rungen wurden in der Folgezeit durchgeführt,
ebenso die Erneuerung der gesamten Rück-
fassade. Auf eine substanzvernichtende Ent-
kernung wurde bei der Sanierung 2000 ver-
zichtet. Beachtenswert sind Türblatt und Tür-
gewände aus dem 1. Drittel des 19. Jh. Sowohl
Hinterer Brühl 17 wie auch 18 hatten in ihrem
Grundriss, zum Teil heute noch nachvollziehbar,
ähnliche Dielen aufzuweisen. Diese besaßen
jeweils einen breiten Flur mit Durchgang zum
Hof, seitlich nach oben führenden Treppen mit
Podesten und zurückliegender Galerie. Erhalten
sind die bauzeitlichen Treppen der Barockzeit.
Hinterer Brühl 18 ist ein stockwerkweise abge-
zimmerter zweigeschossiger Baukörper in
Fachwerkkonstruktion mit Zwerchhaus und
Windeluke auf niedrigem Sandsteinsockel.
Über der asymmetrisch versetzten Tür befindet
sich im Türsturz unter einem Oberlicht eine
erneuerte Inschrift, auf das Erbauungsjahr
„1705“ verweisend. Das mit gekreuzten Blät-
tern versehene Türblatt stammt vermutlich aus
eben dieser Zeit. Die Brüstungsfelderzeigen als
Gliederung eine Aneinanderreihung von Fuß-
bändern.
Noch aus dem 17. Jh., wahrscheinlich aus dem
Jahr 1616, stammt das Gebäude Hinterer Brühl
19, wenn es auch durch vorgenommene
Umbaumaßnahmen nach der Jahrhundert-
wende im Erdgeschoss stark verändert wurde.
Sowohl Erd- wie auch Zwischengeschoss sind
in Wandständerbauweise errichtet. Im zweiten
Obergeschoss kragt ein zweiachsiger Erker mit
umlaufendem Schriftband stark vor. Über den
mit Wappen verzierten, farbig gefassten Brüs-
tungsplatten weist der Erker als Dekoration
angedeutete Kandelabersäulchen auf. An den
Knaggen des Obergeschosses und des
Dachwerkes finden sich ornamentale Ver-
zierungen. Eine Inschrift auf der Setzschwelle
gibt das Erbauungsdatum preis: „ANNO CHRU
DOMINO SIC PLACET ILUX SVO MDCXVI“
(1616)
Das neu errichtete Haus Hinterer Brühl 20 ist
als dreigeschossiges traufständiges Fachwerk-
haus mit zum Teil erhaltener Biendfassade aus-
gebildet. Der nördlich liegende Giebel, 1970
massiv erneuert mit modernem Fachwerk-
raster, ist in seiner Höhe dem des Vorgänger-
baus nachempfunden. Auf den vermutlich
zweigeschossigen Vorgängerbau mit hohem
Giebel von 1651 verweist eine Datierung; ange-
bracht an einem mit verzierten Konsolen verse-
henen dreigeschossigem Erker an der nörd-
lichen Ecke der Traufseite. An diesem befinden
sich neben der Jahreszahl Wappenschilde mit
Wappen des Fridericus Ludgers und der
Catharina Walburga Bundrock, vermutlich das
Erbauerpaar des Vorgängerbaus. Eine weitere
Inschrifttafel verweist auf Konrad Michelsen
(1804-1862), Begründer der Landwirtschaft-
lichen Lehranstalt zu Hildesheim. Im Laufe sein-
er Geschichte wurde der Baukörper durch
Umbaumaßnahmen erheblich verändert,
schließlich abgerissen und unter Verwendung
einiger Fachwerkhölzer wieder aufgebaut.
Bereits 1146 wurde eine Kapelle St. Nikolai
vom Bischof Heinrich von Minden geweiht und
Hildesheim, Hinterer Brühl 14-20
Hildesheim, Hinterer Brühl 13
145
ebenso die Erneuerung der gesamten Rück-
fassade. Auf eine substanzvernichtende Ent-
kernung wurde bei der Sanierung 2000 ver-
zichtet. Beachtenswert sind Türblatt und Tür-
gewände aus dem 1. Drittel des 19. Jh. Sowohl
Hinterer Brühl 17 wie auch 18 hatten in ihrem
Grundriss, zum Teil heute noch nachvollziehbar,
ähnliche Dielen aufzuweisen. Diese besaßen
jeweils einen breiten Flur mit Durchgang zum
Hof, seitlich nach oben führenden Treppen mit
Podesten und zurückliegender Galerie. Erhalten
sind die bauzeitlichen Treppen der Barockzeit.
Hinterer Brühl 18 ist ein stockwerkweise abge-
zimmerter zweigeschossiger Baukörper in
Fachwerkkonstruktion mit Zwerchhaus und
Windeluke auf niedrigem Sandsteinsockel.
Über der asymmetrisch versetzten Tür befindet
sich im Türsturz unter einem Oberlicht eine
erneuerte Inschrift, auf das Erbauungsjahr
„1705“ verweisend. Das mit gekreuzten Blät-
tern versehene Türblatt stammt vermutlich aus
eben dieser Zeit. Die Brüstungsfelderzeigen als
Gliederung eine Aneinanderreihung von Fuß-
bändern.
Noch aus dem 17. Jh., wahrscheinlich aus dem
Jahr 1616, stammt das Gebäude Hinterer Brühl
19, wenn es auch durch vorgenommene
Umbaumaßnahmen nach der Jahrhundert-
wende im Erdgeschoss stark verändert wurde.
Sowohl Erd- wie auch Zwischengeschoss sind
in Wandständerbauweise errichtet. Im zweiten
Obergeschoss kragt ein zweiachsiger Erker mit
umlaufendem Schriftband stark vor. Über den
mit Wappen verzierten, farbig gefassten Brüs-
tungsplatten weist der Erker als Dekoration
angedeutete Kandelabersäulchen auf. An den
Knaggen des Obergeschosses und des
Dachwerkes finden sich ornamentale Ver-
zierungen. Eine Inschrift auf der Setzschwelle
gibt das Erbauungsdatum preis: „ANNO CHRU
DOMINO SIC PLACET ILUX SVO MDCXVI“
(1616)
Das neu errichtete Haus Hinterer Brühl 20 ist
als dreigeschossiges traufständiges Fachwerk-
haus mit zum Teil erhaltener Biendfassade aus-
gebildet. Der nördlich liegende Giebel, 1970
massiv erneuert mit modernem Fachwerk-
raster, ist in seiner Höhe dem des Vorgänger-
baus nachempfunden. Auf den vermutlich
zweigeschossigen Vorgängerbau mit hohem
Giebel von 1651 verweist eine Datierung; ange-
bracht an einem mit verzierten Konsolen verse-
henen dreigeschossigem Erker an der nörd-
lichen Ecke der Traufseite. An diesem befinden
sich neben der Jahreszahl Wappenschilde mit
Wappen des Fridericus Ludgers und der
Catharina Walburga Bundrock, vermutlich das
Erbauerpaar des Vorgängerbaus. Eine weitere
Inschrifttafel verweist auf Konrad Michelsen
(1804-1862), Begründer der Landwirtschaft-
lichen Lehranstalt zu Hildesheim. Im Laufe sein-
er Geschichte wurde der Baukörper durch
Umbaumaßnahmen erheblich verändert,
schließlich abgerissen und unter Verwendung
einiger Fachwerkhölzer wieder aufgebaut.
Bereits 1146 wurde eine Kapelle St. Nikolai
vom Bischof Heinrich von Minden geweiht und
Hildesheim, Hinterer Brühl 14-20
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