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Twachtmann-Schlichter, Anke [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 14,1): Stadt Hildesheim: mit den Stadtteilen Achtum, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode, Neuhof, Ochtersum, Sorsum, Steuerwald und Uppen — Hameln, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.44417#0195
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Hildesheim, Humboldtstraße 17

Hildesheim, Humboldtstraße 14-16


östlichen Bereich nachhaltig, weshalb die
Wohnhäuser entlang der Humboldtstraße als
Gruppe baulicher Anlagen ausgewiesen sind.
Zu nennen sind in diesem Zusammenhang:
Humboldtstraße 4, 1901 vom Architekten
Anton Algermissen für den Dekorationsmaler
Borgmeier errichtet; Humboldtstraße 5, mit auf-
fallend aufwändigem Zierfachwerk, 1904 vom
Maurermeister August Klapprott entworfen und
gebaut; Humboldtstraße 6, Entwurf aus dem
Jahre 1905 von dem Architekten Chr. Strube.
Allerdings weicht das Gebäude in wesentlichen
Teilen der Ausführung vom Entwurf ab.
Humboldtstraße 11 und 17 wurden zwischen
1900-1903 von Anton Algermissen errichtet;
Humboldtstraße 16 ein Jahr später. In diesem
zeitlichen Rahmen ist auch Humboldtstraße 14
entstanden.
Wegen ihres Erscheinungsbildes stellen einige
Villen in der Humboldtstraße eine Ausnahme
dar, wie das zweigeschossige Wohnhaus
Humboldtstraße 8 aus dem Jahre 1911, ent-
worfen von Anton Algermissen. Das neoba-
rocke Gebäude präsentiert sich zur Humboldt-
straße mit symmetrischer Fassade, geschwun-
genem Mansarddach und mächtigem Zwerch-
haus mit geschweiftem Giebel. Die Betonung
der Mittelachse erfolgt durch den laubenartigen
Vorbau des Einganges und die Anlage der
Fensterachsen, die sich im Zwerchhaus fortset-
zen. Putti und Vögel aus Terrakotta bilden die
Fassadenzier und verstärken den neobarocken
Habitus.
Klassizistischen Stilelementen unterworfen ist
das Äußere des massiven zweigeschossigen
Mehrfamilienhauses Humboldtstraße 9, das
Maurermeister August Klapprott für sich im
Jahre 1909 entwarf. Strukturiert wird die sym-
metrische Fassade zur Humboldtstraße durch
den die antike Formensprache aufnehmenden
Portikus mit seinen kräftigen, kannelierten
Säulen. Natursteinquaderung betont an den
Gebäudeecken die Konturen des Gebäudes.
Unterhalb des Traufgesimses verläuft ein Zier-
band, ein so genannter laufender Hund. Ein

Hildesheim, Humboldtstraße 13


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