchsig.
Da er erkannt hat, daß zum wahren Künst-
lertum die Ausbildung des inneren Menschen
gehört, ist Arthur Kaufmann einer der wenigen
Maler, die am Rheine leben, die sich bewußt
in das Kunstgetriebe gestürzt und sich in öffent-
lichen Angelegenheiten betätigt haben. Als
Leiter und ErÖffner von Kunstausstellungen
hat er sich ebenso wie als Maler als ein fort-
schrittlicher Geist bewährt, der allem Rück-
ständigen und Erstarrten ein offener Gegner
ist. Und seine scharfe Beobachtung der Gegen-
wart und ihrer Menschen, denen er als Bildnis-
maler auflauern mußte, hat ihm sogar unter der
Hand ein spaßhaftes Lustspiel beschert, in dem
er sich als ein liebenswürdiger Spötter und Be-
lächler unserer Zeit erweist.
Kaufmann ist noch ein verhältnismäßig sehr
junger Künstler, der ein gutes Stück Weges
weiter in das Reich der Kunst gehen wird. Er
wird noch mancherlei hinzulernen und sich
sicherlich noch fortentwickeln, wenn die Gunst
des Tages ihm lächelt. Denn ohne diese kann
der größte Meister nicht gedeihen und seine
Begabung entfalten. „Suchen Sie Inspirationen,
liebe Angelika?" fragte einst Goethe die
Namensvetterin Arthur Kaufmanns, die Malerin,
als er ihr auf dem Forum Romanum begegnete:
„Nein! Die hab' ich in Hülle und Fülle", war
ihre Antwort: „Was ich suche sind Aufträge,
Aufträge.".....................h. k.