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Twachtmann-Schlichter, Anke [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 14,1): Stadt Hildesheim: mit den Stadtteilen Achtum, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode, Neuhof, Ochtersum, Sorsum, Steuerwald und Uppen — Hameln, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.44417#0196
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Hildesheim, Humboldtstraße 15

Hildesheim, Humboldtstraße 15, Fassade

Hildesheim, Kalenberger Graben 1, Lucienvörder Straße 2


Hildesheim, Kalenberger Graben 6 und 7


hohes Mansarddach schließt das Gebäude ab.
Bemerkenswert ist bis heute die Einheit mit der
schmiedeeisernen Umzäunung der Erbauungs-
zeit.
Das freistehende Gebäude auf dem Eckgrund-
stück Humboldtstraße 13 wurde für Kommer-
zienrat Pistorius im Jahre 1910 erbaut. Es ist
ein Beispiel für die beginnende Moderne in der
Architektur der Vorkriegszeit, die neben der
malerischen Fassadenabwicklung verstärkt tek-
tonische Qualitäten betont. Einzelne klassische
Elemente, beispielsweise die Verwendung von
Risaliten, Zwerchhäusern und durch Profil-
rahmungen hervorgehobene Giebeldreiecke
beleben die Fassaden. Besondere gestalteri-
sche Details sind ein von Säulchen gerahmter,
halbrunder Erker und ein polygonaler Altan, die
die beiden Fassaden zur Leibnizstraße und zur
Humboldtstraße architektonisch hervorheben.
Das in seiner Kubatur schlicht gehaltene
Mehrfamilienhaus Humboldtstraße 15 besticht
durch die mit aufwändigem floralem Stuck-
ornament versehene Fassade, vor allem im
Risalit, Zwerchhaus und Drempel.

Kalenberger Graben
Am Kalenberger Graben ist die Bebauung
durchaus heterogen. Als erstes Gebäude der
Venedig nimmt das 1897 durch den Architekten
E. Kaufmann für den Zahnarzt A. Schreiber
errichtete Wohnhaus Kalenberger Graben 1
eine andere Stilausprägung des Eklektizismus,
das heißt einer freien Mischung verschiedener
Stilformen, auf. Sowohl der Renaissance und
dem Barock werden Gliederungsmotive ent-
lehnt. Der prägnanten Ecksituation Lucien-
vörder Straße/Kalenberger Graben wird durch
den repräsentativen, zweigeschossigen ver-
putzten Massivbau mit turmartigem Eckerker
Rechnung getragen. Zu beiden Straßenseiten
erhebt sich jeweils ein Zwerchhaus mit leicht
geschweiften Giebeln und darunter liegenden
Erkern. Besondere gestalterische Details sind

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