Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 68.1931

DOI Artikel:
Heilmaier, Hans: Die Sammlung Paul Guillaume
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.9248#0287

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Sammlung Paul Guillaume

sters von Cagnes, sind als Spitzenleistungen
voranzustellen. Das Außenseitertum des Zöll-
ners Rousseau, seine geniale Einfalt, inkar-
nieren Bilder diversen Sujets. Die Utrillos,
welchen man hier begegnet, gehören durchwegs
jenen Epochen an, da der Pinsel des Malers
die verwitterten Quader der Dorfkirchen, die
schrundigen Fassaden der Vorstadthäuser zum
Singen brachte. Die jüngere Malerei ist, wie
bereits erwähnt, nur in drei Beispielen vorhan-
den : Soutine,Goerg und Fautrier. Der

barbarische Stil des ersteren entspricht einem
ungehemmten Farbenwüten.

Eine auserlesen schöne Reihe von Bildern
M a ti s s e' bildet einen der Eckpfeiler der Samm-
lung. Bei Renoir: Funkeln und Geleucht. Bei
M a t i s s e: das Adagio einer Flächenkoloristik
von abgewogensterTonalität. Derain, dessen
Malerei mit frühesten und letzten Arbeiten ver-
treten ist, bietet sich dem Beschauer mit allen
Tugenden und Schwächen eines hochbegabten
Künstlers. Man beugt sich vor soviel Meister-
 
Annotationen